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Cod. Pal. germ. 224

Bll. 26a*-26b*) + V30e‘ (mit Bll. 26d*, 30a*-30d*) + 2 III35c* (mit Bll. 30f*, 32a*-32c*, 35a*-35b*) + V42b‘ (mit
Bll. 35d*, 42a*) + 2 III47c5' (mit Bll. 42c*, 44a*-44c*, 47a*■ 47b*) + (V-l)55 (mit Bl. 47d*) + IV61b* (mit Bl. 61a*) +
III63c> (mit Bll. 61c*, 63a*-63b*) + IV67d‘ (mit Bll. 67a*-67c*) + VI74d* (mit Bll. 68a*, 74a*-74c*) + II75b" (mit
Bll. 74e*, 75a*) + (V-l)83 (mit Bl. 75c*) + III86"' (mit Bll. 86a*-86b*) + II87b’ (mit Bll. 86d*, 87a*) + 2 V95b’ (mit
Bll. 87c*, 92a*-92e*, 93a*-93d*, 95a*) + 3 III103cS (mit Bll. 95c*, 97a*-97c*, 100a*-100c*, 103a*-103b*) + 2 V121"
(mit Bl. 103d*, Spiegel). Hs. insgesamt stark verbunden (vgl. unten die Kapiteleinteilung). Foliierung des 17. Jhs.:
1-117, die in der Lagenformel mit * bezeichneten Bll. mit moderner Zählung. Wz.: Wappen der Markgrafen von
Baden-Hochberg mit Beizeichen BR (Bll. Vorderspiegel-6e*, 10c*-30e*, 35d*-44c*, 47d*-61b*, 68-86c*, 87c*-
97c*, 103d*—112; identisch im Vorsatz von Cod. Pal. germ. 231, im Text von Cod. Pal. germ. 217, 285), ver-
gleichbar Briquet 1074 (dort mit Beizeichen BL)-, Wappenschild mit Monogramm PS (Bll. 7-10b*, 33-35c*,
45-47c*, 64-67d*, 98-103c*, 113-Hinterspiegel; identisch in Cod. Pal. germ. 223/11), ähnlich Briquet 9665
(Zürich 1580, Neustadt 1581, Nürnberg 1580/1581); Adler mit Lilie und Buchstaben ND auf der Brust (Bl. 4*;
identisch in Cod. Pal. germ. 217, 242/1, 273, 285), ähnlich Briquet 9348 (Neustadt 1586); Adler mit Beizeichen
4CM (Bll. 30f*-32c*, 86d*—87b*; identisch in Cod. Pal. germ. 217, 285, Variante in Cod. Pal. germ. 177/XIV,
242/11), ähnlich Briquet 188 (Wolbeck [Westfalen] 1584, Rheine 1590); ein weiteres Wz., nicht nachweisbar.
Schriftraum (zum Teil mit Metallstift oder blind geritzt begrenzt): 20,1-21,2 x 12,2-14,5; Zeilenzahl variierend.
Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (auch Schreiber in Cod. Pal. germ. 217, 223/VIII [Hand I], 225/11,
236/1, 237 [Hand II], 240 [Hand I], 242/I-III, 243/VIII, 246 [Hand I], 250, 287, 288 [Hand I], 299 [Hand II]).
Kapitel- und Rezeptüberschriften in Auszeichnungsschrift. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückenti-
tel: 224/ Medic:\inte] Remed:[ia]/ Varia Prestant[issima] (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild,
modern: Pal. Germ. 224.

Herkunft: Der Schreiber hat für die Kompilation aus wahrscheinlich zwei Quellen jeweils einen Satz Kapitel-
titelbll. auf unterschiedlichen Papieren (vgl. oben Wz. I. und II.) vorbereitet. Nach dem Abschreiben der ver-
mutlich inhaltlich ungeordneten Quellen wurden die Kapitel jedoch nicht in der vorgesehenen Reihenfolge
zusammengestellt, sondern ungeordnet gebunden. Die gesamte Sammlung blieb letztlich Fragment, zahlreiche
Kapitel sind nur einmal vorhanden (5-9, 14-18, 21, 25-28, 30, 31, 33), manche fehlen ganz (1-3, 13, 22-24, 29,
32, weitere?). Lediglich die Kapitel 4 (64r-67v und 88r-92r), 10 (104r—112V und 113r-115v), 11 (36r-42v und 117r),
12 (43r-44r und 45r-47v), 19 (2r und 62r-63r), 20 (3r-6v und 7r-8r) und 31 (33r-35r und 87r) sind mit doppelten
Titelbll., jedoch unterschiedlichen Rezepten vorhanden. Wären die Kapitel der Reihenfolge nach gebunden
worden, hätte sich eine Ordnung a capite ad calcem ergeben. 200 Rezepte sind mit der Sigle D W als solche des
Heidelberger Arztes Dr. Wilhelm Rascalon kenntlich gemacht, der als ärztlicher Ratgeber für die Kurfürsten
und Pfalzgrafen Friedrich II., Ottheinrich, Friedrich III., Ludwig VI. und Johann Kasimir zwischen 1556 und
etwa 1591 tätig war. Weitere 12 Rezepte sind mit Landgräfin gekennzeichnet. Hierbei könnte es sich um Land-
gräfin Magdalena von Hessen-Darmstadt handeln, die Gemahlin Landgraf Georgs I. von Hessen-Darmstadt, für
deren Hof Rascalon zwischen 1574 und 1587 mehrfach tätig war (vgl. Schofer, Katalog, S. 75 Anm. 197).
Ebensogut könnte jedoch auch Landgräfin Elisabeth von Hessen-Kassel gemeint sein, die seit 1560 Gemahlin
von Pfalzgraf Ludwig VI. von der Pfalz war. Ob sie jedoch um 1580 noch Landgräfin genannt wurde, ist anzu-
zweifeln. Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes und des Hinweises 34r: Solche kunst hat hochloblicher
gedechtnus Pfaltzgraue Ludwigenn geholffen, der 1583 starb.

Schreibsprache: hochdeutsch mit wenigen spezifisch mitteldeutschen Formen.

Literatur: Wille, S. 34; nicht bei Wilken.

1r— 117r [WILHELM RASCALON?], REZEPTSAMMLUNG (nach Indikationen geord-
net; 328 Rezepte).

Als Rezeptzuträger oder Probanden werden genannt: Dr. Wilhelm Rascalon (4'-6r, 12r,
14r, 17r-20v, 28r-30r, 34v, 37r-41r, 49r-57r, 70r-72v, 77v-86r, 89r-91v, 95r, 97r, 105r-110v,
112r, 114'); Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz (6r, 34r, 91v); Gnädige Fürstin und Frau
(Kurfürstin Elisabeth?) (6r); Gräfin Ursula von Falkenstein (10r, 20r); Landgräfin Magda-
lena von Hessen-Darmstadt? (25v, 41r-42r, 44r, 58v, 59r, 97v, 111v, 112v); König von Antio-
chien (25'); Landschadin von Steinach (42'); Landgräfin Anna-Elisabeth von Hessen-
Rheinfels (47v); alte Frau von Schönburg-Glauchau, Mutter von Herrn Ernst (60‘); Apo-
theker in Zwickau (60r); Gräfin Anna? von Regenstein (601); Meister Christoffel Federlein
(65r, 114r).

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