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Cod. Pal. germ. 243

Als Rezeptzuträger oder Probanden werden genannt: Moses Jude (120v); der von Saalfeld
(142r); Königin von England (142v); Graf Hirss (157v).

(1. 114r-160r) 265 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten. Darunter (137r) Pestregimen.
>Ein Recept wann eins die pestilentz ankhumbt<. (141r) >Die zeychenn Darbey man Er-
kennen kann das denn Menschenn die Bestilentz Angestosßen ist<. - 160v, 161:;'1-163::'v
leer.

MM

Cod. Pal. germ. 243

Wilhelm Rascalon, Ursula von Falkenstein (?), Anna von Hohenlohe-
Neuenstein (?) u.a.: Rezeptsammlungen

Papier • 228 Bll. -31,1 x 20-20,5 • verschiedene Orte • um 1570- um 1590

Hs. aus 14 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bll. 1-56; II. Bl. 53; III. Bll. 57-73; IV. Bll. 74-80a*; V. Bll. 81-95e::';
VI. Bll. 96-103b*; VII. Bll. 104-116; VIII. Bll. 117-123a*; IX. Bll. 124-133; X. Bll. 134-135; XI. Bll. 136-142g*;
XII. Bll. 143-146; XIII. Bll. 147-154; XIV. Bll. 155-176). Lagen: II3* (mit Spiegel) + ... + II179* (mit Spiegel). Wz.:
Löwe senkrecht (Bll. V:'/2*; identisch im Vorsatz von Cod. Pal. germ. 46, 217, 218, 234, 299, im Text von Cod.
Pal. germ. 235), nicht nachweisbar; Löwe schräg dick (Bll. Vorderspiegel/3*, 177*-Hinterspiegel; identisch im
Vorsatz von Cod. Pal. germ. 18, 27, 41, 47, 49, 75, 171, 177, 217, 221, 234, 236, 237, 238, 239, 249, 252, 284, im
Text von Cod. Pal. germ. 50, 223, 235, 273), vergleichbar Briquet 10542. Foliierung des 17. Jhs. von zwei Hän-
den: 1-129 (Metallstift), 130-176 (Tinte, Rom), die in den Lagenformeln mit * oder a bezeichneten Bll. mit
moderner Zählung. Beginnender bis starker Tintenfraß, zum Teil starke Verbräunung durch Mikroorganis-
menbefall. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 243/ Medicinalium/ Variorum/ Receptorum/
Descriptio (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 243.

Herkunft: Zusammenstellung der Hs. evtl, schon vor Rom (Capsanummer nur am Anfang der Hs., s.u.). Die
autographen Einträge Elisabeth der Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Lautern bezeugen teilweisen bzw. zeitwei-
ligen Besitz (118', 119r). Vorlagen einzelner Rezeptsammlungen sind im Umkreis der Grafenfamilien von Hanau
bzw. von Nassau zu suchen. Die Rezeptzuträger sind hier zum Teil mit verwandtschaftlichen Bezeichnungen
(Tochter, Sohn, Vater etc.) versehen, sind jedoch nicht eindeutig einer Person zuzuordnen. Andere Rezept-
sammlungen (v.a. die von Wilhelm Rascalon 57r und 74r) dürften ursprünglich im Umkreis des pfälzischen
Kurfürstenhauses entstanden sein, liegen aber auch hier nur in Abschrift vor. Korrekturen und Ergänzungen
von Rascalons Hand (62r) zeigen jedoch eine große zeitliche und räumliche Nähe der Abschriften zum Rezept-
urheber. Ob die zahlreichen von späterer Hand nachgetragenen Namen von Rezeptzuträgerinnen und Re-
zeptzuträgern die tatsächlichen Rezepturheber sind, bleibt fraglich (vgl. zum Beispiel die Veränderung von
Castell zu Cassel 109r, gemeint sind vielleicht zunächst eine Nonne im Kloster Kastl bei Amberg oder eine
Gräfin aus dem Hause Castell, dann wohl Pfalzgräfin Elisabeth, geb. von Hessen-Kassel [1539-1582], oder eine
ihrer Schwestern).

3*r Signatur und Rückentitel 243/ Medicinalium uariorum receptorum Descriptio/ et Chirurgie (17. Jh.). lr Cap-
sanummer: C. 118.

Literatur: Wille, S. 39; nicht bei Wilken.

I.

Bll. 1-56. Lagen: IX12 (mit Bll. 4a'“', lla*-lle*) + IIII6a (mit Bl. 13a::') + (V+3)25 (mit Bll. 16b“', 20a*, 23a*, 24a*)
+ 2 V38 (mit Bll. 27a*-27c*, 32a*, 34a*, 37a*) + VII48 (mit Bll. 38a*, 44a*, 45a*, 47a*) + (V+2)56 (mit Bll. 52a*,
53a*, 55a*-55b*). Wz.: gekrönter Löwe in Wappenschild (altes Passauer Wappen) (identisch im Vorsatz von

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