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Cod. Pal. germ. 250

Plantago haist zu teutsch wegbraidt... wol hayst es wegbraidt die haist den toden denn
weg zum leben geben. 226r >Volgen abermals gebrante wasser<. ... 226' Schuelplomen
oder rot khornn blomen wasser... 227V Kletten wasser... vertreybt den Reisenden stain.
Text in gleicher Reihenfolge auch Cod. Pal. germ. 183, 336‘-352r. Zum Text vgl. Welker,
S. 226-249; Helmut WALTHER/Gundolf Keil, in: VL2 7 (1989), Sp. 905-910. - (15. 231r/v)
‘Wacholderbeertraktat’. >Von denn kr anbatt ernn<. Zum Text vgl. Kurschat-Fellinger
(Textfassung und Hs. nicht erwähnt); dies./Gundolf Keil (‘Kranewittbeer-Traktat’), in:
VL2 5 (1985), Sp. 338-340. - (16. 23lv) ‘Salbeitraktat’. >Vonn dem Salbey<. Zum Text vgl.
Hlawitschka (Textfassung und Hs. nicht erwähnt); Gundolf Keil, in: VL“ 8 (1992),
Sp. 504-506. - (17. 233-235v) 21 veterinärmedizinische Rezepte. >Vonn Schaffenn vnndt
khüenn<. - (18. 2317237r/v) 5 humanmedizinische Rezepte gegen verschiedene Krank-
heiten. - 121a:;-r/v, 127v, 212b;:-r-212c::-v, 216v, 220v, 236*r/v, 238*r-239*v leer.

MM

Cod. Pal. germ. 250
Rezeptsammlung

Papier • 179 Bll. • 30,3 x 19,5 • Kaiserslautern (?) • 1580-1590

Lagen: I1" (mit Spiegel) + (III+3)9 + 2 VI33 + III36c* (mit Bll. 36a*-36b*) + 2 VI54 (mit Bll. 36d:;--36i*) + (VI+1)67 +
VI79 + (VI+I)88e* (mit Bll. 88a::'-88d*) + II88i (mit Bll. 88f-88h) + 2 VI109a> (mit Bll. 92a*-92b*) + (VI+2)122 (mit
Bl. 109b*) + VI134 + (VI+1)147 + IV155 + I156 (mit Spiegel). Bll. 88f-88i Blattmaße 30-33,3 x 10,5. Foliierungen
des 17. Jhs.: 1-56, 58-153, diese korrigierend: 57-62 unter Einbeziehung von Bl. 61, die in der Lagenformel mit *
bezeichneten Bll. mit moderner Zählung. Wz.: verschiedene Varianten Buchstabe K in Kreis (identisch in Cod.
Pal. germ. 222, 223/XII, 238/XIII, 239/VII, 240, 250, 253, 256), darunter ähnlich Briquet 8264 (Meßkirch
1580); doppelköpfiger Adler mit einer Krone mit Buchstabe K in Brustschild (identisch in Cod. Pal. germ. 222,
240, 259), Piccard, Wasserzeichenkartei, Nr. 28489 bzw. Nr. 28513 (Zwiefalten, Innsbruck 1580); Wappen der
Stadt Straßburg (Bl. 88i; identisch in Cod. Pal. germ. 177/XXI, 223/X, 225/III, V, 236/1), vergleichbar Bri-
quet 988; Löwe in Wappenschild (Bl. 111), vergleichbar Piccard 15,2, III/1835; ein weiteres Wz., nicht nach-
weisbar. Schriftraum und Zeilenzahl variierend. Deutsche Kursive von einer Hand (auch Schreiber in Cod. Pal.
germ. 217, 223/VIII [Hand I], 224, 225/11, 236/1, 237 [Hand II], 240 [Hand I], 242/I-III, 243/VIII, 246 [Hand I],
287, 288 [Hand I], 299 [Hand II]). Rezeptüberschriften in Auszeichnungsschrift. Einige nachgetragene Rezepte
(zum Teil auf Schaltzetteln) von anderen Händen (37r, 38r, 61r, 87r-88r, 11 lr—112r, 152r [auch Schreiber in Cod.
Pal. germ. 231 (Hand VIII), 240 (Hand II), 246 (Nachtragshand), 278 (Hand I), 288 (Hand II)]). Zahlreiche
Korrekturen und Kompilationsvermerke von verschiedenen gleichzeitigen oder wenig späteren Händen, darun-
ter die Pfalzgräfin Elisabeths von Pfalz-Lautern (15v, 19v, 21r, 23r, 29r, 30r, 37v, 38r, 38v, 39v, 49r, 50v, 76v, 102r,
lllv, 115r, 120') und Dr. Wilhelm Rascalons (15r, 26v, 27r, 123r; Drogenverzeichnis 88P-88iv). Beginnender bis
starker Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 250 (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital.
Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 250.

Herkunft: Die Kompilation der Rezepte erfolgte im Auftrag der Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Lautern, die die
Rezepte in zahlreichen Cod. Pal. germ. durch ihren Namenszug gekennzeichnet hatte (vgl. u.a. Cod. Pal.
germ. 186, 187, 204 sowie zahlreiche Rezepte in Cod. Pal. germ. 223, 225 und 243). Ein Rezept (38r Dockter
Wilms polffer...) sowie zahlreiche Korrekturen und Nachträge (s.o.) von ihrer Hand weisen auf Elisabeth als
Besitzerin der Hs. Das Drogenverzeichnis 88P-88iv von der Hand Wilhelm Rascalons könnte ein weiterer
Hinweis auf die Provenienz Kaiserslautern sein, da Rascalon ein enges persönliches Verhältnis zu Elisabeth und
deren Gemahl Johann Kasimir von Pfalz-Lautern hatte (vgl. Schofer, Katalog, S. 77f. und das von Rascalon der
Pfalzgräfin gewidmete Kräuter- und Rezeptbuch Cod. Pal. germ. 231).

Schreibsprache: hochdeutsch mit wenigen spezifisch westmitteldeutschen Formen.

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