Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 297

I.

2;:-v-95r IORDANUS RUFUS, HIPPIATRIA, dt. [Register für die Abschnitte zur Pfer-
dezucht, Bereitung, Hufbeschlag und Geschirrkunde nach der Blattfolge (bis 18v):] Von
des pferds gepurd vnd seiner antphahung... wie man die hubscheit eins pferds erkennen
soll 17. V [Text:] Synddenmall das vnter allen erschaffen tyern von dem oberster schöpffer
zu nutzberkeit dem menschen kein tyer bequemlicher vnd nützlicher ist denn das pferde ...
18' die sein volkomenhcher den die andern zu der arbaitt. 18' >Von allen gebrechen vnd
kranckheit der pferde<. Die kranckheit die den pferden körnen mögen... 19v vnd zum
dritten von der ertzney einer yeglichen kranckheitt. 19v [Register über die veterinärmedi-
zinischen Abschnitte nach der Blattfolge (23'-95r):] >Die namen der Scheden<. Von dem
wurm 23 ... 23r wenn das pferd an seinem leybe vbng knollen fleisch hat zwischen hawt
vnd fleisch 94. 23' [Text:] >Von dem wurm<. Eyn zufallende kranckheitt den pferden ist
der wurm gehaissen ... 94' >Wenn das pferd zwischen haut vnd fleisch vbng knollen hat<.
Ist zu mercken wen man die hawt vber die lende geschniten hat... 951 In dem allen wisse
dich nach dem pesten zuhalten. Der Kalabrese Iordanus Rufus war Stallmeister und Roß-
arzt am Hofe Friedrichs II. in Neapel, in dessen Auftrag er um 1250 ein sechsteiliges
Handbuch der Roßarznei verfaßte. Die Hippiatria wurde zu einem der bedeutendsten
mittelalterlichen Werke auf dem Gebiet der Pferdeheilkunde. Der Text beginnt in Cod.
Pal. germ. 297 ohne Überschrift mit der Vorrede, der Verfasser wird im Prolog genannt:
Ich Jordanus Ruffus von Kalabria Ritter In dem Marstall vor tzeitten des Römischen kei-
sers herrn Friderichs des andern. Text: Hieronymus Molin (Hrsg.), Jordani Ruffi Calab-
riensis Hippiatria, Passau 1818, S. 1-112 (lateinischer Grundtext). Text der Pferdeheil-
kunde in neuhochdeutscher Übersetzung: Robert Roth, Die Pferdeheilkunde des Jorda-
nus Ruffus, Diss. Berlin 1928, S. 6-47. Hs. erwähnt bei Perino, S. 7f.; zu Iordanus Rufus
vgl. ders., S. 6-9; Reinhard Froehner, Kulturgeschichte der Tierheilkunde. Ein Hand-
buch für Tierärzte und Studierende, Bd. 3: Geschichte des Veterinärwesens im Ausland,
bearbeitet von Hans Grimm, Konstanz 1968, S. 188f.; Gundolf Keil, in: VL2 8 (1992),
Sp. 377f. Vgl. auch Cod. Pal. germ. 255, lr-6r (Auszug). - 95v leer.

II.

96r—159' HAARTRAKTAT. [Register nach der Blattfolge:] In disem puchlein nach dem
Register vindest du alle Subtilitet vnd klugheyt der man sich zu dem har geprauchen vnd
erdencken mag vnd wirt getzogen Inn drey Tractat oder Inn drey tayl... 98' Das Sechßte
Capitel vnd das letzt besundere Stuck von dem hare das es nymer außvelt ader reyset. 100r
[Titel, rot:] >Hie nach volget alle Subtilitet der man sich mit dem har geprauchen vnd
bedencken mag vnd wirt getzogen yn drey tractat<. >Das erst Capitel des ersten tractats
wie man daz har oder die lock swartz machen mag<. [Text, schwarz:] Dyastorides der
meyster spricht das der puchhagen hab ein frucht die hat ynwendig wollen die selben
flucht... 159r Auch das de öl das In dem ersten Capitel geschriben steet von dem swartzen
har 159' dienet auch wol zu dem reysenden hare. Alzo hat die maten ein end. Der Traktat
enthält Rezepte zum Färben, Wellen und Glätten der Haare, außerdem Anleitungen für
Haarwuchsmittel und Enthaarungsmittel.

Als Gewährsleute werden genannt: Pedanius Dioscorides (100r/v, 104r, 105r/v, 108r, 112v,
118r, 122v, 127v, 130v, 136r/v, 137v, 140r, 145r, 147r, 151r, 152v, 154v, 155r/v, 158v); Avicenna

431
 
Annotationen