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Cod. Pal. germ. 298 (olim: Cod. Pal. germ. 831)

Straßburg (vgl. Ernest Wickersheimer, Catalogue general des manuscrits des bibliotheques publiques de
France. Departements, Bd. 47, Paris 1923, S. 405).

Literatur: Wille, S. 45f.; Wilken, S. 394; Sandner, S. 25f. (Sigle P3).

I.

Bll. l*-75c. Lagen: (IV+1)7 (mit Bll. 1*, 2*) + (V+l)18 + 2 VI42 + 3 V72 + III75c (mit Bll. 74a, 75b). Bl. 1* (Druck;
erhaltene Maße: 27,2 x 19,2) wurde bei der Restaurierung (s.o.) von Bl. 2* abgelöst (zusammen ehemals Bl. 1*)
und an die erste Lage angefalzt. Wz.: zwei Varianten Wappenschild mit Kreis mit gebrochener Zierleiste, dar-
unter ähnlich Briquet 9901 (Augsburg 1544-1566). Schriftraum (rechts und links mit Tinte begrenzt): I. lr-73v:
26 x 17,2-17,6; 29-38 Zeilen; II. 74ra-75vb: 26-28 x 17-17,5; zwei Spalten, 49-55 Zeilen. Deutsche Kursive des
16. Jhs. von zwei Händen (I. 2*v, 74ra-75vb, Ergänzungen und Korrekturen des Textes [W. S.]; II. 1r—73v [Martin
Waibel von Füssen]). Zum Teil Unterstreichungen, selten Maniculae. Federzeichnungen (29v, 31r Schlüssel, 74vb
Blume).

Herkunft: Einträge 2*v: Anno domino [!] 1539 ad/ 29 Jünj hatt der erwirdig herr Ambrosius Plarer hie zu
Aügspürg angefangenn zu bredigenn, welche bredigenn ale, die er getann hatt Inn ainer süma hiernie bis aüff
das 74 blat verfast seindt. Vonn wort zu wort wie ers aus der gnaden gots aüff der Canzell zu sant Morizenn Im
allten bredig haus gelert Vnnd der Cristlichenn gemein firgetragenn hatt durch denn firnemm vnnd wollgeach-
ten hernn Marx Miler seliger gedechtnis [Markus Müller (f 1548); Augsburger Eliten, S. 564 Nr. 860] mit selbs
aigen hanndt (wie ers aus seinem mündt hat gehert) an alenn bredigen aüff geschribenn hatt Vnnd zü werk
bracht. Anno domino [!] 1550 Im Merzen durch meinen Jungen Martj Waibell VJon] Fiessenn [Füssen] genandt
abgeschriben wordenn. Anno domino [!] 1559 Im december dürch mich W. S. angefangen dürchlesenn glossiert
Vnnd aüß ander Cristlichenn lernn Inn die yberig bloter etliche aüszig geschriben worden, got der almechtig
Verleich alenn denenn seinenn hailigenn gaist so Inn Vonn herzen darüm biten. Lehmann (2, S. 460) hält Prove-
nienz dieses Teils der Hs. aus der Fuggerbibliothek für möglich. l*r Signaturen: 366 (17. Jh.); 298 (19. Jh.); lr
Signatur, 17. Jh.: 831 P.

Schreibsprache: bairisch.

Druck: l*r J. F. [Johann Fischart?], Christi, der Aposteln vnd des Bapsts lehre gegen ein-
ander gesteh, Nürnberg: Hans Glaser, 1556 (vgl. eine abweichende Auflage [mit Verände-
rungen in der Orthographie und im Satz] bei Wilhelm E. Drugulin, Historischer Bilder-
atlas. Verzeichniss einer Sammlung von Einzelblättern zur Cultur- und Staatengeschichte
vom fünfzehnten bis in das neunzehnte Jahrhundert, Bd. 2: Chronik in Flugblättern,
Leipzig 1867 [Lager-Katalog des Leipziger Kunst-Comptoirs 4], S. 26 Nr. 167). Von dem
Flugblatt ist im Cod. Pal. germ. 298 nur der eigentliche, 70zeilige Text überliefert. Die
Überschrift und der Holzschnitt fehlen (vgl. die Abbildung einer abweichenden Auflage
[s.o.] in: Walter L. Strauss, The German single-leaf woodcut 1550-1600. A pictorial
catalogue, Bd. 1, New York 1975, S. 360 Nr. 31). - 1 *v leer.

lr-73v AMBROSIUS BLARER, 24 PREDIGTEN DES JAHRES 1539 IN AUGSBURG.
Die Predigten wurden von Ambrosius Blarer von Ende Juni bis Anfang Dezember 1539
in der St. Moritzkirche in Augsburg gehalten. Anfang und Ende der Predigten sind teil-
weise nicht gekennzeichnet. Zum Text vgl. Wilhelm Jenny, Ambrosius Blarer als Predi-
ger, in: Bernd Moeller (Hrsg.), Der Konstanzer Reformator Ambrosius Blarer 1492-
1564. Gedenkschrift zu seinem 400. Todestag. Konstanz (u.a.) 1964, S. 128-139 (zu einer
möglichen Aufteilung der Predigten und ihrer Thematik vgl. S. 135); Bernd Moeller,
Zur Abendmahlstheologie Ambrosius Blarers, in: Max Geiger (Hrsg.), Gottesreich und
Menschenreich. Ernst Staehelin zum 80. Geburtstag, Basel (u.a.) 1969, S. 105-120 (Hs.

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