Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 299

142ia—150ra TIERKREISZEICHENLEHRE. >Von dem wider etc.<. DEr Wider der ist
ain zaicloen von Orient Das ist von der Sunnen auf gang, bais vnd drucken ... 150ra das gat
Im auch wol ze banden vnd werdent reich lewt das ist gesait von dem zaichen der visch
etc. etc. etc. Vgl. Zinner, Nr. 8019-8036. Zu Tierkreiszeichenlehren allgemein vgl. Johan-
nes G. MAYER/Gundolf Keil, in: VL2 9 (1995), Sp. 923-930, bes. Sp. 925-927.

150rb—150vb CHRISTTAGS- UND NEUJAHRSPROGNOSE. >Weilest du wissen wie es
alle Jar wittern sülle an allen Sachen Der merck an welhem tag gefalle der ewenweich tag
oder der erst tag in dem Jenner oder der hailig tag ze weinnachten<. Kumpt er an dem
Suntag So wirt ain warmer Summer ... 150vb Chumpt er an dem Samptztag So wirt ain bös
glentz ain vbler Summer ain druckner hör bst Ain vngestirm winter korns [bricht ab]. Text
(nach Cod. Pal. germ. 298): Sandner, S. 96f. Zum Text vgl. Christoph Weisser (‘Neu-
jahrsprognosen’), in: VL" 6 (1987), Sp. 915-918 (Hs. erwähnt).

KZ

Cod. Pal. germ. 299

Rezeptsammlungen

Papier • 92 Bll. • 30,7 x 21,4 • Kaiserslautern (?)/Heidelberg (?) • nach 1575- nach 1580

Lagen: II2 (mit 2 Spiegelbll.) + XXV50 + X7“ + VI82 + III88 + II'10 (mit 2 Spiegelbll.). Foliierung des 17. Jhs.: 1—
85, Bll. 1*, 2*, 86“'-90::' mit moderner Zählung. Wz.: Löwe senkrecht (Vorsatz [Bl. 1*]; identisch im Vorsatz von
Cod. Pal. germ. 46, 217, 218, 234, 243, im Text von Cod. Pal. germ. 235), nicht nachweisbar; zwei Varianten
einköpfiger gekrönter Adler mit Buchstabe F auf der Brust, Kopf nach rechts (altes Vorsatz [Bll. 2*, 89*-90“r];
identisch in Cod. Pal. germ. 199, 235), darunter vergleichbar Briquet 156; zwei Varianten Ochsenkopf mit
einkonturiger Stange mit Kreuz (Bll. 51-70), darunter Piccard 2, Typ V/383 (ohne Ort 1581); zwei Varianten
Baselstab mit Perlenbesatz und anhängenden 3 Kugeln (Bll. 71-75, 78-88'“'; identisch in Cod. Pal. germ. 237,
242/III), darunter vergleichbar Briquet 1308; Wappen der Markgrafen von Baden-Hochberg mit Beizeichen
LB (Bll. 76/77; identisch in Cod. Pal. germ. 236/1, Variante in Cod. Pal. germ. 47, 237), ähnlich Briquet 1075
(Rotteln 1587-1597); ein weiteres Wz., nicht nachweisbar. Schriftraum: I. 2r-67v: 22-24 x 15; 30-37 Zeilen; II.
68r—85r: 24,5-25,5 x 14-14,5; 29-33 Zeilen. Deutsche Kursiven des 16. Jhs. von zwei Händen (I. 2r-67v; II. 68r-
85r [auch Schreiber in Cod. Pal. germ. 217, 223/VIII (Hand I), 224, 225/11, 236/1, 237 (Hand II), 240 (Hand I),
242/1—III, 243/VIII, 246 (Hand I), 250, 287, 288 (Hand I)]). 68r-85r Überschriften in Auszeichnungsschrift. Zu
den meisten Rezepten am Rand ausgeworfene Betreffe: Bezeichnung der Arzneiformen der Rezepte, wohl als
Anweisung für Kompilatoren (vgl. Herkunft). Ergänzungen der Rezeptüberschriften von Pfalzgräfin Elisabeth
von Pfalz-Lautern. Kompilationsvermerke geschriben beziehungsweise Siglen (?) bei den Salben, Pflastern und
Wässern. Einige Rezepte (Salben/Pflaster und Wässer; getrennt), wohl im Zusammenhang mit deren Kompilati-
on (s.o. und Herkunft), am Rand durchnumeriert. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 299
(17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 299.

Herkunft: zumindest zeitweilig im Besitz Pfalzgräfin Elisabeths von Pfalz-Lautern. Hierfür sprechen u.a. die
Ergänzungen von ihrer Hand (s. Lagen), die auch in anderen Handschriften aus ihrem Besitz wiederkehren. In
Teilen geht der Codex auf die Abschrift einer Rezeptsammlung zurück, die im März 1575 in Rheinfels angefer-
tigt wurde (vgl. 2r, 68r)- Eines der Rezepte (39r) stammt vermutlich von Elisabeths Schwägerin, Gräfin Kuni-
gunde Jakoba von Nassau-Dillenburg, geb. Pfalzgräfin von der Pfalz, die seit 1580 mit Graf Johann VI. dem
Älteren von Nassau-Dillenburg (1536-1606; EST N.F. 1/1, Taf. 72) verheiratet war. Da Elisabeth sie bereits als
die von Nasse bezeichnet, müssen ihre Ergänzungen in Cod. Pal. germ. 299 nach 1580 (Datum der Hochzeit
Kunigunde Jakobas) erfolgt sein. V Kompilationsvermerke: Eberhardtt hatt die Waßer geschrieben', Michel han-
dle salben geschrieben. lr Capsanummer: C. 151; alte römische Signatur: 1554; Bibliothekstitel (17. Jh.): Medici-
nalium Margarita obstetricum et mulierum prcegnantium. 2*r Signatur (17. Jh.): 299. Die Hs. wurde 1671 und

440
 
Annotationen