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Cod. Pal. germ. 301

RECHNUNGSBUCH. Namen erwähnter Orte und Kirchen verweisen auf Straßburg als
Entstehungsort. Genannte Personen teilweise in den Straßburger Urkunden im 14.Jh.2
nachweisbar. Vgl. Cod. Pal. germ. 19, 20, 21, 22, 23, 149 (?), 362 (Fragmente).

Falzstreifen. Fragmente quer durchgeschnittener Pergamentbll. Textura einer Hand. Zwei Spalten. 15. Jh.; lat.

KZ

Cod. Pal. germ. 301

‘Feuerwerker- und Büchsenmeisterbuch’

Papier • 88 Bll. • 16,3 x 10,2 • Bayern • 2. Viertel 16. Jh.

Lagen: I1 (mit Spiegel) + II3 (mit Bl. 2*) + 8 IV40 (mit Bll. 3a::', 13a*-13f*, 20a;:', 25a*-25c*, 27a*, 28a*-28d*,
29a*-29h*, 32a*, 33a*—33b*) + II43 (mit Bl. 40a''1') + 2 IV32 (mit Bll. 43a*, 46a*—46e*, Spiegel). Kustoden (10v/llr,
40v). Foliierung des 17. Jhs. (überspringt leere Bll.): 1-48, die in der Lagenformel mit * bezeichneten Bll. sowie
Bll. 49*-51* mit moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange mit Kreuz mit Schlange,
Piccard 2, Typ XVI/319 (verschiedene Orte 1526-1540). Schriftraum: 13,6-14 x 8; 27-30 Zeilen. Deutsche
Kursive des 16. Jhs. von einer Hand. Überschriften in Rot, 41r-43v tintenfarben. Pergamenteinband des 17. Jhs.
auf drei durchgezogenen Lederbünden (römisch), Rückentitel: 301 (17. Jh.). Farbschnitt (gelb). Gelb-grünes
Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 301.

Herkunft: 2*r Signatur: 301 (17. Jh.).

Schreibsprache: nordbairisch.

Literatur: Wille, S. 46; Wilken, S. 395.

1r—48r ‘FEUERWERKER- UND BÜCHSENMEISTERBUCH’ (inhaltlich geordnet;
163 Praktiken, Rezepte und Anleitungen). Zu Feuerwerker- und Büchsenmeisterbüchern
allgemein vgl. Volker Schmidtchen, Bombarden, Befestigungen, Büchsenmeister. Von
den ersten Mauerbrechern des Spätmittelalters zur Belagerungsartillerie der Renaissance,
Düsseldorf 1977, S. 1-119; ders., in: VL2 2 (1980), Sp. 728-733; Theresia BERG/Udo
Friedrich, Wissenstradierung in spätmittelalterlichen Schriften zur Kriegskunst: Der
‘Bellifortis’ des Konrad Kyeser und das anonyme ‘Feuerwerkbuch’, in: Wissen für den
Hof, S. 169-232.

(1. lr-3r) Einleitende Kapitel. >Hie hept sich an ein nücz puchlein von puschen schissen
vnd zu dem ersten wer die kunst erdacht hatt<. Die künst des schissen aus der puschen hat
erffunden ein meister der hiß Nyger Pertoltüs vnd ist gewest ein nigromaticüs ... (lv) >Was
guter dugendt ein puschen meister haben soll wie hernoch<. (2r) >Wie sich ein puschen
meister hallten soll so er mit dem zeug vmh gett<. (23) >Also mach die rechnünge<. (3r)
>Ein andere rechnunge auch auff ladüng<. Einleitende Kapitel über die Erfindung des
Schießpulvers, zum Wesen und den Tugenden eines Büchsenmeisters und Berechnungen
zum Verhältnis Ladung - Pulver. - (2. 4r-13v) 43 Anleitungen zum Laden der Büchse.
Darunter (10v) >Ob du wellst wissen wo du hey nacht hm schissen wollst<. (12v) >Willttü
ffeuer ein schissen mit fill ffüs eissen<. Text auch München BSB Cgm 356, S. 106-107 (Kat.
München, BSB 5,3, S. 48). - (3. 14r-20v) 25 Rezepte zur Pulverherstellung. >Nün volgt
wie man güdt büschenn bülüer machen soll in mancherley weis<. - (4. 21r-25v) 7 Anlei-

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