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Cod. Pal. germ. 303

Literatur: Wille, S. 46; Wilken, S. 395; Joachim Telle, Kilian, Ottheinrich und Paracelsus, in: Heidelberger
Jahrbücher 18 (1974), S. 37-49, bes. S. 42-45 (S. 44 Abb. 4: 7r/v [jeweils Ausschnitte]); überarbeitete und erwei-
terte Fassung unter dem Titel Kurfürst Ottheinrich, Hans Kilian und Paracelsus. Zum pfälzischen Paracelsismus
im 16. Jahrhundert, in: Hartmut Rudolph (Hrsg.), Von Paracelsus zu Goethe und Wilhelm von Humboldt,
Wien 1981 (Salzburger Beiträge zur Paracelsusforschung 22), S. 130-146, bes. S. 135; KDIHM 1 (1991), S. 67
Nr. 2.4.8, Abb. 29: Bl. 13r (irrtümlich als 12r bezeichnet); Schofer, Katalog, S. 286.

lr-23v HANS KILIAN, ZEICHNUNGEN VON KURFÜRST OTTHEINRICHS
ALCHEMISTISCHEM LABORINVENTAR. 20r [Titel:] >Was Ich von des durchluch-
tigsten gnedigsten herns Churfurstens herzog Otthemnchs pfaltzgrafen wegen in meinen
laboratonis alhie zu Neuburg vnderhanden hab souil zubeschreiben ist vngeuerlich ver-
zaichnet<. T Item allerlay gross vnd clain recipienten. Item allerlay gleserin degkhl... 2r
>Annder ding<. Item ain grossen dopplten plasbalg für ain Eß. Item noch zween hand-
plasbälg... 3V Item am clainer flacher dünner marmorstamer reibstain vom Frantz Örtl
erkaufft... 6' Allerlay smeltz vnd winöfen mit eißen beslagen ... T Item ain probir ofen ...
8r Item am ofen den man hinundwider tragen kan... 9r Item 4 essigkrug... 10r >Glas-
werch<. Allain die form anerzaigt... 13' >Messing geschirr<. Item dreyerlay hoch gieß-
pugkhel... 14r >Eysen geschirr<. Item ain eisener gegegossner [!] distillirkolben ... 18r
>Hafenwergkh verglast vnd vnuerglast<. Ein grosse anzal vnd dieweil es sich täglich
mindert vnd mert auch hinundwider Im gebrauch sind So hab ich nur die form von den
furnemsten wollen verzaichnen ... 20r >Kupfergeschirr<. Item 61 kupferne kessl gros mittl
vnd clain sambt Iren deckhln vnd Ingehengkhen ... 23' Item 4 löcherichte kupferene
schalen zum desensono. 42 Bildseiten mit jeweils zwei bis elf Federzeichnungen von
Öfen, Geschirren und Werkzeugen in brauner und roter (nur 19r, 22v, 23r) Tinte, Vor-
zeichnungen in Metallstift. Die Zeichnungen meist in der linken Blatthälfte, rechts dane-
ben die Beschreibungen. Die Geräte sind nach Werkstoffen geordnet (Glaswerch, Mes-
sing., Eysen, Hafenwergkh, Kupfer), wobei Kupfer ursprünglich zu Beginn stand. Zum
erwähnten Augsburger Kanzleischreiber Franz Örtel (f 1622; 3') vgl. Augsburger Eliten,
S. 588f. und Julian Paulus, Alchemie und Paracelsismus um 1600. Siebzig Porträts, in:
Analecta Paracelsica. Studien zum Nachleben Theophrast von Hohenheims im deutschen
Kulturgebiet der frühen Neuzeit, hrsg. von Joachim Telle, Stuttgart 1994 (Heidelberger
Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit 4), S. 37lf. - l':_r/v, 8V, 9V, 17v, 24::'l/' leer.

MM

Cod. Pal. germ. 303

‘Aurora Philosophorum’, dt.

Papier • 50 Bll. • 20,4 x 16,2 • Amberg (?) • 1574

Lagen: I1' (mit Spiegel) + IV7 (mit Bl. 2*) + (IV+I)17 + 4 IV48‘ (mit Spiegel). Reklamanten. Foliierung des 17. Jhs.:
1-45, Bll. l*-2*, 46*-48* mit moderner Zählung. Ein Wz., nicht nachweisbar. Schriftraum (links durch Papier-
knickung, zum Teil zusätzlich in brauner Tinte [2v-10r, 13r/v, 18r/', 19'-20r, 26r, 31'-32r, 33v-39'] begrenzt): 16,5—
17,2 x 11,8-12,4; 27-32 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand. Titel, Kapitelüberschriften und
Incipits in roter Auszeichnungsschrift. Manicula (35v). Starker Tintenfraß. Pergamentkopert auf zwei durchge-
zogenen Lederbünden (s. Fragmente). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 303.

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