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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0178
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Cod. Pal. germ. 335

alltagspraktischen Wissenskompendium für den fürstlichen Laien. Die Expansion einer spätmittelalterlichen
Handschrift am Beispiel eines Manuskripts in Wien, ÖNB, Cod. Vat. Pal. 13428, in: Müller, S. 233-287, bes.
275-287; mit Abb.). 37 v-38 r Stammlinie von Theodo[nus] iiber Pipinus bis Karolomanus. Pergamenteinband des
17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 335/ Poema Histori[cum]/ de rebus gestis/ fridrici Comitis/ palatini et alio[rum]/
[19. Jh.: Michel/ Beheim/ Reimchronik/ von! Friderich 1/ C.(hurfiirst) P.(falzgraf)/ 1470], Farbschnitt (gelb).
Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 335.

Herkunft: Datierung aufgrund der eingeschriebenen Daten und inhaltlicher Kriterien. Der Schreiber ist evtl.
identisch mit Allexander Bellendoerfer de Heydelberga, der sich am 8. Januar 1450 in Heidelberg immatriku-
lierte, Toepke 1, S. 263 (s. 205 v). 6 V (15. Jh.): Item herzog Friderich des Phaltzg. [rafen] ubung vnd syghafftig dett,
Item von hertzog Frie [bricht ab], Hs. der älteren Schloßbibliothek, bei der Katalogisierung 1556/59 verzeichnet:
Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 31 v [Historiographi et Cosmographi F In Foliis]: Pfaltzgrafen Friderichen
Churfursten geschicht Reimen Michel Beheims geschriben papir 2.8.9 (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1941, 26 r). 17' der
im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel: Chronica vnd geschicht Pfaltzgraue Friderichs
Churfursten. Danach bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan
BAV Cod. Pal. lat. 1956, S. 67 [2°]: Chronica pfaltzgraue Fridrichs churfursten Michel Behem Reymen, fol. bret-
ter rott leder bucklen (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931, 31 l v). 205 r Michell Beham unterstrichen und am Rand:
Auctor libri (17. Jh.). Vorderspiegel (aufgeklebte Außenseite) Capsanummer: C. 133, Vorderspiegel (sichtbare
Innenseite) alte Signatur: 16257/52 (zu weiteren Hss. mit dieser Signaturform vgl. Cod. Pal. germ. 314); In-
haltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke). Vorderdeckel alte Signatur (18./19. Jh.?): 6283.

Schreibsprache: südrheinfränkisch mit schwäbischen Formen.

Literatur: Bartsch, Nr. 164; Lori, Bl. 11 v Nr. 335; Adelung, Nachrichten, S. 24; Wilken, S. 414f.; Zur Bauge-
schichte des Heidelberger Schlosses im Anschluß an des Weinsberger Meistersängers Michel Beheim Lob auf
Heidelberg v. J. 1470. Von dem in der Heidelberger Universitätsbibliothek befindlichen Original der ‘Reim-
chronik’ kopiert und mit erklärenden Anmerkungen versehen, bearb. von Karl Christ, Heidelberg 1884, S. 12-
14; Kratochwill, S. 116-118 (Sigle P); Schanze 2, S. 176; Karin Zimmermann, in: Schlechter, Kostbarkei-
ten, S. 146 Nr. A7; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg335.

18 r-205 v MICHEL BEHEIM, PFÄL2ISCHE REIMCHRONIK. >Cronica<. HYe hebet
sich an das hüch, geschicht, woltat, vnd, Cronick des durchlüchtigen vnüherwindelichsten
hochgehornen fursten, vnd herren hern Fridrichs pfaltzgrauen hy Ryn hertzog In Beyern
Ertztruchsesß deß Römischen Richs vnd Curfurst vnd dyse Cronick hat gemacht vnd ge-
ticht der wolsprechent tütsch poet vnd dichter Michell Beheim von Winsperg Sultzhach
etc ... Dyß hüch ist auch gemacht Anno Cristi Thusent vierhundert vnd Im nün vnd sech-
tzigsten [1469] ... vnd keyser Fridrich der dritt dez namen hertzog zü Osterich. 18 ' >Das
ist die vorrede deß ersten hüch<. Fryer müt hefftet mich mit hannl rymen vnd ticht zü
setzen wann ... 22 r thusent vnd auch vierhundert Jar/ Im neun vnd sechtzigsten furwarl
An gots fronlichnams tage [1. Juni 1469]/ Ich deß anfangs pflage. >Der In ganck Inn daz
Erste hüch<. O Gott warer sahaoth fronl Sitt ich cranker tichter verston ... 25' genüg zü
thün gar murczel schnelliglichen vnd kurtze. >Hye hehet sich an das Erste hüch von der
statt vnd gelegenheit, do der löhlich furst gehorn ist<. In dütschen landen man da hat/
vindet ein gegnis land vnd statt... 81* noch könig Lasslaw nit komen/ gott gnad dem fur-
sten fromen. [Rot:] 1470. Hye hat das erste huch ein ende vnd vecht hyernach an das an-
der huch von der geschicht Friderichs des menlichen. 81 v >Hie hehet sich an das ander
hüch<. Allexander der keyser rich/ auch groß vnd vnerschröckenlich ... 83’ mir lang hah
fur gesetzet/ vnd zü tichten geschetzet. >Ingang des andern hüchs<. Ludwig der hartecht
heilg lohsam/ auch ehar [!] von gehurt vnd dem stam ... 153 v deß heiligen geistes mit na-
men/ der driualtikeit Amen. [Rot:] Hie hat ein end daz ander hüch daz do hat gesaget
von dem krieg vnd uherwindung ... In die statt Heydelherg furt vnd sie schetzet. 154 1
>Hie hehet sich an daz dritt hüch von dem löhlichen fursten pfaltzgrauen Fridrichen vnd

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