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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0296
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Cod. Pal. germ. 360

Hand. Majuskeln der Versanfänge rot gestrichelt, 26 rab, 42 ra, 66 vab, 67 rab Rubrizierung durchgezogen. Pergament-
einband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 360/ Poema Histor.\icum]/ de i?eA[us] Gestis/ Reg.[is]/ Tristani/
[nur noch unter Quarzlampe zu lesen: et/ alior[um] pri\nci\pum\. Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild,
modern: Pal. Germ. 360.

Herkunft: Pickering, s. Lit., S. 97, hält eine Entstehung der Hs. in Mainz oder Worms für möglich, dagegen
Schneider, s. Lit., im nördlichen Elsaß oder Nordbaden. Datierung aufgrund des Schriftbefundes. Die Hs.
wurde spätestens 1553 (die Lit. kolportiert häufig 1558) in zwei Teile getrennt (Cod. Pal. germ. 360 und 349)
und zumindest zum Teil neu gebunden (die Beschreibung des Einbandes von Cod. Pal. germ. 360 in Cod. Pal.
lat. 1956 bzw. 1931, s.u., läßt ebenfalls auf einen Ottheinrich-Einband schließen). Hs. der älteren Schloßbiblio-
thek aus dem Besitz des Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Ottheinrich von der Pfalz (vgl. den Einband von
Cod. Pal. germ. 349), verzeichnet bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 101 r [Histo-
riographi et Cosmographi T in quarto]: Tristrandt. Ein Buch ist Perment geschrieben Reymen weiß 1.1.7
(gleichlautend Cod. Pal. lat. 1941, 80 r). 1‘ der im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel:
Tristrant. Danach bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV
Cod. Pal. lat. 1956, S. 62 [4°]: Tristrant, reymen perment, bretter schwartz leder bucklen (gleichlautend Cod. Pal.
lat. 1931, 309 r). I r Hinweis auf fehlerhafte Foliierung und halbiertes Bl. 3 (19. Jh.).

Schreibsprache: rheinfränkisch mit elsässischen Formen (Vorlage).

Literatur in Auswahl: Bartsch, Nr. 187; Lori, Bl. 12 r Nr. 360; Adelung, Nachrichten, S. 27; Wilken, S. 440-
442; Tristan von Meister Gotfrit von Straszburg mit der Fortsetzung des Meisters Ulrich von Turheim, hrsg.
von Eberhard von Groote, Berlin 1821, S. LXIVf.; Grimm, S. Vf. (Sigle A); Bezzenberger, S. 48 (Sigle A);
Gottfried von Straßburg, Tristan. Dritter Abdruck mit einem durch F. Rankes Kollationen erw. und verb.
Apparat besorgt, hrsg. von Karl Marold und mit einem Nachwort versehen von Werner Schröder, Berlin
1969 (Nachdr. der Ausg. Leipzig 1906), S. XVII-XXV, 284 (Sigle H), 5. Aufl. mit verb. kritischen Apparat, hrsg.
von Werner Schröder, Berlin (u.a.) 2004, S. XVIII-XXV, 340; Frederick P. Pickering, Die Sprache der Hei-
delberger Handschrift (H) von Gottfried von Straßburgs Tristan, Diss., Breslau 1934; Kat. HSA-BBAW, Gün-
ther Jungbluth, Februar 1937, 11 Bll.; Hans-Hugo Steinhoff, Gottfried von Straßburg: ‘Tristan’. Ausge-
wählte Abbildungen zur Überlieferung, Göppingen 1974 (Littera; 19), S. Vlf. (mit Abb.); Becker, S. 39f.; Ulrich
von Türheim, Tristan, hrsg. von Thomas Kerth, Tübingen 1979 (ATB 89), S. IXf. (Sigle H); Schneider,
Schriften, Textbd., S. 244f.; Klein, S. 161 (Sigle H); Das Tristan-Epos Gottfrieds von Straßburg. Mit der Fort-
setzung des Ulrich von Türheim. Nach der Heidelberger Handschrift Cod. Pal. Germ. 360 hrsg. von Wolfgang
Spiewok, Berlin 1989 (DTM 75), S. 11-18 (Sigle H; mit Abb.); Rene Wetzel, Die handschriftliche Überliefe-
rung des ‘Tristan’ Gottfrieds von Straßburg. Untersucht an ihren Fragmenten, Freiburg/Ue. 1992 (Germanistica
Friburgensia 13), S. 39f.; Hs. verzeichnet im ‘Marburger Repertorium’; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidel-
berg.de/cpg360.

l ra-128 va GOTTFRIED VON STRASSBURG, TRISTAN. GEdenket man ir zv gvte
nith/ von dem der werlte güt geschit... 128 va daz mir ze werlde solte gebn/ vroyde vnde
vrolichez lebn. Text: Das Tristan-Epos, s. Lit., S. 29-270 (nach dieser Hs.); Tristan von
Meister Gotfrit, s. Lit., S. 3-330; Gottfried von Straßburg, Tristan, s. Lit., S. 1-271
(5. Aufl., s.o., S. 3-328; jeweils mit dieser Hs.). Zur Parallelüberlieferung (elf vollständige
Hss. und zahlreiche Fragmente) vgl. Becker, S. 36-51 und aktualisiert: Klaus Klein,
Stillstand. Zur handschriftlichen Überlieferung von Gottfrieds ‘Tristan’, in: ZfdA 135
(2006), S. 213-216, bes. S. 215f. Zu Autor und Text vgl. Hugo Kuhn, in: VL 2 3 (1981),
Sp. 153-168 (Hs. erwähnt Sp. 157f.).

128 va-152 vb ULRICH VON TÜRHEIM, TRISTAN-FORTSETZUNG. Vns ist ein schade
groz geschehen/ dez mac diz mere zeschaden iehen ... 152 vb alle vnser missetat/ vnde vns
enphahe sin trinitat/ Amen. Text: Das Tristan-Epos, s. Lit., S. 273-316 (nach dieser Hs.);
Tristan von Meister Gotfrit, s. Lit., S. 333-390; Ulrich von Türheim: Tristan, s. Lit., S. 3-
197 (jeweils mit dieser Hs.). Zur Parallelüberlieferung (fünf vollständige Hss.) vgl. ebd.,
S. VIII-XIII. Zu Autor und Text vgl. Peter Strohschneider, in: VL 2 10 (1999), Sp. 28-

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