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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0353
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Cod. Pal. germ. 392

l r_172 v HARTMANN VON AUE, IWEIN. WEre an rechte güte/ Wendet sin gemüte ...
172' Aüch nit gesagen mere/ Wann got gehe vns selde vnd ere. [Rot umrandet:] Amen.
Text (mit dieser Hs.): Benecke/Wolff 1, S. 1/V. 1-S. 38/V. 1.556, S. 39/V. 1.593-S. 69/
V. 2.872, S. 70/V. 2.899-S. 196/V. 8.166 (Lesarten Bd. 2, S. 13-221 [Sigle b]; zur Fehler-
haftigkeit der Ausg. von Benecke/Wolff vgl. Henrici, bes. S. 254-256; Ergänzungen
und Berichtigungen der Lesarten bei Schröder, Iwein, S. 92-140); Benecke/Cramer,
S. 1-159 (mit nhd. Übersetzung). Die Hs. weist Textlücken auf (34 r und 60 v, s.o.), wobei
die Auslassungen nicht als solche kenntlich gemacht sind, und repräsentiert eine
Kurzfassung des Textes, vgl. Nikolaus Henkel, Kurzfassungen höfischer Erzähldichtung
im 13./14. Jahrhundert. Überlegungen zum Verhältnis von Textgeschichte und literari-
scher Interessenbildung, in: Literarische Interessenbildung im Mittelalter. DFG-Sympo-
sion 1991, hrsg. von Joachim Heinzle, Stuttgart (u.a.) 1993 (Germanistische Symposien.
Berichtsbände 14), S. 44. Zum Text vgl. Christoph Cormeau, in: VL 2 3 (1981), Sp. 500-
520, bes. Sp. 514-517. Text auch in Cod. Pal. germ. 316 (Sigle c) und Cod. Pal. germ. 397
(Sigle A). Hs. u.a. erwähnt bei Koppitz, S. 126 Anm. 13. - T' :' r/v, 173 ;:' r-177'' :' v leer.

KZ

Cod. Pal. germ. 392
Meisterliederhandschrift h

Papier • 141 Bll. • 20 x 15 • Augsburg • um 1500

Lagen: II 3’ (mit Spiegel, Bll. l*-2*) + (VI-1) 10 (mit Bl. 4*) + V 20 + VI 32 + IV 40 + 4 VI 88 + V 98 + 2 VI 122 + (VI-1) 133 +
1 134 + II 137 (mit Spiegel). Das letzte Bl. der ersten und die äußeren Doppelbll. der zweiten, vierten (vermutlich
zwei Doppelbll.) und neunten Textlage sind bereits vor der Foliierung in Rom verloren gegangen (mit Text-
verlust; vgl. Herkunft). Foliierung des 17. Jhs.: 1-133, Bll. 1*—4*, 134 ;:'-137 ;:' mit moderner Zählung. Wz.: Lilie
auf Dreiberg mit Buchstaben MGS (Bll. 1*—3*, 135 ;:'-137 ;:'), ähnlich Heawood 1.460 (Rom 1654; vgl. Kat. Hei-
delberg, UB 6, S. XVI); zwei Varianten Pinienzapfen (Augsburger Stadtwappen; Bll. 1-24, 26/27, 29-32, 99-
133), Piccard 14,1/855 (Ehrenberg u.ö. 1499), 1/858 (Pappenheim/Bayern 1499); zwei Varianten Krone (Bll. 25/28,
33-98), ähnlich Piccard 1, Typ XII/37 (Bozen u.ö. 1500-1506), vergleichbar Typ 1/45. Schriftraum (Text
rundum mit Metallstift oder blind geritzt begrenzt): 15-15,5 x 10,1-10,5; 33-39 Zeilen. Buchschrift des 15./
16. Jhs. von einer Hand mit archaisierendem Charakter (Bastarda ohne kursive Elemente). Wenige Korrekturen
von der Hand des Schreibers. Als Überschriften die Angabe des Tons, selten rot; z. T. von einer Hand des
16. Jhs. nachgetragen bzw. korrigiert. Von dieser Hand auch wenige Randbemerkungen (34 r/v, 121 v). Str. meist
abgesetzt, Vers-, Stollen- und Strophenenden durch Doppelpunkte markiert. Einfache tintenfarbene Majuskeln
der Liedanfänge über eine bis zwei Zeilen. 34 r-35 v, 83 v-84 r Numerierung der Str. von späterer Hand. Perga-
menteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 392! [19. Jh.: Meister-/ singer]/ Poema/ in/ Laudem Va-/ ri-
arum/ Personarum/ vtriusque/ Testamenti. Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 392.

Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes. In der Literatur wird im Zusammenhang mit der
Herstellung der Hs. mehrfach irrtümlich das Jahr 1481 genannt. Die Jahreszahl kann aber lediglich zur Datie-
rung des Originals des Liedes, auf das sie sich bezieht (75. 63 v-64 v), herangezogen werden. Lokalisierung nach
der Schreibsprache. 4 ;:' r Besitzeintrag des 16.Jhs.: Hanns Sickg Vonn Augspurg (vgl. Lehmann 1, S. 151, 172,
176-178 und 2, S. 461). Die gesamte Bibliothek des Augsburger Buchbinders Hans Sickh war nach dessen Tod
an den seit 1567 in Heidelberg lebenden Ulrich Fugger gegangen. Vermutlich diese Hs. verzeichnet in dem um
1572/73 entstandenen Inventar der nachgelassenen Bibliothek Hans Sickhs, Cod. Pal. germ. 589, 20 r Ein alt
Geschriebens lieder Buech (Lehmann 2, S. 145). 4 ;:' r Capsanummer: C. 73; alte römische Signatur: 776. Zahlrei-
che Anmerkungen und Notabenevermerke mit Metallstift aus dem 19./20. Jh., u.a. zu den Textverlusten an den
Lagengrenzen (vgl. Lagen). Vorderspiegel Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).

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