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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0380
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Cod. Pal. germ. 404

Bamberg StA A 246 Nr. 8 (vgl. u.a. Wolfram von Eschenbach, Willehalm, s. Lit., S. XXVI und XLf.;
Lragment 16). Da diese Hs. sehr wahrscheinlich in Bamberg geschrieben wurde und gleichzeitig die Schreibspra-
che der zusammen hergestellten Heidelberger Hss. Cod. Pal. germ. 364, 383 und 404 ebenfalls in diesen Raum
weist, sind auch diese möglicherweise in oder um Bamberg entstanden. Becker, S. 91, hält eine Lokalisierung
um Ansbach, Amberg und Bamberg für möglich. Aufgrund der Lokalisierung ist eine Herkunft aus der Biblio-
thek des Bamberger Bischofs Lamprecht von Brunn (um 1320-1399), die König Ruprecht von der Pfalz 1408
kaufte, möglich (vgl. Einleitung, S. XVIf.). Hs. der älteren Schloßbibliothek, verzeichnet bei der Katalogisierung
1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 65 r [Historiographi et Cosmographi M Median; Verweiszeichen für
‘Fabel’]: Marckgraf Wilhelms von Crannitz fabelbuech reymen, geschriben, perment 1.4.2. und 103 r [am Rand:
Super Regal]: Wilhelms Margrauen von Chronitz Büch, Auf Perment geschrieben (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1941,
52 r und 82 r). l r der im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel: Margraff Wilhelms von Cra-
nnitz Buech. Danach bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan
BAV Cod. Pal. lat. 1956, S. 56 [Regal/Median]: Margraue Wilhelms von Cranitz buch, Reimen geschrieben Per-
ment, gleiches bunds (d.h. gleicher Einband wie Cod. Pal. germ. 364, 383, s.d.; gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931,
306 r).

Schreibsprache: ostfränkisch, Hand E mit westmitteldeutschen Formen (zu den Eigentümlichkeiten der einzel-
nen Schreiber vgl. auch Schnelbögl, S. 51-55).

Literatur: Bartsch, Nr. 225; Adelung, Nachrichten, S. 33; Wilken, S. 468f.; Lachmann, Wolfram, S. XVII,
XXXV (Sigle 1); Hermann Suchier, Ueber die Quellen Ulrichs von dem Türlin, Habil.-Schr., Marburg 1873,
S. 9f.; Eduard Lohmeyer, Die Handschriften des Willehalm Ulrichs von Türheim, Kassel 1883, S. 12f. Nr. 7
(Sigle 1); Willehalm. Ein Rittergedicht aus der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts von Meister Ulrich
von dem Türlin, hrsg. von Samuel Singer, Prag 1893 (Bibliothek der mittelhochdeutschen Litteratur in Boeh-
men 4), S. VI (Sigle 1); Ulrich von Türheim, Rennewart. Aus der Berliner und Heidelberger Handschrift hrsg.
von Alfred Hübner, Berlin 1938 (DTM 39), S. XIII, XXXVI-XXXIX (Sigle H; mit Abb.); Wolfram von
Eschenbach, hrsg. von Karl Lachmann, Berlin 1965 (Nachdr. der 6. Aufl. Berlin [u.a.] 1925), S. LXIII Nr. 2
(Sigle 1); Schnelbögl; Werner ScHRÖDER/Heinz Schanze, Neues Gesamtverzeichnis der Handschriften von
Wolframs ‘Willehalm’, in: ZfdA 91 (1961/62), S. 201-226, bes. S. 204 Nr. 2; Werner Schröder, Zur Buchein-
teilung in Wolframs ‘Willehalm’, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesge-
schichte 43 (1969), S. 385-404 (mit Abb.); Werner, Buchkunst, S. 5; Wolfram von Eschenbach, Willehalm.
Nach der gesamten Uberlieferung kritisch hrsg. von Werner Schröder, Berlin (u.a.) 1978, S. XXVI (Sigle H);
Bushey, S. 243 (Sigle H); Becker, S. 99f. Nr. 2 (Sigle H); Klaus Klein, Neues Gesamtverzeichnis der Hand-
schriften des ‘Rennewart’ Ulrichs von Türheim, in: Wolfram-Studien 15 (1998), S. 451-493, bes. S. 457; Ulrich
von dem Türlin, Arabel. Die ursprüngliche Fassung und ihre Bearbeitung, hrsg. von Werner Schröder, Stutt-
gart (u.a.) 1999, S. XV (Sigle H); Hs. verzeichnet im ‘Marburger Repertorium’; Digitalisat: http://digi.ub.uni-
heidelberg.de/cpg404.

l ra—45 rb ULRICH VON DEM TÜRLIN, ARABEL. Aller weisheite ein anevanch/ Sit
hercze müt vnd gedanch ... 45 rb Mit der burgrevin als es zam/ Da der markis vrlouh nam.
Cod. Pal. germ. 404 gehört zur Rezension ;:'R des Textes. Text (jeweils mit dieser Hs.):
Willehalm. Ein Rittergedicht, s. Lit., S. 1-361; Schröder, ‘Arabel’-Studien 1, S. 20-70, 2,
S. 8-171, 3, S. 10-171, 4, S. 10-165, 5, S. 12-247 und 6, S. 34-503 (in der synoptischen
Ausg. die Rezension *R); Ulrich von dem Türlin, Arabel, s. Lit., S. 1-292. Zum Text vgl.
Werner Schröder, in: VL 2 10 (1999), Sp. 39-50 (Hs. erwähnt). Text der Rezension ;:'A
auch in Cod. Pal. germ. 395, 99 ra.

45 va-107 vb WOLFRAM VON ESCHENBACH, WILLEHALM. Ane allen valsch dv
reiner/ Dv dri vnd du einer ... 107' b Vnd waz man toter kvnig da vant/ Svs rvmter pru-
venzalen lant. Text (jeweils mit dieser Hs.): Lachmann, Wolfram, S. 423-638; Mone,
Anzeiger 5, Sp. 179-181 (Auszüge); Wolfram von Eschenbach, Willehalm, s. Lit.,
S. 3/V. 1—S. 594/V. 8; Wolfram von Eschenbach, Willehalm. Nach der Handschrift 857
der StiftsB St. Gallen. Mittelhochdeutscher Text, Übersetzung, Kommentar, hrsg. von Jo-
achim Heinzle, Frankfurt/M. 1991 (Bibliothek des Mittelalters 9), S. 10/V. 1-S. 422/V. 8,

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