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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0381
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Cod. Pal. germ. 405

Variantenverzeichnis: S. 1.116-1.185; ohne Übersetzung und Kommentar Tübingen 1994
(ATB 108). Text der Überschriften (nach dieser Hs.): Schröder, s.o. Lagen, bes. S. llf.
Zum Text vgl. Joachim Bumke, in: VL 2 10 (1999), Sp. 1.376-1.418, bes. Sp. 1.397-1.407.

108 ra—271 ra ULRICH VON TÜRHEIM, RENNEWART. >Hie hebt sich an daz dritte
buch, vnd hat getihtet Vlrich von Dvrkein [!]<. Herre geist vater vnd kint/ Die driv gar
an dir ein sint... 271 ta Der gemachet hat Adamen/ Der gervche vns geben sin Amen. Text
(jeweils mit dieser Hs.): Lohmeyer, s. Lit., S. 25-58 (Auszüge); Ulrich von Türheim,
Rennewart, s. Lit., S. 1-543. Zum Text vgl. Peter Strohschneider, in: VL 2 10 (1999),
Sp. 28-39, bes. Sp. 34-37 (Hs. erwähnt). - 271 1 b—271 vb leer.

KZ

Cod. Pal. germ. 405

Lienhart Flexel: Reimspruch auf das Armbrust- und Büchsenschießen in
Worms 1575

Papier • 59 Bll. • 30,8 x 20,3 • Worms (?) • um 1575

Lagen: Ü (mit Spiegel) + (VII-1) 13+ VI 25 + (III+l) 32 + IV 40 + (II+2) 46 + (V+l) 57+ (l+l) 5r (mit Spiegel). Reste
von Blattsignaturen, meist abgeschnitten. Foliierung des 17. Jhs.: 1-57, Bll. 1 ::', 58 ::' mit moderner Zählung. Wz.:
zwei Varianten Baselstab (Bll. 1 ::', 58 ::'), darunter ähnlich Briquet 1.283 (Maastricht u.ö. 1580-1581; identisch in
Cod. Pal. germ. 237, 239/X, 243/XII, 257); verschiedene Varianten Adlerkopf in Wappenschild (Bll. 1-31, 49-
54), darunter Piccard, WZK, Nr. 41.941 (Freiburg/Br. 1578); verschiedene Varianten Wappen von Baden
(Wappenschild mit Schrägbalken dariiber Büffelhörner; Bll. 32-48, 56-57), darunter Piccard, WZK, Nr. 23.856
(Durlach 1574), Nr. 23.857 (Durlach 1572). Schriftraum (von Doppellinien begrenzt, außer 31 v): 25-25,4 x 13,9-
15,5; 24 (31 v: 20) Zeilen. Text versweise abgesetzt. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand. Überschriften
in Kanzleischrift, zum Teil in Rot oder Blau (49 r). 2 r, 3 r, 49 r kalligraphische Initialen. Häufig Tabellen bzw.
Register. Kolorierte Federzeichnungen (evtl. von Valentin Flexel; vgl. 54 r): l r, 48 r Wappen der Stadt Worms; 36 r,
44 r die Pritschenmeister Lienhart und Valentin Flexel (Vatter und Sohn; Abb. 12); 36 v, 44 v zwei Spielmänner mit
Flöte und Trommel; 37 r Gewinnfahne (Best Fahn) des Hauptschießens; 39 1 Kranz für den Sieger im Armbrust-
schießen, davor Wappen der Stadt Straßburg; 45 v Gewinnfahne (Best Fahn) des Nachschießens; 46 r Gewinn-
ochse des Nachschießens. 45 r Raum für eine Illustration (Gewinnfahne, s. 45 v). Teilweise durchgeschlagene
Farben; starker Tinten- und Kupferfraß. Brauner Ledereinband über Pappe auf vier Doppelbünden mit Rollen-
(Bogenfries), Platten- (Oval, darin randlose Form, Mauresken, Blätterkranz) und Einzelstempeln (zwei Größen
Blattwerk mit Riegel mit Blüte) in Rauschel und blinden Streicheisenlinien. Rückentitel war: 405 Germanix
Superioris picta insignia una cum descriptione locorum officialium et Consiliorum (vgl. Vatikan BAV Cod. Vat.
lat. 13220, 16 r). Farbschnitt (grün). Vier Verschlußbänder aus grünem Gewebe (modern). Restaurierung 1963
(Hans Heiland/Stuttgart; Restaurierungsbericht auf Hinterspiegel angefalzt).

Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes, Lokalisierung nach inhaltlichen Kriterien. Die Hs.
wurde sehr wahrscheinlich für Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz, der selbst zu den Teilnehmern des Schie-
ßens gehörte (vgl. 34 r, 43 r), angefertigt. Vorderdeckel Capsanummer: C. [..]2 (?); Signatur: C. N. 405.

Schreibsprache: oberdeutsch mit spezifisch bairischen Schreibeigentümlichkeiten und wenigen schwäbischen
Formen.

Literatur: Wille, S. 53; Adelung, Nachrichten, S. 33; Wilken, S. 469; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidel-
berg.de/cpg405.

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