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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0384
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Cod. Pal. germ. 406

l v-115 v SAMMLUNG VON HIPPIATRISCHEN TEXTEN UND ROSSARZNEIEN.
[Inhaltsverzeichnis mit Blattverweisen:] IN disern püch sind begriffen manicherlaj güte
Stuck vnd arczney zu den pferden dienende nemlichen In vier taylen, doch In einem an-
ders vnd mer, denn Jn dem andern, vnd vber yeden tayll besünder sein nachuolgend Re-
gister, vmb des willen, ob In einem tayll ettliche Stük nit geuellig, oder nit da wern, das
man dann der selben gleich, In den andern taylen vnd Registern, süchen vnd vinden mög.
[Blatt] ü Der erst tayll hellt In zway Capitll nemlich wie man güte pferde erkennen mög
vnd von den gepresten vnd süchten derpferde, vnd was erczney darczü gehört. [Blatt] xlvi
Der ander tayll, ettliche sunderliche stück von Arczney, die etwen maister Albrecht, kaiser
Fridrichs schmid, der auch des künigs von Napolis marstaller gewesen ist, gemacht hat.
[Blatt] Ixxv Der dritt tayll hellt Inn, vil vnd manicherlaj Stück, aus andern püchern zusa-
men klawbt. [Blatt] Cviii Der vierd tayll helt Inn, ettliche Stück vnd lere zu dem Rennen.
- 1 * v leer.

(2 r-45 v) HEINRICH MÜNSINGER, BUCH VON DEN FALKEN, HABICHTEN,
SPERBERN, PFERDEN UND HUNDEN (Auszug). DIss tayll saget von den pferden
vnd ist getayllt Inn zway Capitll... >Das erst Capitll<. IN dem ersten Capittl Ist zwwis-
senn das man die güten pferde aus vierlay mercken vnd erkennen sol... 44 1 Vnd als vill sej
gesagt von der erczney der pferde, des ersten tayls. >Darnach volget dits tayls Register,
yedes stück zusüchen bej seiner czale<. 44 v-45 v Register mit Blattverweisen. Text (mit
dieser Hs.): Lindner 2, S. 99-140. Bei dem Text handelt es sich um den dritten Teil der
Münsingerschen Übersetzung, der auf die hippiatrischen Kapitel aus der naturkundlichen
Schrift cDe animalibus’ des Albertus Magnus (hier: Liber XVI, de equis, Kap. 52-93) zu-
rückgeht. Zur weiteren Überlieferung vgl. Lindner 1, S. 79f. Zum Text vgl. Backes,
S. 118f.; Müller (Hs. erwähnt S. 148 Anm. 138f.). Zu Heinrich Münsinger (1397-1476)
vgl. Gundolf Keil, in: VL 2 6 (1987), Sp. 783-790, bes. Sp. 787-789. Zu Albertus Magnus
vgl. Albert FRiEs/Kurt Illing, in: VL 2 1 (1978), Sp. 124-139, bes. Sp. 135. Text auch in
Cod. Pal. germ. 247, l r-86 r (ohne Register), Cod. Pal. germ. 281, l'-llO' (mit Register)
und Cod. Pal. germ. 408, l v-46 v (ohne Register).

(46 r-74 v) ANONYME ROSSARZNEI (ungeordnet; 77 Rezepte). DEr ander tayll hellt
Inn ettliche Stück vnd erczney zü den gepresten der pferde In massen, etwen maister Al-
brecht, kaiser Friderichs schmid, der auch des künigs von Napolis marstaller gewesen ist,
gemacht vnd gepraucht hat.

(1. 46 r-74 v) 77 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten, darunter aus dem Roßarznei-
buch Meister Albrants (46 r) >Von dem siechen haupte des pferdes gestossen oder sünst<.
(48 1) >Wenn ein Ross einen geschwollen hals hat<. (49 v) >Ob einpferde das Gürfey an der
czungen hett<. (53 r) >Ob ein pferde die kelsücht hett<. (53 r) >Ob ein pferde rüczig ist<.
(53 v) >Wellich pferde ein strengen Atem hatt oder keycht<. (55 1) >Für herczschlechti-
kaitt<. (55 v) >So ein pferde pauch strenng worden ist<. (55 v) >Welliches pferde wasser reh
ist<. (59 r) >Für die harmwinde<. (59 v) >So ein pferde würm Im pauch hat oder Im ma-
gen<. (62 r) >Für die floßgallen<. (63 v) >So ein pferde die müncken hat<. (64 v) >So ein
pferde die füß erpellet<. 72 v-74 v Register mit Blattverweisen. Text (in der Hs. erweitert):
Eis, S. 15-21 Kap. 1-2, 14-16, 29, 28, 30, 5, 34, 3-4, 27, 26, 12. Text auch in Cod. Pal.
germ. 281, 111 1—132 r und Cod. Pal. germ. 408, 47 r-60 v (Schluß fehlt durch Textverlust).
Zu Albrant vgl. Rainer Rudolf, in: VL 2 1 (1978), Sp. 157f.

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