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Cod. Pal. germ. 406

leitung der Medikationen in Rot bzw. rot unterstrichen (Sein vertreybung, dem mag man also belffen u.ä.). 121 r
einfache Initiale mit ornamentalen Schaftaussparungen in Rot über sieben Zeilen, 122' über vier Zeilen, 136' iiber
sechs Zeilen (rot-tintenfarben). Rote Lombarden über eine bis drei Zeilen. Paragraphzeichen in Rot. Übliche
Rubrizierung. Papier stark stockfleckig und verbräunt.

Schreibsprache: nordbairisch.

120 v—183 r IORDANUS RUFUS, HIPPIATRIA, dt. [Register für die Abschnitte zur
Pferdezucht, Bereitung, Hufbeschlag, Geschirrkunde und Pferdekunde mit Blattverwei-
sen zur zeitgenössischen Foliierung:] VOn des pferdes gepürde vnd seiner emphahüng ii...
Von allerlay ercznej der kranckheitt vnd die namen der krannckheitt hahen ein besunder
Register dits tayls xiii [133 r—135 v]. 121' [Vorrede:] Synddenmaln das vnter allen erschaffen
tyern, von dem öhersten Schöpffer zu nüczperkeytt dem menschen, kein tyer hequemlicher
vnd nüczlicher ist, denn das pferde... 132 v die sind volkomenlicher denn die anndern, zu
der arhaytt. [Text:] >Von allen geprechen der kranckheit der pferde<. Die kranckheit, so
den pferden komen mögen... 133 r vnd zum dritten von der erczney, einer yeglichen
kranckheytt. [Register über die veterinärmedizinischen Abschnitte mit Blattverweisen zur
zeitgenössischen Foliierung:] >Die namen der scheden<. 133 v Von dem würm xvi... 135'
wenn das f pferde an seinem leyh vhrig knöllen fleisch hat, zwischen haut vnd flaisch Ixii.
136 r [Text:] Eyn züfallende kranckheit den pferden Ist der wurm gehayssen ... 182 v >V/enn
ein pferde zwischen haut vnd flaisch vhrig knollen hat<. ISt zü mercken, wenn man die
haut vher die lennde geschnyten hat... Inn 183 1 dem allen, wisse dich, nach dempesten zu
hallten. >Darnach volgen andere tail von erczney, als von yedem geschrihen steet, die
wisse zu süchen<. Lat. Grundtext: Jordani Ruffi Calabriensis Hippiatria, hrsg. von Hiero-
nymus Molin, Passau 1818, S. 1-112. Text der Pferdeheilkunde in neuhochdeutscher
Übersetzung: Robert Roth, Die Pferdeheilkunde des Jordanus Ruffus, Diss., Berlin 1928,
S. 6-47. Der Kalabrese Iordanus Rufus war Stallmeister und Roßarzt am Hofe Friedrichs
II. in Neapel, in dessen Auftrag er um 1250 ein sechsteiliges Handbuch der Roßarznei
verfaßte. Diese ‘Hippiatria’ wurde zu einem der bedeutendsten mittelalterlichen Werke
auf dem Gebiet der Pferdeheilkunde. Der Text beginnt in Cod. Pal. germ. 406 ohne Über-
schrift mit der Vorrede, der Verfasser wird im Prolog genannt: Ich Jordanus Ruffus von
Kalahria Ritter In dem marstall vor czeitten des Römischen kaisers herrn Fridrichs des
anndern. Hs. erwähnt bei Perino, S. 7f., 32 Nr. 27; Jan-Dirk Müller, Naturkunde für
den Hof. Die Albertus-Magnus-Übersetzungen des Werner Ernesti und Heinrich Mün-
singer, in: Müller, S. 121-168, bes. S. 125 Anm. 13 (hier als Beispiel für die Verbindung
von Human- und Tiermedizin). Zu Iordanus Rufus vgl. Perino, S. 6-9; Reinhard Froeh-
ner, Kulturgeschichte der Tierheilkunde. Ein Handbuch für Tierärzte und Studierende,
Bd. 3: Geschichte des Veterinärwesens im Ausland, bearb. von Hans Grimm, Konstanz
1968, S. 188f.; Gundolf Keil, in: VL 2 8 (1992), Sp. 377f. Text auch in Cod. Pal. germ. 169,
180 1—215 V, Cod. Pal. germ. 255, l‘-6 r (Auszug), Cod. Pal. germ. 297, 2 ;:' v-95‘ und Cod.
Pal. germ. 408, 83 r—141 v (ohne Vorrede und ohne die beiden Register).

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