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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0428
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Cod. Pal. germ. 421

Beschluß sind ein Bericht über die Verlesung des Augsburger Bekenntnisses am Nachmittag
des 25. Juni 1530 in Augsburg und die Unterschriften angefügt. Bericht und Unterschriften
abgedruckt nach Augsburg SuStB 4° Cod 84 in CR 26, S. 474f. Eng verwandt mit dieser Hs.
(Kat. Augsburg, SuStB 6, S. 149) und Nördlingen StA R 39 F 9 Nr. 12 (die Lesarten wurden
verglichen anhand des Abdrucks in Die Augsburgische Confession nach einer in dem Archive
der Stadt Nördlingen befindlichen vollständigen Handschrift mit Varianten einer noch unge-
druckten Handschrift aus der Bibliothek Augsburg und vier anderer gedruckter Abschriften,
hrsg. von Daniel Eberhard Beyschlag, Augsburg 1830; vgl. auch Paul Tschackert, Die un-
veränderte Augsburgische Konfession deutsch und lateinisch nach den besten Handschriften
aus dem Besitze der Unterzeichner, Leipzig 1901, S. 19-22). Text (in der Hs. leicht abwei-
chend): Bekenntnisschriften, S. 44-81, 83b-95, 97-107, 110-137. Text auch in Cod. Pal.
germ. 429, l r-86 v. - T' :‘ r, 5T :' r/v leer.

KZ

Cod. Pal. germ. 421

Magdalena Heymair: Liederzyklus über die Sonntagsepisteln

Papier ■ 137 Bll. ■ 20,5 x 15,4 • Cham (?) ■ 1566

Lagen: (III+l) 5 (mit Bll. l ::'-2"') + (III-l) 10 + 20 III 130 + (III-l) 135 . Vorne und hinten je ein modernes, ungezähltes
Vorsatzbl., Spiegel ebenfalls modern. Reste von Kustoden, meist durch Beschnitt weggefallen: 9, 13, 15. Foliie-
rung des 17. Jhs.: 1-133, Bll. T :'-2“', 134'“'-135 ::' mit moderner Zählung. Wz.: zwei Varianten Wappen der Stadt
Landshut mit Beizeichen BS (Papiermühle Burkhard Seyfried/Landshut), darunter Briquet 1.114 (Salzburg
1558). Schriftraum (rundum mit blauer Tinte und zusätzlich vor den Kapitelüberschriften mit roter Tinte be-
grenzt, T, 2 r mit Ornamentrahmen): 17 x 11,8; 14-16 Zeilen. Text strophenweise abgesetzt, V. durch Kommata
abgetrennt. Str. pro Lied durchgezählt. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (auch Schreiber von Cod.
Pal. germ. 426). Überschriften in Auszeichnungsschrift, teilweise in Blau oder Rot. Wenige Korrekturen von der
Hand des Schreibers. Kalligraphische Initialen der Strophenanfänge in Blau. Im Text häufig Majuskeln in Rot,
Blau oder Gold. Brauner Kalbledereinband (vgl. Cod. Pal. germ. 426) über Pappe auf vier Bünden mit Platten-
(Vorderdeckel: Oval, darin randlose Form, Mauresken, Ornamentrand; Hinterdeckel: randlose Form, Mau-
resken), Rollen- (Kandelaber) und Einzelstempeln (Blattwerk mit Riegel mit Blüte) sowie Streicheisenverzie-
rung in Rauschel (nur noch geringe Reste erhalten). Rückentitel des 17. Jhs. war: 421 Epistola Dominicales per
totum annum (vgl. Vatikan BAV Cod. Vat. lat. 13220, 14 r). Punzierter Goldschnitt (Ornamente; Blüten [?];
identisch Cod. Pal. germ. 426). Schlitze für Verschlußbänder. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 421.
Restaurierung 1972 (Walter Schmitt/Heidelberg).

Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes, Lokalisierung nach der Schreibsprache. Zu Magda-
lena Heymair vgl. das bei Cod. Pal. germ. 381 Gesagte. Die Hs. ist Pfalzgräfin Elisabeth von der Pfalz, geb.
Landgräfin von Hessen-Kassel (1539-1582), Ehefrau Pfalzgraf Ludwigs VI., gewidmet (8 r-10 r). U.a. erbat Hey-
mair für sich und ihre Familie Förderung durch die seit 1564 im oberpfälzischen Amberg residierende Fürstin.
Eine fast identische Abschrift des Textes (Einband, Einrichtung usw.) liegt in Cod. Pal. germ. 426 vor, dort mit
der Widmung an die verwitwete Kurfürstin Dorothea von der Pfalz. Von dem Text sind mehrere Drucke er-
schienen: 1.) Sonntagsepisteln über das gantze Jahr: in Gesangsweiß gestelt, Nürnberg: Valentin Newber o.J.
[1568?]; 2.) Die Sontegliche Epistel vber das gantze Jar: in gesangweiss gestellt, o.O. 1568; 3.) Die Sontegliche Epi-
steln, vber das gantze Jar: inn gesang weyß gestellt, erstlich, Anno 1568, Augsburg 1578 (VD 16, H 3.445); 4.) Die
Sontegliche Episteln vber das gantze Jar: in gesangs weiß gestellt, Nürnberg: Valentin Newber 1579 (VD 16,
H 3.446). Diese Hs. oder Cod. Pal. germ. 426 Hs. der jüngeren Schloßbibliothek, verzeichnet im Inventar der
Bibliothek Friedrichs IV. von der Pfalz vom Jahr 1610: Cod. Pal. germ. 809, 88 v: Magdaleme Heymayerin,
Schulmeisterin zu Camm, So tägliche [!] Epistel Reims weiß geschrieben 1566, in schwarz Leder vergüldet. Aus
einem Brief Magdalena Heymairs ist bekannt, daß sie mehrere Exemplare der von ihr gedichteten Gesangbücher
abschreiben und binden ließ, um sie u.a. Kurfürstin Dorothea von der Pfalz zu schenken (vgl. Mayr, S. 139; vgl.
auch Cod. Pal. germ. 381, 426). l“' r Capsanummer: C. 154 (aus der jüngeren Schloßbibliothek; vgl. Kat. Heidel-

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