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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0463
Cod. Pal. germ. 434
Erwähnte Orte: Schloß in Dresden (54 r); zu Burghausen im Kloster (64 v; evtl. Kloster
Raitenhaslach bei Burghausen, 1396-1502 Grablege der Wittelsbacher).
(1. 3 r-10 v) [Vom Stein der Weisen]. >Copia Schreibens N.N. De Lapide Philosophorum
An N.N. Churfursten zu N. geschriehenn<. >Tinctura<. Ewer Churf. G. Nemen die Rote
materiam die sie wol kennen ... 8‘ doch aber Wil ich zuuor hie erkleren Wie man diesen
[Zeichen für Quecksilber] vormehren sollen, Dan wir dessen viel hedörffen werden, zu
der Waschung des schwartzen Erdrichs wie folgt... 10 v Vff das dadurch Gottes ehr gefur-
dert, sein Name gepriesen geloht, vnnd geehret Werde, Auch vielen Christen guets
gethann Werde, Das vorleyhe die heilige Dreyfaltigkeit Amen. Datum am Tage Marice
Wurtzweihe Anno 1575 [15. August 1575]. Das anonymisierte Schreiben war sehr wahr-
scheinlich an Kurfürst August von Sachsen gerichtet. - (2. 1 l r—12 v) Alchemistisches Re-
zept. >Uniuersal<. Recipe Rotgulden Goldtertz, Das mit keim Andern Metall hefleckt sey
vnd schön durchscheine wie ein Ruhin ... 12' So vorkert... der Rechte Carfunckel... vn-
zehlich viel Tausendt Teill, eines Jeden Imperfecten metals so es purgirt ist, Inn ein au-
genhlick in das heste Olymphische golt vnd hestehet in allen Prohen. - (3. 13 r—18 v) [Ano-
nymer Bericht über David Beuther?]. >Was dieselh Person N.N. Einen Hohen Potentaten
auff Sein eigen vncost getzeigtt<. Erstlichen hat sie die Rechte materiam daraus die Tinc-
tur gemacht Wurdt, Auff ihr eigen vncost ahgeholet hezahlet vnnd mithrachtt... 18 v Mehr
giht man Ime 40 fl. Reinisch Alle Monnat vor sein hesoldung, Die er noch hißhero ein-
genommen, Vnnd Weiter geschicht kein hefurdernuß der Sachen. Neben der Schilderung
von Experimenten Beuthers (?), u.a. machte er einen Spiegel aus Silber, wird berichtet,
daß er die Kunst, Gold zu machen, geheim gehalten hat. Zu dem zeitweise als Hof-
alchemist für Kurfürst August von Sachsen arbeitenden David Beuther vgl. Jöcher/
Adelung 1, Sp. 1.813. - (4. 19 r—41 r) Alchemistischer Traktat. >Wie das Werck des Uni-
versals zuuorkurtzen sein möge<. Sunderstlich, Dieweil wir Wissen, Das vntter allen, Pla-
neten vnd Sternen, Die Sonne der höchst vnd Allerhitzigist am gradt... 40 r So erfordert es
Aher, Einn wolerfahrnen Artisten, spricht Paracelsus, vnd der des feuers Meister sey ... das
gantze Werck stehet in volgenden 40' Versen Kurtzlich heschriehen, des Paracelsi eigenn
Handtschrifft. ‘Vom Stein der Weisen’ (10 V.). Eß ist ein Stein vnnd doch kein Stein/ In
dem da stehet die Kunst allein ... Der hat das Eundament der Kunst gar. Text (nach dieser
Hs.): Joachim Telle, ‘Vom Stein der Weisen’. Eine alchemoparacelsistische Lehrdichtung
des 16. Jahrhunderts, in: Analecta Paracelsica. Studien zum Nachleben Theophrast von
Hohenheims im deutschen Kulturgebiet der frühen Neuzeit, hrsg. von Joachim Telle,
Stuttgart 1994 (Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit 4), S. 167-212,
bes. S. 194 (Hs. erwähnt S. 193). Der Almechtige Gott vnd vater vnsers Herrn Jesu Chri-
sti, Wolle D. Churf. G. gluck heill vnd segen dartzu vorleyhen ... 41‘ Der Allmechtige
helffe das es möge zu seines heiligen namens Loh vnd ehr vnd des Negsten Nutz Angelegt
W-e-r-den vnnd gehraucht Werden Amen. Der anonymisierte Traktat war sehr wahrschein-
lich für Kurfürst August von Sachsen bestimmt. - (5. 41 v-53 v) Beschreibung des Steins der
Weisen. >Descriptio Lapidis Philosophici, quem Vegetabilem uocant<. >De Materia Lapi-
dis<. Dieses Stuck hahen die Philosophi vnnd andere hishero sehr heimlich gehalten,
Dieweil auch am meisten daran gelegen Aber Ihr Churf. Gnaden hah ichs hiemit nit her-
gen wollen ... 46' Bis das wiegemelt die Weisse erscheinett. 11 alchemistische Rezepte. Der
anonymisierte Traktat war sehr wahrscheinlich für Kurfürst August von Sachsen be-
stimmt. - (6. 54 r-62 v) Johann Jacob Rock/David Beuther, Experimente, durchgeführt im
Dresdener Schloß. >Diese nachgeschriehenne Arheit, Ist den 27. Tagk Decemhris A 0' [15]#0
Von Hans Rock, vnnd Dauidt Beuter zu Dreßden Auf dem Schlosse Lahorirt worden vnd
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Erwähnte Orte: Schloß in Dresden (54 r); zu Burghausen im Kloster (64 v; evtl. Kloster
Raitenhaslach bei Burghausen, 1396-1502 Grablege der Wittelsbacher).
(1. 3 r-10 v) [Vom Stein der Weisen]. >Copia Schreibens N.N. De Lapide Philosophorum
An N.N. Churfursten zu N. geschriehenn<. >Tinctura<. Ewer Churf. G. Nemen die Rote
materiam die sie wol kennen ... 8‘ doch aber Wil ich zuuor hie erkleren Wie man diesen
[Zeichen für Quecksilber] vormehren sollen, Dan wir dessen viel hedörffen werden, zu
der Waschung des schwartzen Erdrichs wie folgt... 10 v Vff das dadurch Gottes ehr gefur-
dert, sein Name gepriesen geloht, vnnd geehret Werde, Auch vielen Christen guets
gethann Werde, Das vorleyhe die heilige Dreyfaltigkeit Amen. Datum am Tage Marice
Wurtzweihe Anno 1575 [15. August 1575]. Das anonymisierte Schreiben war sehr wahr-
scheinlich an Kurfürst August von Sachsen gerichtet. - (2. 1 l r—12 v) Alchemistisches Re-
zept. >Uniuersal<. Recipe Rotgulden Goldtertz, Das mit keim Andern Metall hefleckt sey
vnd schön durchscheine wie ein Ruhin ... 12' So vorkert... der Rechte Carfunckel... vn-
zehlich viel Tausendt Teill, eines Jeden Imperfecten metals so es purgirt ist, Inn ein au-
genhlick in das heste Olymphische golt vnd hestehet in allen Prohen. - (3. 13 r—18 v) [Ano-
nymer Bericht über David Beuther?]. >Was dieselh Person N.N. Einen Hohen Potentaten
auff Sein eigen vncost getzeigtt<. Erstlichen hat sie die Rechte materiam daraus die Tinc-
tur gemacht Wurdt, Auff ihr eigen vncost ahgeholet hezahlet vnnd mithrachtt... 18 v Mehr
giht man Ime 40 fl. Reinisch Alle Monnat vor sein hesoldung, Die er noch hißhero ein-
genommen, Vnnd Weiter geschicht kein hefurdernuß der Sachen. Neben der Schilderung
von Experimenten Beuthers (?), u.a. machte er einen Spiegel aus Silber, wird berichtet,
daß er die Kunst, Gold zu machen, geheim gehalten hat. Zu dem zeitweise als Hof-
alchemist für Kurfürst August von Sachsen arbeitenden David Beuther vgl. Jöcher/
Adelung 1, Sp. 1.813. - (4. 19 r—41 r) Alchemistischer Traktat. >Wie das Werck des Uni-
versals zuuorkurtzen sein möge<. Sunderstlich, Dieweil wir Wissen, Das vntter allen, Pla-
neten vnd Sternen, Die Sonne der höchst vnd Allerhitzigist am gradt... 40 r So erfordert es
Aher, Einn wolerfahrnen Artisten, spricht Paracelsus, vnd der des feuers Meister sey ... das
gantze Werck stehet in volgenden 40' Versen Kurtzlich heschriehen, des Paracelsi eigenn
Handtschrifft. ‘Vom Stein der Weisen’ (10 V.). Eß ist ein Stein vnnd doch kein Stein/ In
dem da stehet die Kunst allein ... Der hat das Eundament der Kunst gar. Text (nach dieser
Hs.): Joachim Telle, ‘Vom Stein der Weisen’. Eine alchemoparacelsistische Lehrdichtung
des 16. Jahrhunderts, in: Analecta Paracelsica. Studien zum Nachleben Theophrast von
Hohenheims im deutschen Kulturgebiet der frühen Neuzeit, hrsg. von Joachim Telle,
Stuttgart 1994 (Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit 4), S. 167-212,
bes. S. 194 (Hs. erwähnt S. 193). Der Almechtige Gott vnd vater vnsers Herrn Jesu Chri-
sti, Wolle D. Churf. G. gluck heill vnd segen dartzu vorleyhen ... 41‘ Der Allmechtige
helffe das es möge zu seines heiligen namens Loh vnd ehr vnd des Negsten Nutz Angelegt
W-e-r-den vnnd gehraucht Werden Amen. Der anonymisierte Traktat war sehr wahrschein-
lich für Kurfürst August von Sachsen bestimmt. - (5. 41 v-53 v) Beschreibung des Steins der
Weisen. >Descriptio Lapidis Philosophici, quem Vegetabilem uocant<. >De Materia Lapi-
dis<. Dieses Stuck hahen die Philosophi vnnd andere hishero sehr heimlich gehalten,
Dieweil auch am meisten daran gelegen Aber Ihr Churf. Gnaden hah ichs hiemit nit her-
gen wollen ... 46' Bis das wiegemelt die Weisse erscheinett. 11 alchemistische Rezepte. Der
anonymisierte Traktat war sehr wahrscheinlich für Kurfürst August von Sachsen be-
stimmt. - (6. 54 r-62 v) Johann Jacob Rock/David Beuther, Experimente, durchgeführt im
Dresdener Schloß. >Diese nachgeschriehenne Arheit, Ist den 27. Tagk Decemhris A 0' [15]#0
Von Hans Rock, vnnd Dauidt Beuter zu Dreßden Auf dem Schlosse Lahorirt worden vnd
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