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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0462
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Cod. Pal. germ. 434

der, in: VL 2 7 (1989), Sp. 229-234; Norbert H. Ott, in: Killy 9 (1991), S. 56. - l* r-3* v,
l v, 149 rb, 149 v, 150* r-152* v leer.

MM

Cod. Pal. germ. 434
Alchemistische Traktate und Rezepte

Papier ■ 121 Bll. ■ 21,5 x 16,5-17 • I. Sachsen • nach 1580/vor 1586 • II. Heidelberg (?) • nach 1612

Hs. aus zwei Faszikeln zusammengesetzt (I. Bll. 1-80, 93-121; II. Bll. 81-92), von denen der erste nur fragmen-
tarisch überliefert ist, s.u. Moderne Bleistiftfoliierung: 1-121. Vorne und hinten je ein modernes, ungezähltes
Vorsatzbl., Spiegel ebenfalls modern. Moderner Pappband des Universitäts-Buchbinders Fr. Köbel (19. Jh., vor
1897). Zwei Signaturschilder, modern: 434-, Pal. Germ. 434 (rund).

Literatur: Wille, S. 54; Wilken, S. 474; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg434.

I.

Bll. 1-80, 93-121. Lagen: 10 IV 80 + ... + III 98 [evtl. (IV-2) 98]+ (IV-1) 105 + IV 113 + l 114 + (IV-1) 121. Lagenordnung
bei der Neubindung gestört (ursprüngliche Reihenfolge war wohl: Bll. 93-98, [99-105]?, 106-121, 1-80). Ver-
mutlich bilden die Bll. 93-98 den Rest der ehemals ersten Lage (Inhaltsverzeichnis!), deren äußeres Bl. verloren
ging. Ob es sich bei den Bll. 99-105 um den Rest der ursprünglich zweiten, dritten oder siebten Lage handelt, ist
nicht mit Bestimmtheit festzustellen. Das ehemalige Doppelbl. 114/121 ist heute in zwei Einzelbll. zerschnitten.
Regelmäßige Kustoden: 4-6, 8-16 (106 r, 114 r [Reihenfolge der Lagen!], l r, 9 r, 17 r, 25 r, 33 r, 41 r, 49 r, 57 r, 65 r, 73 r).
Die Lagen 2-3 und 7 fehlen bzw. sind nicht mehr eindeutig zu identifizieren, s.o. Wz.: verschiedene Varianten
Wappen der Herzöge von Schlesien zu Liegnitz und Brieg, darunter ähnlich Piccard, WZK, Nr. 24.708 (Brieg
1571). Schriftraum: 16-18 x 12-12,5; 14-19 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jahrhunderts von einer Hand
(nicht identisch mit dem Schreiber von Teil II). 40' Lehrgedicht versweise abgesetzt. Überschriften und hervor-
gehobene, meist lat. Worte in Auszeichnungsschrift. 2 r kalligraphische Initialen. 17 r Federzeichnungen der Ar-
bores Solis et Lu,nce\ 78' Federzeichnungen eines Windofens und eines Ofens zum Ansieden und Schmelzen.
Starker Tintenfraß, so daß das Papier an zahlreichen Stellen stark verbräunt und brüchig ist. Restaurierung:
vermutlich im Zusammenhang mit der Anfertigung des heutigen Einbandes wurden größere Fehlstellen bei den
Bll. 99-105 durch das Anfasern von Papier ausgebessert (Textverlust).

Herkunft: Datierung nach dem jüngsten enthaltenen Text, s.u., Lokalisierung nach der Schreibsprache. 102 r Be-
sitzeintrag (?): Augustus H. z. S. Churf[urst], vermutlich Kurfürst August von Sachsen (1526-1586; EST N.F. 1/1,
Taf. 167), Vater der Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Lautern. 112 r Notiz einer wenig späteren Hand. l r Signatur,
modern (gleiche Hand wie Titelschild, s.o.): 7V- 434.

Schreibsprache: hochdeutsch mit spezifisch ostmitteldeutschen Formen.

2 r-78 v ALCHEMISTISCHE TRAKTATE UND REZEPTE. >Folget Das Ander Buch
Von Marcasiten vnd GoldErtzen auch andern schönen geheimnussen Vnnd Insonderheit
etzliche Schreiben De Lapide Philosophorum So N.N. zugeschrieben seindt worden<. - l r/v
(bis auf Signatur l 1), 2 V leer.

Datierte Texte: 15. August 1575 (10 v); 27. Dezember 1580 (54 r).

Als Rezeptzuträger, Probanden oder Gewährsleute werden genannt: Paracelsus (3 V, 40 v);
Dominikanermönch aus Rom (62 v); Johannes Ferber, Dechant an St. Sixti in Merseburg
(62 v); HF (119 r).

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