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Cod. Pal. germ. 434

befindet sich in der Marck [Zeichen für Silber] vor 4 Taler [Zeichen für Gold]<. 9 alche-
mistische Rezepte, u.a. Anleitungen zur Herstellung der für die Prozesse notwendigen
Ingredienzien. - (7. 62 v- 75 r) 27 alchemistische Rezepte, hauptsächlich zum Scheiden von
Metallen und Erzen. - (8. 75 v-78 v) 10 alchemistische Rezepte zur Herstellung von
Edelsteinen. >Allerley Edel Gestein zumachen<. - 79 r-80 v leer.

93 r-94 v INHALTSVERZEICHNIS. Auflistung von 12 alchemistischen Traktaten haupt-
sächlich zur Herstellung des Steins der Weisen, von denen allerdings nur der erstgenannte
in der Hs. erhalten ist (95 1—98 1). Genannt werden u.a. Schriften von Bernardus Trevisanus
und Hermes Trismegistus.

95 r-98 r ‘COLLOQUIUM SPIRITUS MERCURII ET MONACHI’, dt. >Colloqvivm
Spiritus [Zeichen für Quecksilber] Et fratris N.N. Ordinis Camrelitarum [!] Ad diuinam
[verbessert aus diuinaf Mariam Magdalenam [verbessert aus Maria Magdalena], della
[verbessert aus de la\ stella Noua Actum 2. Februarii A 0' [15\68<. >Spiritus<. Waß ist die
Vrsach, Darin du mich Durch souiell Abgöttisch Coniurationes bezaubert vnd beschwo-
renn hast... 98 r [Spiritus] Das was sie in der Concordantz, von ihrem Lapide Oder Tinctur
geschrieben, Ist in rerum natura Warhafftigk. - 98 v leer.

99 r-121 v ALCHEMISTISCHE REZEPTE [Anfang fehlt] >Volget wie du die [Zeichen
für Silber] bereiten solt Ehe du sie Soluierest<.

Als Rezeptzuträger oder Probanden werden genannt: Junker Jakob von Luxemburg (115 r;
in Cod. Pal. germ. 239, 56 v Junker Jakob von Lichtenberg zugeschrieben); D. Julij Comes
a Sicilia (115 V).

(1. 99 r-121 v) 31 alchemistische Rezepte. Darunter: (115 1—116 v) 3 Rezepte gegen Stein und
Gries, den Schlag und Erkrankungen der Gebärmutter.

II.

Bll. 81-92. Lagen: 3 II 92. Ein Wz., nicht nachweisbar. Schriftraum (links durch Knicke begrenzt): 17 x 13,5; 19-
20 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jahrhunderts von einer Hand (nicht identisch mit dem Schreiber von Teil I).
Zahlreiche Notabenezeichen. 82 l/v Federzeichnungen von Einrichtungen zur Koagulation. Papier stockfleckig
und verbräunt.

Herkunft: Datierung und Lokalisierung nach inhaltlichen Kriterien, s.u. 81 r Eintrag von Schreiberhand: dieses
Particular ist vor wenig Jabren der Landgräfin von Hessen zu geschicket worden, welche es gutt befunden. Evtl.
ist hiermit Landgräfin Eleonore von Hessen-Darmstadt gemeint (1552-1618; EST N.F. 1/2, Taf. 240), die mehr-
fach in Rezepthandschriften der Bibliotheca Palatina als Rezeptzuträgerin auftritt (vgl. Kat. Heidelberg, UB 7,
Register).

Schreibsprache: hochdeutsch mit sehr wenigen mittelfränkischen Formen.

81 r-90 r ALCHEMISTISCHE TRAKTATE UND REZEPTE.

Datiertes Rezept: 1599 (85 v).

Als Rezeptzuträger oder Probanden werden genannt: Mönch aus Rom (83 r); Johann Fer-
ber, Dechant aus Merseburg (83 r); Johann Aeschard, seit 1612 Dekan und Pfarrer zu
Mansfeld, später Generalsuperintendent zu Eisleben (1574-1643; Jöcher/Adelung 1,
Sp. 274; 83 v); Nicolaus Molzenius (85 v); General Sparr (87 v).

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