Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0533
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 450

Abraham Schröter: Von dem philosophischen Stein

Papier • 81 Bll. • 16 x 9,5 • Erfurt • 1573

Cod. Pal. germ. 450

Lagen: (I+I+l) 3 (mit Bll. + 6 VI 75 + II 79 . Spiegel modern, vorne und hinten je ein modernes, ungezähltes

Vorsatzbl. Foliierung des 17. Jhs.: 1-50, Bll. l ;:'-2 ;:', 51 ::'-79 ;:' mit moderner Zählung. Wz.: Wappen der Stadt
Nürnberg, ähnlich Piccard, WZK, Nr. 25.312 (Nürnberg 1573). Schriftraum (links und rechts mit roter Tinte
begrenzt): 12,2-12,8 x 7,5-8,1; 18-20 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (Abraham Schrö-
ter?). Titel und Kapitelüberschriften in Rot, zum Teil in Auszeichnungsschrift. Beginnender Tintenfraß. Mo-
derner Halblederband auf vier alten Bünden (alter Einband s. Fragmente). Punzierter Goldschnitt. Rundes Sig-
naturschild, modern: Pal. Germ. 450. Restaurierung 1972 (Walter Schmitt/Heidelberg).

Herkunft: 14' Datierung und Lokalisierung, s.d. Hs. Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz gewidmet und wohl
Bestandteil der jüngeren Schloßbibliothek, vgl. Capsanummer (Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 33). Auf
der Vorderseite des alten Einbandes Capsanummer: C. 142. Auf dem alten Spiegel alte römische Signatur: 1287
und Vermerk des Kardinals Lorenzo Brancati de Lauria (1610-1693; seit 1670 erster Custos, seit 1681 Kardinal-
bibliothekar der BAV; vgl. Hierarchia Catholica medii et recentioris xvi sive summorum pontificum, S.R.E.
cardinalium, ecclesiarum antistitum series, Bd. 5: A Pontificatu Clementis PP IX [1667] usque ad Pontificatum
Benedicti PP XIII [1730], hrsg. von Remigius RiTZLER/Pirmin Sefrin, Passau 1952, S. 12): Laur. de Laurqa. Die
Hs. wurde 1671 von dem deutschen Kardinal Friedrich II. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1616-1682; EST
N.F. 1/2, Taf. 248) unter der Signatur 1287 aus der Vaticana entliehen (Grafinger, Vatikanische Ausleihe,
S. 285f. Nr. 398; dies., Palatina-Ausleihe, S. 33-35, 37f.).

Schreibsprache: hochdeutsch.

Literatur: Wille, S. 57; Wilken, S. 480; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg450.

l r-50 r ABRAHAM SCHRÖTER, VON DEM PHILOSOPHISCHEN STEIN. >Betrach-
tung vnd lehre der alten Philosophen von dem Philosophischem [!] Steine [schwarz:]
Ahraham Schröter<. 2 r [Rot:] Dem durchlauchtigsten hochgehornen Fursten vnd herrn,
herrn Fridrichen Pfaltzgraffen beim Rhein ... Inligendt vnansehnlich Buchlein von dem
Philosophischen Steine habe vor vielen Jharen ... 14 r Datum Erfurt den 21 Decembris Anno
1573 E. Churf. G. Vntertheniger Abraham Schröter. 14 v >De Materia Lapidis. Die Erste
Betrachtung vnd Lehre<. Es ist zwar bey den Philosophis In dem kein zweyffel noch
irthum, das sie sagen vnd lehren ... 48 v >Die Siebenzehende betrachtung vnd lehre, von
dem philosophischen motu secundum locum<. ... 49' Also Ist seliglichen vollendet 50 1 die
gantze lehr vnd betrachtung der alten Philosophen von dem philosophischem [!] Steine.
Finis. Anleitung zur Herstellung des Lapis Philosophorum. - l' :' r-2'' :' v, l v, 50 v-52 ;:' r (bis auf
Schriftraumbegrenzung, s.o.), 52 ;:' v-79 ;:' v leer.

FRAGMENTE

Alter Einband. Rosa Seide über Pappe auf vier Bünden mit Platten-, Rollen- und Einzelstempeln in Rauschel.
Vorderseite (6,3 x 3,3) Christkind mit Kreuz (am unteren Ende datiert: 1557) und Reichsapfel, eine Schlange
zertretend (Beischrift [Rm 5,19]: Ita per creditum vnivs ivsti); Rückseite (6,2 x 3,2) Sündenfall (Beischrift:
Oboediencia vnivs hominis). Vorder- und Rückseite Rolle: Seil; Einzelstempel: Kugel, Lilie. Rückentitel: 1287/
Consi/ derationes/ philoso[phite] (vgl. auch Vatikan BAV, Cod. Vat. lat. 13220, 13 r). Auf aufgeklebtem, papier-
nem Rückenschild sind noch Spuren der heutigen Signatur zu erkennen: 450. Modernes rundes Signaturschild
bei Restaurierung 1972 entfernt und auf neuen Einband übertragen. Das beige-goldene Kapital ist noch in Spu-
ren erkennbar.

MM

473
 
Annotationen