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Cod. Pal. germ. 474

daz rich, mit smertzen fraed, Mit arwait rü, Mit versmecht er vnd wirde, Mit sterben der
natur daz ewig lehen. Daz geh vns allen die gnavd vnd harmhertzikeit vnsers herren
Ihesu christi Amen. Vgl. Adam, S. 226f. (mit Parallelüberlieferung).

20. 139 ra—139 lb GEBET ZU CHRISTUS. Herre ich man dich deiner göttlichen volkumen-
zit [!] ... 139 lb daz du mich lernest die müt getult in aller widerwärtikait Amen. Text u.a.
auch München BSB Cgm 4640, 23T-232 1 (Kat. München, BSB 5,7, S. 280).

21. 139 rb-140' a MARIENMIRAKEL. Es waz ain arm mensch der hett vnser liehen fra-
wen gar lieh von hertzen ainuältiklich vnd hegert ainuältiklichen von ir daz si im von
gnaden erschin ... 140 va vnd will durch deinen willen tün allez daz du hintz mir mit gan-
tzem fleiss hegerst Amen. Ein Mönch vergißt, den Meßwein mit Wasser zu mischen. Dar-
aufhin erscheint ihm die Jungfrau Maria, um ihm zu zeigen, daß statt seiner ein Engel dies
getan hat. Nicht aus dem Dialogus miraculorum bzw. den Libri VIII miraculorum des
Cassarius von Heisterbach (Caesarius Heisterbacensis), nicht in Index exemplorum. A hand-
book of medieval religious tales, hrsg. von Frederic C. Tubach, Helsinki 1969.

22. 140 va VON DER DREIFALTIGKEIT. Vss der höch der hayligen tryuältikait fliust als
güt, wann in der höch der hayligen tryuältikait fliust alles hin wider ein.

23. 140 va DIE DREI HIMMEL AUS DER VISION DES APOSTELS PAULUS. [Am
Rand nachgetragen:] >hii [!] sunt tres zeli Pauli<. Der erst himel ain ahgeschaidner adel
von aller liplikait, der ander himel ist ain heschaidner adel von aller hildikait, der trit
himel ain hlosses verstan in got.

24. 140 va DIE GOTTESFREUNDE. [Am Rand nachgetragen:] >hii [!] sunt intimi amici
dey<. Sy haltent sich ledig der ding sy schawent an dem spiegel der warhait si hahend sich
gesetzt in ain rü Sy sint vnwissent dar zü komen si gavnd herfür als die kind.

25. 140 va—141 ra ANWEISUNGEN, UM WIE CHRISTUS ZU WERDEN. MEnsch sich
dick in mich dich vnd selten vmm dich so wirst wiß alz ich ... 141 1 a der vns haidu säch der
künd ainen von dem andern nit erkennen Amen. - 141 lb leer.

26. 141 va-206 va MARQUARD VON LINDAU, DEKALOGERKLÄRUNG. >Daz smt
die zehen gepott vnsers herren<. [A] Vdi Israhel prcecepta domini Hör Israel die gehot
gottes vnd schreih sy in dein hertz ... 206 lb Das wir dar inne versincken vnd alle vnser
sälikait dar inne hehahen das verleich vns der vatter vnd der sun vnd 206 va der hayiig
gaist Amen. Deo dicamus gracias. Die in Cod. Pal. germ. 474 enthaltene ‘Dekalogerklä-
rung’ Marquards von Lindau gehört zur Fassung B 2 dieses Textes, vgl. Nigel F. Palmer,
Latein, Volkssprache, Mischsprache. Zum Sprachproblem bei Marquard von Lindau, mit
einem Handschriftenverzeichnis der ‘Dekalogerklärung’ und des ‘Auszugs der Kinder
Israel’, in: Spätmittelalterliche geistliche Literatur in der Nationalsprache, Bd. 1, Salzburg
1983 (Analecta Cartusiana 106,1), S. 70-110, bes. S. 107. Zu Marquard von Lindau vgl.
Nigel F. Palmer, in: VL 2 6 (1987), Sp. 81-126, bes. Sp. 85-93. - 206 vb-209 ;:' v (bis auf Spal-
tenvorzeichnung 206 vb-208’ :' r) leer.

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