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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0178
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Cod. Pal. germ. 555

l r-40 v [GRÄFIN JULIANA VON NASSAU-DILLENBURG,] MEDIZINISCHE
REZEPTSAMMLUNG. >Nachvolgennde Triseney pflege manfur dennfluß zuhrauchen
abents wann man nichts mehr essen oder trinken will, ein loffl vol essen<. 126 Rezepte
gegen verschiedene Krankheiten, unsortiert.

Als Rezeptzuträger und Gewährsleute werden genannt: Moses (l v); Herr Conrad (19 r);
Dr. Sebald (29 v); Dr. Gangolf (29 v); ein Arzt des Königs von Polen (35 r); Bruder Hans der
Mönch (36 v).

Datiertes Rezept: 2523 (l v).

(1. l r-8 r) 14 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten, darunter 6 Rezepte für Schlaganfall
(l r, 5 v-7 r), 3 Pestrezepte (2 v-5 r) und ein Aqua Vitae (l v). - (2. 9 r—12 v) 13 Rezepte gegen
Krankheiten am Kopf. - (3. 13 r-15 v) 9 Rezepte gegen Krankheiten am Leib. - (4. 15 v-19 r)
10 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten. - (5. 19 r-22 r) 8 Rezepte zur Behandlung
äußerer Verletzungen. - (6. 22 v-24 v) 13 medizmische Rezepte, darunter 3 Rezepte gegen
Gelbsucht, 6 Rezepte zum Kiihlen verschiedener Körperteile (23 r-24 v), 1 Rezept gegen
Zauberei (24 v). - (7. 25 r-40 v) 59 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten, darunter: (32 v)
ein Pestrezept; (33 r) ein Rezept gegen Tranzosen’. >Ein sehr bewert stuckh vor die
flechten Innwendig Inn henden die vonn frantzoßen kommen die sich gemeinlich seer aus
breiten<\ (35 v) eine Aderlassregel gegen Bräune. Zu Juliana von Nassau-Dillenburg
(1506-1580; EST N.F. 1/1, Taf. 72; und EST N.F. 16, Taf. 160) s. Eduard Jacobs, Juliana
von Stolberg. Ahnfrau des Hauses Nassau-Oranien, Wermgerode 1889; Momka
LücKE/Claudia C. Hennrich, Juliana - Eine ‘Oranierin’ aus Stolberg im Harz, Stolberg
2006. - l*-3*, 8 V, 41* r-47* v leer.

PK

Cod. Pal. germ. 555

Kochbuch

Papier ■ 222 Bll. • 21,5 x 15,5 • Schwaben • 1565

Lagen: V 9 (mit Bl. 1*) + 4 IV 41 + II 44 (mit Bl. 41a) + 17 IV 180 + 3 III 198 + 2 IV 214 + III 220". Vorne und hinten je ein
modernes Vorsatzbl., ungezählt, Spiegel ebenfalls modern. Lagenzählung des 16. Jhs.: 1-29. Foliierung des
17. Jhs.: 1-218; Bll. 1*, 41a, 219 ;:', 220 ;:' mit moderner Zählung. Wz.: zwei Varianten heraldischer Adler, darüber
Spruchband ESSLINGEN (Bll. 1*-118, 123-124, 135-138, 141-198, 207-220 ;:'), Piccard, WZK, Nr. 42.637
(Stuttgart 1560) und Nr. 42.640 (Stuttgart 1562); Adler mit Buchstabe F auf der Brust (Bll. 119-122, 125-134,
139-140), Piccard, WZK, Nr. 162.009 (Minzenberg 1564); Türme, klein (Bll. 199-206), nicht nachweisbar.
Schriftraum (links durch Knicke begrenzt): 16-20 x 8,5-12; 21-27 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von fünf
sehr ähnlichen Händen: I. l r-33 v, II. 34 r—41 v, III. 41a r—73 r, IV. 73 r-109 r, V. 109‘-216 r. Überschriften in
Auszeichnungsschrift, kalhgraphische Initialen. Vereinzelt lat. Begriffe in Minuskel (z.B. 23 v, 195'). Gelegentlich
Korrekturen. 6 r/v und 23 v, 216 V—217 r und 218‘ Nachträge von drei verschiedenen späteren Händen. Bll. 98-104
Kreuze am Rand. Rezepte, die in Cod. Pal. germ. 594 fehlen, sind durch senkrechte Striche (34 1, 43'; 44 r, 46 r, 51 r)
oder ein Kreuz (23 r) am Rand markiert. 109 r unten: >30 Ja<. Restaurierung 1972 (Walter Schnntt, Heidelberg),
dabei alten Kopert ausgelöst und gesondert verwahrt (s. Fragment). Rotbrauner Halbledereinband.

Herkunft: Lokalisierung nach Schreibsprache und Wasserzeichenbefund. Auf der Rückseite des alten Einbands
am oberen Rand: >1565 Allein [?] der Elgyio [?] die Ewige finedt [?]<. Am unteren Rand weitere, nicht lesbare

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