Cod. Pal. eerm. 570
Literatur: Bartsch, Nr. 279; Wilken, S. 508; Kat. HSA-BBAW, Günther Jungbluth, Juli 1937, 19 Bll.; ); Hs.
verzeichnet im 'Handschriftencensus’; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg570.
l* v SPRÜCHE, König David, König Salomo, Heinrich Seuse, Hiob und Aristoteles
zugeschrieben, zum Teil gereimt. [Alles in Rot:] >Dauid, ihs, Salomon<. Der Sunnen bild
ist so fein, Er uber tryfft der sternen schein. >Dauid<. Ain anefang gottlicher weyßhait ist
gott ewiglichen dienen in vorchtlicher behüttigkait [vgl. Ps 110 (109),10]. >Salomon<.
Kindt meins begerestu göttlicher weißhait So behaltt die tugent & gerechtigkait. >Seüßo<.
Dis han ich geliebet vnd auß gesüchet, von meinen Jungen tagen vnd han sy mir auß
erkoren zü ainem gemachel [Sap 8,2] - Gott der vatter. Die welt müß er lan der die ewige
weyßhait ze ainem liebe wille han. Vnd were diser weißhait will pflegen/ der ordne alles
sein leben. >Job, Aristottiles<. Were seines leibs mit Zarthait willpflegen/ der endarffe sich
der weyßhait liebe nymmer angenemen. Sapiencia non invenietur [!] in terra sua [!]
viue[n]tium [Iob 28,12f.]. Sapiencia non intrabit in maliuolam animam [Sap 1,4]. - l* r
leer.
l r—103 r HEINRICH SEUSE: BÜCHLEIN DER EWIGEN WEISHEIT, DIE 100 BE-
TRACHTUNGEN. [Schreibersprüche:] Im hayer siuas (?), kain Besser wortt Ich nie
gelaße. >IHS ■ Maria ■ Anna hijlff Selbdritt ■ darumb Ich bitt etc. ■ 1497 ■ haijßt hora
logium diuine 5[apientiae]<. [Text:] >Der Ewigen weißhait Büch Eraug vnd Anttwurt der
Selen des Innern menschen<. ES Stünd ain prediger zü ainer czeit In andacht Nach ainer
Mettin vor ainem Crucifix vnd klagt seinen Inneren schmertzen gott seinem herrenn Jhesu
cristo Gar Innerlichen ... 4 V In der diu sel wirtt erniüert In gnaden gottes. Vnd das wirt
getayltt In siben vnd zwaintzig Capittel [in Register und Text erscheinen nur 26 Kapitel;
Kapitelemteilung zum Teil nicht mit Bihlmeyer, s.u., übereinstimmend] die auß
genamenlichen Edel vnd nütz sein. [Register:] Das erst [rot:] das 6 [Blattverweis, meist um
em Bl. abweichend] das erst Cappittel: wie ettliche menschen von gott vnwissentlichen
werden getzogen ... 5 V vnd das ist das letst vnsers ends Amen. ihs Conradus 1497
Hannman de Vayhingen [Schreibersignet] Amen. 6 r [1. Kapitel] >Das erst Capitel sagt
wie Ettlicher
mensch von gott vnwissentlich wirtt getzogenn Hanc amaui et ex quesiui a iuuentute mea
... [Sap 8,2]<. Disse wortt staund an der weißhait Büch ... 95 v [rot:] das am ende dises
zeittliches lobe mir seye ain anefange des ymmer werendes Ewigen lobens vnd lebens
Amen. das werde ware Amen. [Die 100 Betrachtungen] >Das xxv Capitel Sagt vnd hayßt
die hundert velttig betrachtung vnd begerung von dem leiden vnsermm herrnn Ihesu
cristo. Mit kürtzen wortten begryffen als man sy mag sprechen wenn der mensch sein
andacht hatt<. WEre Begeret kürtzlichen aygenlichen vnd begirlichen künnen betrachten
nach dem mynniglichen leiden vnsers heren Ihesu criste ... 103 r In XXV Capitel oder
matery getaylet die ußgenemmenlichen Edel vnd nütze seind Amen pater noster Ave
Maria Credo. Text: Bihlmeyer, S. 196/Z. 2-S. 324/Z. 11 (Hs. erwähnt SA14, *117 Anm.
1). Zum Text vgl. Georg Hofmann, Seuses Werke in deutschsprachigen Handschriften
des späten Mittelalters, in: Fuldaer Geschichtsblätter 45 (1969), S. 143 Nr. 86; Alois M.
Haas/Kuh Ruh, Seuse, Heinrich, in: VL 2 8 (1992), Sp. 1.109-1.129. Text u.a. auch Cod.
Pal. germ. 28, 2 ra-73 vb, 77 rb-81 rb, 81 va, Cod. Pal. germ. 446, l'-110 r und Cod. Pal. germ.
474, l ra-77 ra.
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Literatur: Bartsch, Nr. 279; Wilken, S. 508; Kat. HSA-BBAW, Günther Jungbluth, Juli 1937, 19 Bll.; ); Hs.
verzeichnet im 'Handschriftencensus’; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg570.
l* v SPRÜCHE, König David, König Salomo, Heinrich Seuse, Hiob und Aristoteles
zugeschrieben, zum Teil gereimt. [Alles in Rot:] >Dauid, ihs, Salomon<. Der Sunnen bild
ist so fein, Er uber tryfft der sternen schein. >Dauid<. Ain anefang gottlicher weyßhait ist
gott ewiglichen dienen in vorchtlicher behüttigkait [vgl. Ps 110 (109),10]. >Salomon<.
Kindt meins begerestu göttlicher weißhait So behaltt die tugent & gerechtigkait. >Seüßo<.
Dis han ich geliebet vnd auß gesüchet, von meinen Jungen tagen vnd han sy mir auß
erkoren zü ainem gemachel [Sap 8,2] - Gott der vatter. Die welt müß er lan der die ewige
weyßhait ze ainem liebe wille han. Vnd were diser weißhait will pflegen/ der ordne alles
sein leben. >Job, Aristottiles<. Were seines leibs mit Zarthait willpflegen/ der endarffe sich
der weyßhait liebe nymmer angenemen. Sapiencia non invenietur [!] in terra sua [!]
viue[n]tium [Iob 28,12f.]. Sapiencia non intrabit in maliuolam animam [Sap 1,4]. - l* r
leer.
l r—103 r HEINRICH SEUSE: BÜCHLEIN DER EWIGEN WEISHEIT, DIE 100 BE-
TRACHTUNGEN. [Schreibersprüche:] Im hayer siuas (?), kain Besser wortt Ich nie
gelaße. >IHS ■ Maria ■ Anna hijlff Selbdritt ■ darumb Ich bitt etc. ■ 1497 ■ haijßt hora
logium diuine 5[apientiae]<. [Text:] >Der Ewigen weißhait Büch Eraug vnd Anttwurt der
Selen des Innern menschen<. ES Stünd ain prediger zü ainer czeit In andacht Nach ainer
Mettin vor ainem Crucifix vnd klagt seinen Inneren schmertzen gott seinem herrenn Jhesu
cristo Gar Innerlichen ... 4 V In der diu sel wirtt erniüert In gnaden gottes. Vnd das wirt
getayltt In siben vnd zwaintzig Capittel [in Register und Text erscheinen nur 26 Kapitel;
Kapitelemteilung zum Teil nicht mit Bihlmeyer, s.u., übereinstimmend] die auß
genamenlichen Edel vnd nütz sein. [Register:] Das erst [rot:] das 6 [Blattverweis, meist um
em Bl. abweichend] das erst Cappittel: wie ettliche menschen von gott vnwissentlichen
werden getzogen ... 5 V vnd das ist das letst vnsers ends Amen. ihs Conradus 1497
Hannman de Vayhingen [Schreibersignet] Amen. 6 r [1. Kapitel] >Das erst Capitel sagt
wie Ettlicher
mensch von gott vnwissentlich wirtt getzogenn Hanc amaui et ex quesiui a iuuentute mea
... [Sap 8,2]<. Disse wortt staund an der weißhait Büch ... 95 v [rot:] das am ende dises
zeittliches lobe mir seye ain anefange des ymmer werendes Ewigen lobens vnd lebens
Amen. das werde ware Amen. [Die 100 Betrachtungen] >Das xxv Capitel Sagt vnd hayßt
die hundert velttig betrachtung vnd begerung von dem leiden vnsermm herrnn Ihesu
cristo. Mit kürtzen wortten begryffen als man sy mag sprechen wenn der mensch sein
andacht hatt<. WEre Begeret kürtzlichen aygenlichen vnd begirlichen künnen betrachten
nach dem mynniglichen leiden vnsers heren Ihesu criste ... 103 r In XXV Capitel oder
matery getaylet die ußgenemmenlichen Edel vnd nütze seind Amen pater noster Ave
Maria Credo. Text: Bihlmeyer, S. 196/Z. 2-S. 324/Z. 11 (Hs. erwähnt SA14, *117 Anm.
1). Zum Text vgl. Georg Hofmann, Seuses Werke in deutschsprachigen Handschriften
des späten Mittelalters, in: Fuldaer Geschichtsblätter 45 (1969), S. 143 Nr. 86; Alois M.
Haas/Kuh Ruh, Seuse, Heinrich, in: VL 2 8 (1992), Sp. 1.109-1.129. Text u.a. auch Cod.
Pal. germ. 28, 2 ra-73 vb, 77 rb-81 rb, 81 va, Cod. Pal. germ. 446, l'-110 r und Cod. Pal. germ.
474, l ra-77 ra.
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