Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0288
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 591

(gelb). Rotes Kapital, modern. Ursprünglich vier Verschlussbänder. Restaurierung 1972 (Walter
Schmitt/Heidelberg), dabei alter Einband abgenommen, Hs. frisch geheftet, alter Lederbezug wiederverwendet,
Rücken neu. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 591.

Herkunft: Datierung und Lokalisierung aufgrund inhaltlicher Kriterien. Hs. der jüngeren Schlossbibliothek aus
dem Besitz Kurfürst Ludwigs VI. von der Pfalz (zum Einband s.o.). Die noch von Wille, s. Lit., auf dem
Einband gelesene Capsanummer (C. 154) ist heute nicht mehr erkennbar.

Schreibsprache: unspezifisches Hochdeutsch mit einigen (süd)alemannischen Formen (Vorlage).

Literatur: Wille, S. 81; Wilken, S. 510; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg591.

l r—45 v SIMON SULZER, ABENDMAHLSBEKENNTNIS. >Confessio de sacra ccena
Simonis Sulceri, Senatui Basiliensi exhibita //// Augusti Anno etc. M.D.LXXVI. [sic!
recte: 1578]<. Das der Heilig Prophet vnnd Könnig Dauidt im viervnndtreisigisten
Psalmb spncht, Ich will den Herrn loben Alle Zeit ... 45 v weicher lebt vnnd regiert mit
dem Vatter vnnd Heiligen Geist, Amen. Text (Auszug): Karl Rudolf Hagenbach,
Kirchliche Denkwürdigkeiten zur Geschichte Basels seit der Reformation. Kritische
Geschichte der Entstehung und der Schicksale der ersten Basler Confession und der auf
sie gegründeten Kirchenlehre nebst Beilagen und einem Anhange, Basel 1827, Beilage C,
S. 232-240. Zu Simon Sulzer (1508-1585), evangelischer Theologe aus der Schweiz, in der
Abendmahlslehre Anhänger Luthers, vgl. Erich Wenneker, in: BBKL 11 (1995), Sp. 252-
255 (mit weiterer Lit.).

46 r-48 v BERNHARD BRAND, IUDICIUM DE CONFESSIONE DE SACRA CENA
SIMONIS SULCERI. >Jvdicivm D. Bernhardi Brandi Varnsbvrgensis [Farnsburg bei
Basel] Praefecti, de hac Svlceriana confessione<. >Gravissimo Doctissimoque viro D. Si-
moni Svlcero Sacrre Theologire Doctoris Ecclesire Basiliensis antistitis Domino suo Velut
patri, Colendissimo et optimo etc.<. Sijnceritatis tuce de ctena Domini confessionem, ... 48 v
faciet mihi rem gratissimam, VIarnsburgi Xii Octobris, Anno M.D.LXXViii (12. Oktober
1578). Brand hat das ‘Bekenntnis über das AbendmahF Sulzers durch seinen Verwandten
Rusinger erhalten und ist sehr erfreut - obgleich er nie an ihm zweifelte. Es hat den (Bas-
ler) Magistrat zufriedengestellt und die frechen Neider vorerst besänftigt. Er lobt den
einfachen und tiefen Glauben Sulzers und tröstet ihn mit Augustinus und Paulus. Der
Basler Landvogt Bernhard Brand (1525 [1523 ?]—1594) saß ab 1577 als Vogt auf der Farns-
burg, vgl. Benno Notter, Brand, Bernhard, in: HLS 2 (2003), S. 646; Werner Meyer,
Farnsburg, in: HLS 4 (2005), S. 41 lf.

49 r JUSTUS RUPELIUS, CARMEN DE SIMONE SULCERE. >M. fusü Rvpen
Neastadiensis ad Orvlans Thvnngi [Neustadt an der Orla/Thüringen], Holcensis et
Rüetlicensis Ecclesire pastoris, in hoc grauissimi Viri, et Summi Theologi, praceptoris ac
Domini Meccenatis Sui Scnptum efaa£izov.<. Non Draco, non acies Cerebn, non Spicula
mortisj Non numerus, non ars, non Sociata manus, ... quo pia Simplicitas enatat absque
malo. Rupelius warnt, sich in einem Meer von Subtilitäten zu verlieren und Glaubens-
wahrheiten mit Hilfe des Verstandes zu erklären. Dafür rät er zur frommen Einfalt.

KZ

248
 
Annotationen