Cod. Pal. eerm. 614
l r-22 v [KASPAR KANTZ,] VON DER EVANGELISCHEN MESSE. >Von der
ewangelischen meß mit schonnen Cristlichenn gehettenn vor vnd nach der empfahunng
des Sacramenntts<. Wir müssenn Cristum vnnsern herrenn vnnd säligmacher zu aller zeyt
allaynn Inn vnns lassennn wirckenn ... 22 v... furderlich sey Inn das ewig lehenn: AMEN.
Abschrift eines der Drucke VD 16, K 79-K 87; das Fehlen eines Verfassernamens weist
auf VD 16, K 82, Straßburg: Martin Flach, 1524. Kaspar Kantz (um 1483-1544) war Kar-
meliterprior und Reformator m Nördlingen; zu Person und Werk s. Christian Geyer, in:
Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, in 3. verbesserter und ver-
mehrter Auflage hrsg. von Albert Hauck, Bd. 10 (1901), S. 22-25; Bosls bayerische Bio-
graphie, 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, hrsg. von Karl Bosl, Regensburg
1983, S. 404. Initien und Gebetsinitien im Register. - 1*, T'y 23 ::' abgesehen von
Signatureinträgen leer.
PK
Cod. Pal. germ. 614
Johann Reutter: Gebete und Sprüche aus der Heiligen Schrift
Papier • 62 Bll. ■ 15,6 x 10 • Amberg • 1573
Lagen: (II-1) 1:1 (mit Bl. 1 ) + 3 IV 23 + 2 VI 49 + (VI-lR . Vorne und hinten je ein modernes Vorsatzbl., ungezählt,
Spiegel ebenfalls modern. Foliierung des 17. Jhs.: 1-59, Bll. 1*, la.*, 60 ;:' mit moderner Zählung. Wz.:
Doppelturm, im Sockel Buchstabe w (identisch in Cod. Pal. germ. 275, ähnlich in Cod. Pal. germ. 486 und 745)
Piccard 3, VIII, W 10 (Bodenseeraum 1572, 1573). Schriftraum: 11,5-12,7 x 7,5-8,5; 15-19 Zeilen. Deutsche
Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (Johann Reutter). 16 T Korrekturen. Überschriften in Rot. Übliche
Rubrizierung. 18 v-19 v am Rand ausgeworfene Betreffe (biblische Bücher). Schweinsledereinband über Pappe mit
Rollen- (Tugendrolle, erkennbar noch Iustitia mit Waage und Schwert, Spes mit Spaten, Caritas mit Kind, dazu
die Bezeichnungen: FIDES, SPES, CHARITAS, IUSTICIA. Ähnliche Stempel auf dem Einband von Cod. Pal.
germ. 310 [vgl. Haebler 1, S. 338, Nr. 8] und Cod. Pal. graec. 393 [vgl. Schlechter, Ottheinrich, S. 76, mit
Abb.]) und Plattenstempeln, überwiegend blind geprägt; auf der Vorderseite in Gold: HLP (Herzog Ludwig
Pfalzgraf) 1573, weitere Einzelstempel ebenfalls in Gold. Einband abgestoßen und abgegriffen. Farbschnitt
(grün), darin eingeprägt oben: 1573, seitlich: HLP, unten: HRL [?]. Auf dem Rücken Signatureintrag: 614.
Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 614.
Herkunft: Datierung aufgrund der Angaben im Widmungsbrief und auf dem Einband. Die Hs. wurde für
Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz durch seinen Sekretär Johann Reutter angefertigt, vgl. l r/v. Johann Reutter
(Jvor 1584) war kurfürstlich-pfalzgräflicher Lehenprobst in Amberg. Im Frühjahr 1563 diente Reutter als
zweiter Sekretär in der kurfürstlichen Kanzlei unter Georg Heckel, ab 1576/1577 wird er in den Rentmeister-
rechnungen an erster Stelle geführt. Als'Rezeptzuträger wird er genannt in Cod. Pal. germ. 192, 154 v, 229 r und in
Cod. Pal. germ. 195, 146 v. Zur Person vgl. Schofer, Katalog, S. 388-390, bes. S. 390 und Cod. Pal. germ. 752,
95 r.
Schreibsprache: mittelbairisch.
Literatur: Wille, S. 85; Wilken, S. 512; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg614.
1. l' A WIDMUNGSBRIEF. dem durchleuchtigen hochgehornen fursten vnd herrn herrn
Ludwigen, Pfaltzgrauen hey Rhein ... Ist gegenwertig puchlein Christlicher geheth vnd
spruchen aus heyliger schrifft durch mich fohann Reuttern Churfurstlichem lehen Brohst
315
l r-22 v [KASPAR KANTZ,] VON DER EVANGELISCHEN MESSE. >Von der
ewangelischen meß mit schonnen Cristlichenn gehettenn vor vnd nach der empfahunng
des Sacramenntts<. Wir müssenn Cristum vnnsern herrenn vnnd säligmacher zu aller zeyt
allaynn Inn vnns lassennn wirckenn ... 22 v... furderlich sey Inn das ewig lehenn: AMEN.
Abschrift eines der Drucke VD 16, K 79-K 87; das Fehlen eines Verfassernamens weist
auf VD 16, K 82, Straßburg: Martin Flach, 1524. Kaspar Kantz (um 1483-1544) war Kar-
meliterprior und Reformator m Nördlingen; zu Person und Werk s. Christian Geyer, in:
Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, in 3. verbesserter und ver-
mehrter Auflage hrsg. von Albert Hauck, Bd. 10 (1901), S. 22-25; Bosls bayerische Bio-
graphie, 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten, hrsg. von Karl Bosl, Regensburg
1983, S. 404. Initien und Gebetsinitien im Register. - 1*, T'y 23 ::' abgesehen von
Signatureinträgen leer.
PK
Cod. Pal. germ. 614
Johann Reutter: Gebete und Sprüche aus der Heiligen Schrift
Papier • 62 Bll. ■ 15,6 x 10 • Amberg • 1573
Lagen: (II-1) 1:1 (mit Bl. 1 ) + 3 IV 23 + 2 VI 49 + (VI-lR . Vorne und hinten je ein modernes Vorsatzbl., ungezählt,
Spiegel ebenfalls modern. Foliierung des 17. Jhs.: 1-59, Bll. 1*, la.*, 60 ;:' mit moderner Zählung. Wz.:
Doppelturm, im Sockel Buchstabe w (identisch in Cod. Pal. germ. 275, ähnlich in Cod. Pal. germ. 486 und 745)
Piccard 3, VIII, W 10 (Bodenseeraum 1572, 1573). Schriftraum: 11,5-12,7 x 7,5-8,5; 15-19 Zeilen. Deutsche
Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (Johann Reutter). 16 T Korrekturen. Überschriften in Rot. Übliche
Rubrizierung. 18 v-19 v am Rand ausgeworfene Betreffe (biblische Bücher). Schweinsledereinband über Pappe mit
Rollen- (Tugendrolle, erkennbar noch Iustitia mit Waage und Schwert, Spes mit Spaten, Caritas mit Kind, dazu
die Bezeichnungen: FIDES, SPES, CHARITAS, IUSTICIA. Ähnliche Stempel auf dem Einband von Cod. Pal.
germ. 310 [vgl. Haebler 1, S. 338, Nr. 8] und Cod. Pal. graec. 393 [vgl. Schlechter, Ottheinrich, S. 76, mit
Abb.]) und Plattenstempeln, überwiegend blind geprägt; auf der Vorderseite in Gold: HLP (Herzog Ludwig
Pfalzgraf) 1573, weitere Einzelstempel ebenfalls in Gold. Einband abgestoßen und abgegriffen. Farbschnitt
(grün), darin eingeprägt oben: 1573, seitlich: HLP, unten: HRL [?]. Auf dem Rücken Signatureintrag: 614.
Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 614.
Herkunft: Datierung aufgrund der Angaben im Widmungsbrief und auf dem Einband. Die Hs. wurde für
Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz durch seinen Sekretär Johann Reutter angefertigt, vgl. l r/v. Johann Reutter
(Jvor 1584) war kurfürstlich-pfalzgräflicher Lehenprobst in Amberg. Im Frühjahr 1563 diente Reutter als
zweiter Sekretär in der kurfürstlichen Kanzlei unter Georg Heckel, ab 1576/1577 wird er in den Rentmeister-
rechnungen an erster Stelle geführt. Als'Rezeptzuträger wird er genannt in Cod. Pal. germ. 192, 154 v, 229 r und in
Cod. Pal. germ. 195, 146 v. Zur Person vgl. Schofer, Katalog, S. 388-390, bes. S. 390 und Cod. Pal. germ. 752,
95 r.
Schreibsprache: mittelbairisch.
Literatur: Wille, S. 85; Wilken, S. 512; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg614.
1. l' A WIDMUNGSBRIEF. dem durchleuchtigen hochgehornen fursten vnd herrn herrn
Ludwigen, Pfaltzgrauen hey Rhein ... Ist gegenwertig puchlein Christlicher geheth vnd
spruchen aus heyliger schrifft durch mich fohann Reuttern Churfurstlichem lehen Brohst
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