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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0361
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Cod. Pal. germ. 616

Herkunft: Hs. aus dem Besitz des David Übermann: l r Dauid Überman bin Ich genannt, den meinen woll
bekhant: so die arzney halten jnn ehrn, vnnd sich mit fromkhait begern zuernern. Anno &.67. Ich thu es, vnnd
schweyg. / Samuel Vberman. / denk an mich als Ich an dich / Nit mehr beger Ich. David Übermann war
Hofbalbier Pfalzgraf Ludwigs VI. von der Pfalz; zur Person vgl. Cod. Pal. germ. 556, Schofer, Katalog, S. 306
und S. 398. l r Capsanummer: C. 120, daneben Buchstabe: E. Auf dem alten Einband außen: feldbüh[...]. [...] vff
gott vnnd dich [...]eht [...] acht. 1567; innen: Andreaskreuz. l r Signatureintrag, modern: Pal. Germ. 616. 2 V:
Amicus certus in re incerta cernitur. Nota.

Schreibsprache: nordbairisch.

Literatur: Wille, S. 86; nicht bei Wilken; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg616.

2 r-74 r DAVID ÜBERMANN, TELDBUCH DER WUNDARZNEF
(MEDIZINISCHE REZEPTSAMMLUNG). >Ain klein feldtbuch den Chirurgicis vnnd
feldt Scherern gants nottwenndig vnd besonnders nutzlich<. Syrach .38. Ehr den artzt mit
gebührlicher verehrung [Sir 38, 1-3]...

Als Rezeptzuträger, Probanden und Gewährsleute werden genannt: Samuel (S.)
Übermann (5 r, 56 v); Pfalzgraf Wolfgang von Pfalz-Mosbach-Neumarkt, Probst von
Klingenmünster, Domherr von Speyer (Hertzog Wolffgang Pfaltz Groue, 6 r); BVE
(Bernhard Bader von Esslingen?) (7 r, 8 V, 10 r, 47 v, 50 r); CVA (7 V); Herr Niclaus,
Kayserlicher Mayestät Doctor (9 V); Meister Christoffel Federlein (13 r); CF (Christoffel
Federlein?) (15 r, 15 v, 19 r, 21 r, 23 r, 60 v); MCF (Meister Christoffel Federlein?) (16 v); B.B.
(Bernhard Bader?) (21 r); der König aus Frankreich (21 r); Herr Johann V. (Hans) von
Heideck (23 v); D.A.L (24 r); M. Hans von Altenburg (25 v); Herr Wilhelm von Grumbach
(27 r); Falkenstein (32 r); Rhazes (32 r); der König aus England (33 v); der Herzog aus
Preußen (34 v); M. Peter Hermann (37 r); M. Bartholomäus (37 v); Johann von Pfalz-
Simmern (H. v. Sim.) (41 r/v); M. Peter (45 r; 55 v); Hans Huber (45 v); Pfalzgraf (46 r); AVC
(49 r); Albrecht Stedele (49 v); der Schaller (55 r); Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz (für
mein gn[edige]n f[ürste]n vnd hern Herzog Ludwig) (58 v), MW (61 v); HHWZS (63 r). 8 V
am Rand: Frankf[urt\. Datiertes Rezept: Anno etc. 56. (55 r).

(1. 3 r-6 r) 14 Rezepte für Kopf und Hals, darunter 4 für äußere Verletzungen, 2 für die
Bräune. 5 r am Rand Verweis: vnd nim dz wasser jb jber die leber jm 21 blat, vgl. 23 v. - (2.
6 r-10 v) 17 Rezepte für Leib und Unterleib. - (3. ll r/v) 5 Rezepte, überwiegend für äußere
Verletzungen (Brand, giftiger Biss). - (4. 12 r/v) Pestrezept. >Curation, für die Pestilentz<.
Recipe Diptam, Tormentil ... 12 v ... schadet dir. - (5. 13 r-26 r) 38 Rezepte, ungeordnet,
überwiegend von Christoffel Federlein, darunter: (13 r) >Ein salb für die Lende vnd
hitzige niern, vnd auch ain pflaster darzu von M. Christoff Federlin<. So du ... dich
besorgst vor dem mislingen ..., 2 Rezepte gegen Erfrierungen (15 r, 17 r), 12 Rezepte für
äußere Verletzungen (15 v, 16 v, 17 v, 22 r, 23 r, 25 r), 5 Rezepte für Krankheiten am Zagel
(auch: zu denn schwäntzenn) (17 r, 21 v, 22 v), 3 Rezepte für Gliedwasser (18 v), (25 v) >Fin
stichpflaster M. Hansen vonn Altenburg<. (26 r) >Den tranckh darzu wie hernach uolgt<.
Beide Rezepte mit Regenwürmern als Zutat, auch Cod. Pal. germ. 192, 300 r und Cod. Pal.
germ. 195, 354 r, dort Christoffel Federlein zugeschrieben. - (6. 27 r-58 r) 102 verschiedene
Rezepte, unsortiert, überwiegend zur Wundheilung, darunter 3 Rezepte zur Anästhesie
(das ainer alles verschloffe, was man mit im handelt 34 r, 35 r, 45 v), 3 Purgationen (37 v, 49 v,
54 v), (34 v) >Recept des Herzogen auss Preissen für die glider, dz nit kaldt flis oder zipperlin
khomen<. Auch in Cod. Pal. germ. 236, 20 v und Cod. Pal. germ. 260, 160 v. (43 r) >Prob ob

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