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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0375
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Cod. Pal. germ. 621

maister sprechent so sol man warme speys ... 102 r... trincken als vil man wil. Text teilweise
bei Riha, Wissensorganisation, S. 144-156. - (19. 102 r-103 v) Drei Rezepte zu Salben und
Pflastern. - (20. 104 r-106 r) 8 Rezepte zur Farbherstellung, vgl. Ploss, S. 155-157. - (21.
106 v—109 v) 4 Rezepte für Wässer (Fieilwasser), darunter: (106 v-107 v) ein ‘Salbeitraktat’: ...
wildu ein gut haylsam wasser machen so nym xiiij lot Salvan ..., vgl. FIlawitschka, S.
343f.; (108 r) ein Rezept zur Herstellung eines Pulvers von dem ob geschriben wasser gegen
die Pest. - 110 r-124 v leer.

LG

Cod. Pal. germ. 621

Christoph von Haugwitz: Stammbuch

Papier • 94 Bll. • 14,5 x 9,5 • London/Paris/Stuttgart ■ 1598

Lagen: 6 VIII 31' (mit Spiegeln, mit Bll. 3a“'-3m ::‘, 5a ::'-5k“', 7a“', 8a ::'-8c“', 10a“', 12a“', 13a“', 18a ::'-18r'“',

19a'“'). Foliierung des 17. Jhs.: 1-20, Bll. 1*—13“', 3a“'-3m“', 5a ::'-5k ::', 7a“', 8a ::'-8c ::', 10a“', 12a“', 13a ::', 18a“'-18r ::',
19a'“', 21'“V01 ::' mit moderner Zählung. Wz.: zwei Varianten einköpfiger, gekrönter Adler, klein, nicht
nachweisbar. Schriftraum und Zeilenzahl stark variierend. Kurrentschrift des 16. Jhs. von verschiedenen
Händen. Miniaturen in Wasser- bzw. Deckfarbenmalerei, zum Teil mit Goldfarbe, von vermutlich zwei Malern:
l r Wappen des Landgrafen Wilhelm von Leuchtenberg in Architekturrahmen vor Landschaft mit Gewässer; 2 V
Wappen des Fürsten Philipp Otto zu Salm, Wild- und Rheingraf in Dhaun-Kyrburg in Rahmen vor Berg-
landschaft, darunter Medaillon mit zwei kämpfenden Gladiatoren; 4 V Bäuerin mit Fass, Eierkorb und Hühnern
auf einem Schlitten sitzend, der von einem Mann auf Schlittschuhen geschoben wird; ll v Wappen der Herren
von Löben; 20 r Wappen der Grafen Henckel von Donnersmarck, daneben Reiter mit zwei Körben mit Eiern
und einem Huhn. Die Darstellungen der Essenslieferanten 4 V und 20 r beziehen sich eventuell auf die Funktion
Christophs von Haugwitz am württembergischen Hof als Truchsess. Kopert mit Einschlagklappe auf drei
durchgezogenen Lederbünden, Rückentitel: 621 (17./18. Jh.). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 621.

Herkunft: 20 Einträge für Christoph von Haugwitz, vgl. die Nennung des Widmungsempfängers im Eintrag 20 r:
Diß Schreib Zu freundlicher gutter gedechtnuß dem Edlen vnnd Ehrnuesten Hern Christoffer von Haugwitz
Furstl. Wirtemb. Truchseß, seinem Insonders gunstigen vnd gebiettenden hern, Lazarus Henckel der Junger.
Christoph von Haugwitz war von 1592-1600 württembergischer Truchsess, 1605 Stallmeister (Pfeilsticker,
§ 10). Ein weiterer Träger des Namens ist von 1600-1608 als Stallmeister und danach als Obervogt von
Neuenbürg belegt (ebd., § 729, 1.539; vgl. auch Eberhard Haugwitz, Die Geschichte der Familie von Haugwitz,
Bd. 1-2, Leipzig 1910, Bd. 1, Register; Bd. 2, Nr. 206f., 224). Nach den Datierungen der Einträge hielt sich
Haugwitz im Mai 1598 in London, in den Monaten Juni und Juli in Paris und im Oktober in Stuttgart auf.
Eventuell kam die Hs. über den nach der chronologischen Abfolge letzten Einträger, Landgraf Wilhelm von
Leuchtenberg, in die Bibliotheca Palatina. Zwischen den in der Oberpfalz beheimateten Landgrafen und den
Pfälzer Kurfürsten hatten stets enge Beziehungen bestanden. Landgraf Wilhelm von Leuchtenberg war 1596
auch Einträger im Stammbuch Kurfürst Friedrichs IV. (Cod. Pal. germ. 120, 86 v). Vorderer Umschlag
Capsanummer: C. 39. Rücken alte römische Signatur: 1419. l“' r Inhaltsangabe (19./20. Jh.).

Schreibsprache: lateinisch, deutsch, französisch, italienisch, spanisch.

Literatur: Wille, S. 86; Wilken, S. 513; Klose, S. 198 (98.HAU.CHR); Friedrich-Carl von Stechow,
Stammbuch des Christoph von Haugwitz, 1598, in: Roland. Zeitschrift der genealogisch-heraldischen
Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V., Heft 9 (1997), S. 194-199; Heft 10 (1997), S. 226-229;
Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg621.

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