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Cod. Pal. germ. 631

ll r-14 r JOHANNES GERSON, MERKPUNKTE ÜBER DAS ALTARSAKRAMENT.
Ain gütwilliger mensch der forchtsam oder clainmuetig tst ist vnd begert doch offt sich ze
schicken zü dem hochwirdigen Sacrament... der soll mercken vij si stuck die der cristenlich
lerer Gerson seczt. >dz erst<. Ain sollicher mensch soll dz vergangen zü rucken schlahen
vnd vergessen ... 14 r ... von des streits wegen den der mensch ist haben. Frz. Grundtext:
Jean Gerson, GSuvres completes. Introduction, texte et notes par Mgr Glorieux, 10
Bde., Paris u.a. 1960-1973, hier: Bd. 7, S. 140-142. Zu Verfasser und Text s. Herbert
Kraume, Gerson, Johannes, in: VL : 2 (1980), Sp. 1.266-1.274 (Hs. erwähnt Sp. 1273).
Gegenüber dem lat. Text an mehreren Stellen erweitert, vgl. ‘Doctrina contra nimis stric-
tam et scrupulosam conscientiam’ (auch: ‘De exercitiis discretis devotorum simplicium’),
in: Joannis Gersonis ... Opera omnia .., hrsg. von Louis Ellies du Pin, 5 Bde., Antwerpen
1705, Den Haag, 2. Aufl. 1728, Bd. 3, Sp. 241-243. - 10a ;:' r/v leer.

14 r-19 v; 122 r—13l r EINE GUTE UND NÜTZLICHE LEHRE VON DEM SAKRA-
MENT. >Diß ist ain gütte nucze lere von dem hochwirdigen hailigen Sacrament<. 14 v
[D]ybe lere ist sagen vnd ach aussprechen die grundlose mynnreiche weise in der sich got
erbuitet ... 19 v ... vnd zü wissen in diser ler das driu 122 r ding sand oder drey sachen,
darumb vil leüt diß sacrament lassent zü empfachen ... 131 r ... vnd ain fleissig zü nemen
hat in allen tugenden 1508. — 131 v, 132 r/v leer.

PK

Cod. Pal. germ. 631

Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz: Tagebuch (Kopie)

Papier • 115 Bll. • 13,5 x 10 • Rom (Vatikanstadt) • 1663

Lagen: IIP' (mit Spiegel) + 13 IV 104 + l 105 + III 11” (mit Spiegel). Bl. 105 eingeklebtes Blatt, Maße: 26,8 x 20,2.
Regelmäßige Seitenreklamanten. Zeitgenössische Foliierung: 1-105, Bll. 1*—5*, 106 ;:'-110 ;:' mit moderner Zäh-
lung. Wz.: zwei Varianten Anker in Kreis, darunter Buchstabe F, darüber Stern, Piccard, WZK, Nr. 119.048
(Rom 1662), ähnlich Piccard, WZK, Nr. 119.047 (Florenz 1662). Schriftraum: 9-11 x 8-8,5; 8-15 Zeilen.
Kurrentschrift des 17. Jhs. von drei Fländen: I. 1 r—104 r; II. 105 r; III. 105 v (Jo. Giorgio Meiselio). Beginnender
Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. über Pappe auf fünf durchgezogenen Bünden (römisch), Rückentitel:
631 (17./18. Jh.). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 631.

Herkunft: Kopie eines Tagebuches Kurfürst Friedrichs IV. von der Pfalz. 1663 hatte Kurfürst Karl Ludwig von
der Pfalz (1618—1680, reg. 1648-1680) erstmals versucht, eine Rückgabe der gesamten Bibliotheca Palatina zu er-
reichen, allerdings ohne Erfolg. Als einziges Stück erhielt er das originale Tagebuch seines Großvaters zurück,
das der vorliegenden Hs. zugrunde liegt. Vor der Rückgabe wurde der Band in Rom abgeschrieben und die
Kopie als Ersatz in den Fond der Palatini germanici eingereiht. Das zurückgegebene Original gelangte später
über die Mannheimer Hofbibliothek nach München (heute: München Bayerisches Hauptstaatsarchiv - Gehei-
mes Hausarchiv Ms 270); vgl. Wilken, S. 224f.; Karl Preisendanz, Alte Versuche zur Wiedergewinnung der
Palatina, in: Neue Heidelberger Jahrbücher N.F. 1954, S. 90-115, bes. S. 90.

Schreibsprache: oberdeutsch mit einigen spezifisch bairischen Formen.

Literatur: Wille, S. 87; Lori, Bl. 18 r/v; Wilken, S. 513-515; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg631.

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