Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0514
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 663 (olim: Cod. Pal. germ. 565)

(51. 198 r/v) GEBET FÜR LEIBLICHE GÜTER. >Evn Gebett für Leibliche Güeter<. O
Herr Gott himlischer vater, du bist mein Leben ... 198 v... ewiglich, durch Chnstum Jesum,
deinen lieben Sohn, amen.

(52. 198 v-202 r) DANKGEBET. Dier O Herr Gott Himlischer Vatter, sage Ich danck ...
202 r... vnd der schulen, nach vnserm vermögen, gern vnd etwas geben, vnd hinwenden.

(53. 202 v-203 v) GEBET ZU GOTT. O Lieber Gott, vnnd Vater. Ich ein armer Elender
Sünder bin. so ist doch mein Einiger Trost... 203 v... sondern den samen Abrahe. Nimbt er
an sich. In den Text eingeschoben:

Lied (203 v): Des solt ir billich frölich sein, das Got mit euch ist worden ein ... Trotz, der es
nit lassen kan etz. Text: Luther, WA, Schriften 35, S. 472.

PK

Cod. Pal. germ. 663 (olim: Cod. Pal. germ. 565)

Ludwig Gravius, Tractatus de venenis, dt.

Papier • 116 Bll. • 19,4 x 15,7 • Amberg • 1596

Lagen: IP (mit Spiegel) + (II-l) 3 + 28 II 112 (mit Bl. 6a ::‘, Spiegel [2 Bll.]). Foliierung des 17. Jhs.: 1-112, Bll. 1*-
3 ::', 6a ::' mit moderner Zählung. Wz.: Horn mit Beizeichen, darunter Monogramm HB (Vorderspiegel—Bl. 3 ::'),
Piccard, WZK, Nr. 119.683 (Heilsberg 1607); zwei Varianten Turm mit Beizeichen H im Sockel (Bll. l-6a ::',
84/85, 99-112), Piccard, WZK, Nr. 102.789 (Überlingen 1602), Nr. 102.793 (Heiligenberg 1597); verschiedene
Varianten Turm mit Beizeichen / im Sockel (Bll. 7-83, 86-98), darunter Piccard, WZK, Nr. 104.031 (Peters-
hausen 1602/03), Nr. 104.036 (Petershausen 1602/03). Schriftraum (rundum mit roter Tinte begrenzt): 15-15,2 x
11,7-11,9; 19-22 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand. 101 v Korrektur eines wenig späteren Be-
nutzers. Überschriften, hervorgehobene Wörter und lat. Textpassagen in Auszeichnungsschrift. 2* r Kalli-
graphische Initialen. Überschriften und Kapitelbezeichnungen häufig in vignettenartigen, mit geometrischen
Motiven versehenen Rahmungen in Rot. Neben den Vignetten teilweise Pflanzenmotive (Vasen). Beginnender
bis starker Tintenfraß, Papier zum Teil verbräunt und stark stockfleckig. Pergamenteinband (überstrichen?) mit
blinden Streicheisenlinien mit drei durchgezogenen Bünden. Blau-weißes Kapital. Zwei Verschlussbänder aus
Leder. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 663.

Herkunft: Ludwig Gravius war als Leibarzt Kurfürst Friedrichs IV. von der Pfalz tätig und war mehrfach
Rektor der Universität Heidelberg (vgl. Kat. Heidelberg, UB 1, S. 334; mit weiterer Lit.). Sehr wahrscheinlich
entstand der vorliegende Traktat, als Gravius mit dem kurfürstlichen Hof während einer Pestepidemie in Hei-
delberg in Amberg weilte (vgl. Eberhard Stübler, Geschichte der medizinischen Fakultät der Universität
Heidelberg 1386-1925, Heidelberg 1926, S. 58). Allerdings ist die Hs. nicht im Inventar verzeichnet, das nach
Friedrichs Tod 1610 von seiner Bibliothek erstellt wurde (Cod. Pal. germ 809, 74 r-175 r). Vorderdeckel Capsa-
nummer: C. 142 (aus der jüngeren Schlossbibliothek; vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 33). Im Ver-
zeichnis der im Jahre 1816 von der Bibl. Vaticana an die UB Heidelberg zurückgegebenen Cod. Pal. germ. 1-
847, Rom 1816, ist die Hs. noch als Cod. Pal. germ. 565 verzeichnet, vgl. Heid. Hs. 3367,1 (olim Cod. Heid.
361,28a), 15 v 565 Libellus variorum Rerum medicinal[mm] - in 8° ... mutilus in pr/racfipio] et fine. In Inven-
tar[ium] Ludovici Gravii Doc. Prof. Medici in Acad. Heidelb. & Elector Palatini Medici tract. de venenis Script.
Amberg a. 1596 Codex in 4° Cfharta] sc 112. Das Fehlen der Hs. (Cod. Pal. germ. 565) wurde bereits 1873 von
Karl Zangemeister bei der Übernahme seines Amtes als Oberbibliothekar der Universitätsbibliothek fest-
gehalten (vgl. Wille, S. VII).

474
 
Annotationen