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Cod. Pal. germ. 731

Cod. Pal. germ. 731
Martin Luther: Übersetzung des Propheten Jesaia • Vermahnung zum
Gebet wider die Türken
Papier • 57 Bll. • 21-22,5 x 15-17 • Wittenberg • I. 1527/1528; II. 1541
Hs. aus 2 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bll. 1-31; II. Bll. 32-55). Lagen: I1* (mit Spiegel) + ... + I56* (mit Spie-
gel). Foliierung des 17. Jhs.: 7-55, Bll. 1*, 56* mit moderner Zählung. Wz.: AMG/ SERAFINI/ FABRIANO in
Ornamentrahmen, 17./18. Jh., vgl. Kat. Heidelberg, UB 11, S. XIV. Pergamenteinband des 18. Jhs. (römisch),
Rückentitel goldgeprägt: 731. Gelb-rosa Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 731.
Herkunft: Faszikel sehr wahrscheinlich aus der Bibliothek Ulrich Fuggers, vgl. Lehmann 1, S. 157 (s. zu den
Faszikeln). Zusammenstellung der Hs. wohl erst in Rom. lr Signatur: 731 P. (17. Jh.). l*v Eintrag des 19. Jhs.:
Verweis auf die Edition der „Vermahnung zum Gebet wider die Türken“ (Bll. 32-55) in der ersten Ausgabe der
Schriften Luthers durch Johann Georg Walch (Martin Luther, Sämtliche Schriften, Bd. 20, Halle/S. 1747,
Sp. 2.741-2.270). Hinterspiegel Bleistifteintrag: Inhaltsangabe (19./20. Jh.).
Schreibsprache: ostmitteldeutsch mit Orientierung zum Oberdeutschen.
Literatur: Wille, S. 99; Wilken, S. 527f.; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg731.

I.
Bll. 1-31. Lagen: 5 II20 + (II+l)25 + III31. Wz.: zwei Varianten Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Blume
darunter Beizeichen, Piccard, WZK, Nr. 71.771 (o.O. 1529), Nr. 71.772 (Breslau 1519). Schriftraum (links und
rechts durch Knicke begrenzt): 18-19 x 12; 26-31 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (Martin
Luther). Mit wenigen Korrekturen (Streichungen, Umstellungen) von der Hand Luthers. Gelegentlich Manicu-
lae. Zu den Setzerzeichen vgl. Herkunft.
Herkunft: Autograph Martin Luthers, zwischen Februar 1527 und Oktober 1528 entstanden. Sehr wahrschein-
lich Reinschrift des ursprünglichen Konzepts (DB 2, S. Xlf.). Die Hs. diente als direkte Vorlage des 1528 in
Wittenberg bei Hans Lufft erschienenen Druckes, verglichen mit dem Digitalisat des Exemplars der Universi-
täts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt/Halle, 11 289 (2) (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:l-217254
[07.02.2016], vgl. auch DB 2, S. 439, Nr. *30; VD 16, B 3.773). Hierauf verweisen die zahlreichen in Rötel ge-
schriebenen bzw. mit einem Griffel (?) eingeritzten Setzerzeichen in der Hs. (u.a. Seitenumbrüche, Bogensigna-
turen, Einfügungszeichen, Angaben zu den zu verwendenden Typen; vgl. auch Karl Zangemeister [Hrsg.], Die
Schmalkaldischen Artikel vom Jahre 1537. Nach D. Martin Luther's Autograph in der Universitätsbibliothek
Heidelberg zur vierhundertjährigen Geburtsfeier Luther's, zweite Jubiläumsausgabe, Heidelberg 1886, S. III).
Danach Hs. der Fuggerbibliothek (Lehmann 2, S. 465). Das Manuskript gelangte vermutlich über Luthers
letzten Famulus Johann Aurifaber (1519-1575; NDB 1, S. 457; TRE 4, S. 752-755), vermittelt durch den Augs-
burger Arzt und Büchersammler Achilles Pirminius Gasser (1505-1577; NDB 6, S. 79f.), in den Besitz Ulrich
Fuggers (Lehmann 1, S. 155f. und 2, S. 58f.). lr alte römische Signatur: 731 P.
Literatur: DB 2, S. XIV, Nr. I.
lr—31v MARTIN LUTHER, ÜBERSETZUNG DES PROPHETEN JESAIA (Kap. 1-
33,1). >Der prophet Jesaia<. >Das erste Capitel<. Dis ist das gesicht Jesaia des sons Amoz,
welchs er sähe von Juda vnd Jerusalem ... 31v >Das XXXiij Capitel<. Wehe aber dir dü
verstorer ... wird man dich Widder verachten [Text bricht ab]. Text (unter Verwendung
dieser Hs.): DB 2, S. 1-39. -l*r leer.

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