Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0064
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
58

gelegenen Kloster Lauressam ruht, dem der verehrungswürdige Herr Gundeland als Abt
vorsteht. Ich schenke mein Besitztum in pago worm(atiensi — im Wormsgau), in

Escilebrunnir marca (in der Esselborner Gemarkung sö. Alzey), nämlich meinen
Grundanteil und jenen meines Bruders Eiman. Wir übergeben alles das auf ewig zu eigen,
was wir in jener Gemarkung bisher besessen haben. Vertragsabschluß. Geschehen in Lau-
rissa (Lorsch) am 1. Mai im 2. Regierungsjahr des Königs Karl. Handzeichen des Aningo,
welcher ersucht hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Handzeichen seines
Sohnes Berolf und von Rotwin und Ratbert. Samuel war der Schreiber.

URKUNDE 945 (877 — Reg. 3509)
Schenkung des Adalgis im gleichen Dorf unter König Ludwig und Abt Babo

Ich, Adalgis, entrichte im Namen Gottes eine Gabe an den heiligen Märtyrer Nazarius,
dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Babo (876—
881) als Abt vorsteht. Ich schenke mein Gut im Wormsgau, in der Gemarkung

Escilebrunno (Esselborn sö. AlzeyISelz nw. Worms!R.), nämlich einen Hof mit den
darauf errichteten Baulichkeiten. Auf der einen Seite dieses Hofes liegt das Besitztum des
Hl. Nazarius (des Klosters Lorsch), auf der anderen jenes des Hl. Ciriacus (des Stiftes Neu-
hausen zu Worms). Außerdem schenken wir noch als immerwährendes Eigentum und auf
Grund dieses Vertragsabschlusses neun Morgen Land. Geschehen in öffentlicher Versamm-
lung und in Gegenwart von Zeugen im Jahre 877 nach der Fleischwerdung des Herrn, im
1. Jahre des Königs Ludwig. (Ludwig der jüngere regierte 876—882; sein 1. Regierungs-
jahr: 28. August 876 bis 27. August 877; Erstellung dieser Urkunde also zwischen 1. Ja-
nuar und 27. August 877.)

URKUNDE 946 (18. August 789 — Reg. 2125)

Schenkung des Moricho unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 18. August im 21. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs
Karl. Wir, Moricho und Folcsuint, meine Ehefrau, errichten eine Stiftung. Wir wenden sie
dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius zu, dessen Leib in dem am Flusse Wisgoz (Wesch-
nitz) in pago rinense (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauressam ruht, dem der ehr-
würdige Rigbodo als Abt vorsteht. Wir schenken in pago (Nidagozve =. Niddagau; die Ur-
kunde irrtümlich hier eingeordnet!), in der

Aschibrunner marca (in der Gemarkung Eschborn nw. Frankfurt/M.) und in der
Suf^Jlbacchure marca (in der Gemarkung Schwalbach nw. Frankfurt/M.) zwei Hof-
reiten, 20 Morgen Ackerland, Wiesland mit einem Ertrag von einem Fuder Heu, die zu
jenen Hofreiten gehörige Waldmark, die Arbeitsgeräte und alle Bauwerke. Die Schenkung
soll auf ewige Zeiten gelten. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Geschehen
im Kloster Lauressam (Lorsch). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Moricho, welcher
gewünscht hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Ich, Rudolf, habe sie ge-
schrieben.
 
Annotationen