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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0087
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URKUNDE 1005 (um 767 — Reg. 244)

Schenkung des Autbod im gleichen Dorf unter König Pippin und Abt Gundeland

Im Namen Gottes mache ich, Autbod, eine wohltätige Stiftung. Ich weihe sie dem hei-
ligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau)
gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der verehrungswürdige Herr Gundeland
als Abt vorsteht. Meine Zuwendung soll von ewiger Dauer sein, und ich bekräftige deren
Freiwilligkeit. Ich schenke in pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in der Ge-
markung

Durincheim (Dom-Dürkheim sw. Oppenheim/R. oder Rheidürkheim n. Worms!R.)
einen kleinen Weinberg, der ein Ohm Wein ergibt. Vom gegenwärtigen Tag an schenke,
übergebe und übertrage ich ihn aus meinem in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Naza-
rius in der Art, daß er von heute an und für alle Zukunft jener Stätte beziehungsweise
ihren Handlungsbevollmächtigten jederzeit zur Vermögensmehrung diene. Sie sollen, be-
kräftigt durch Handschlag und Brief, freie Verfügungsgewalt haben, damit zu machen,
was auch immer sie beschließen werden. Geschehen im Kloster Lorsch im 12. Regierungs-
jahre (764; richtig wohl: 15. Reg.J. — 767) unseres Herrn, des Königs Pipin. Handzeichen
des Autbodo, der um die Ausstellung und Fertigung dieser Schenkungsurkunde nachgesucht
hat. Samuel hat sie geschrieben.

URKUNDE 1006 (25. Juli 791 — Reg. 2339)
Schenkung des Hucbert im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 25. Juli im 23. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl,
will ich, Hucbert, für mein und meiner Ehefrau Willirat Seelenheil etwas tun. Ich mache
daher eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, der in dem in pago
renensi (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, und nicht weniger
an jene fromme Mönchsgemeinschaft, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Herrn und
Abt Richbodo dient. Mit dem heutigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich in pago
worm(atiensi — im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Durincheim (Dom-Dürkheim sw. Oppenheim/R. oder Rheindürkheim n. Worms) mir
gehörige 12 Joch Ackerland als ewiges Eigentum. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Ge-
schehen im Kloster Lorsch. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Hucbert, welcher die
Ausstellung und Fertigung dieser Schenkungsurkunde erbeten hat. Ich, Reginbert, darum
gebeten, habe sie daher geschrieben.

URKUNDE 1007 (27. Juni 773 — Reg. 914)

Schenkung von Gunderad und Herpho im gleichen Weiler unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 27. Juni im 5. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl.
Wir, Gunderaht und Herpho, machen nun als rechtmäßige Eigentümer eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius. Sein Leib ruht in dem in pago rhenensi (im Ober-
rheingau) am Flusse Wisoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch). Die Gabe
gilt in gleicher Weise auch jenen Gottesknechten, welche ebendort ihren Dienst verrichten
und denen der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Ich will diese Schenkung für
 
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