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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0097
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schenke, übergebe und übertrage ich dies alles als ewiges Eigentum. Der Besitzwechsel ist
damit vollzogen. Geschehen im Dorf Gundheim (nw. Worms). Tag und Zeit wie oben.
Namenszeichen des Geistlichen Erlicho, welcher veranlaßt hat, daß diese Schenkungs-
urkunde ausgestellt werde. Rudolf hat sie geschrieben.

URKUNDE 1033 (26. Juli 860 — Reg. 3442)
Schenkung des Sigefrid in demselben Weiler unter König Ludwig und Abt Ricbbod

Im Namen Gottes machen wir, Sigefrid und meine Lebensgefährtin Gisaldrud, gemein-
sam eine Vergabung. Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in
dem in pago rhenense (im Oberrheingau) am Flusse Wiscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster
Lauressam ruht. Sie ist auch bestimmt für jene heiligmäßige Mönchsgemeinschaft, welche
ebendort dem Herrgott dient und welcher der Abt Egilbert vorsteht. Wir wünschen unserer
Gabe ewige Dauer. Zur Übergabe gelangen unsere Besitzungen in pago wormatfiemi = im
Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Bermerseim (Bermersheim nw. Worms/R.), nämlich eine Hof reite mit Hube, mit Stein -
und Holzbauten, 29 Morgen Land, die zur Hube gehören, zwei Morgen Weinpflanzungen,
auf drei Gewanne verteilt, Wiesen mit einem Ertrage von zwei Fudern Heu und überhaupt
alles, was rechtlich zu jenen Gütern gehört, ferner sieben Leibeigene. Das alles schenken,
übergeben und übertragen wir auf ewig zu eigen. Der Vertrag wird hiermit gefertigt.
Geschehen im Kloster Lorsch am 26. Juli im 20. Jahre (860) des Königs Ludwig. Hand-
zeichen von Sigifrid und Gisaldrud, welche verlangt haben, daß diese Schenkungsurkunde
ausgestellt werde. Ich, Thetroh, habe sie geschrieben.

URKUNDE 1034 (11. Juni 771 — Reg. 632)
Schenkung des Warinbert im gleichen Dorf unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 11. Juni im 3. Regierungsjahr (771) des Königs Karl mache ich,
Warinbert, eine Stiftung. Sie sei gewidmet dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in
dem in pago renense (im Oherrheingau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem
der verehrungswürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Es ist mein Wille, daß meine
Schenkung für ewig dahingegeben sei. Ich übergebe als ewiges Eigentum einen mir ge-
hörigen Weinberg, der eine Ernte von zwei Ohm erbringt, gelegen in pago wormatfze/z«
— im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Bermersheim (nw. WormsIR.). Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen.
Handzeichen des Warinbert, der gewünscht hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt
werde.

URKUNDE 1035 (8. Mai 770 — Reg. 486)
Schenkung des Crother im gleichen Dorf unter Karl dem Großen und Abt Gundeland
In Christi Namen, am 8. Tage des Mai im 2. Regierungsjahr (770) des Königs Karl.
Ich, Crother, mache eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Laurissam (Lorsch) ruht. Ich will, daß meine Schenkung für ewig bestehen bleibe
 
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