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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0100
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wie oben. Handzeichen des Salucho, welcher ersucht hat, daß diese Schenkungsurkunde
ausgestellt werde. Ruodolf hat sie geschrieben.

URKUNDE 1042 (17. Juni 825 — Reg. 3198)
Schenkung des Erembert unter König Ludwig und Abt Adalung

Ich, der Priester Erembrecht, überreiche in Gottes Namen eine Gabe an den heiligen
Märtyrer Nazarius, dessen Leib in monasterio laurissamensi (im Kloster Lorsch) ruht, dem
der ehrwürdige Adalung als Abt vorsteht. Ich schenke mein Eigentum in pago wormat
(iensi =z im Wormsgau), und zwar in

Bermersheim (nw. Worms!R.) eine Drittelhofreite und einen Weinberg, ferner zwölf
Morgen Land, gelegen zwischen Bermersheim,

Guntheim (Gundheim nw. Worms) und

Dagolfesheim (Dalsheim nw. Worms! R.), außerdem in Gundheim drei Parzellen Wies-
land und alles das, was ich in jenen Dörfern oder Gemarkungen bisher besessen habe. Aus-
genommen bleibt lediglich ein Weingarten in Bermersheim. Alles übrige in den oben er-
wähnten Ortschaften übergebe ich in Gottes Namen auf immer zu eigen, seien es nun
Hofreiten, Äcker, Weinpflanzungen, Wohnhäuser oder Landwirtschaftsbauten. Damit ist
der Vertrag abgeschlossen. Geschehen am 17. Juni im 12. Regierungsjahr (825) des Kaisers
Ludwig. Namenszeichen des Priesters Ermb(ert), welcher diese Schenkungsurkunde aus-
stellen ließ. Altwin hat sie geschrieben.

URKUNDE 1043 (15. Juni 796 — Reg. 2553)
(Schenkung der Nana) unter Karl dem Großen und Abt Adalung (richtig: Richbod)

In Christi Namen ließ Nana dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in pago
lobotunensi (im Ladengau; richtig: in pago rhenensi — im Oberrheingau) am Flusse Wiscoz
(Weschnitz) ruht, eine Gabe zukommen. Sie schenkte in

Bermersheim n. Alzey!Selz) einen Hof, ein Weingut, Ackerland und überhaupt alles,
was sie in jenem Dorf bisher besessen hatte. Diese Übergabe wurde bewerkstelligt unter
dem ehrwürdigen Abt Richbod (784-—804). Vertragsfertigung. Geschehen am 15. Juni im
28. Regierungsjahr (796) des Königs Karl. Handzeichen der Anana, welche die Ausstellung
dieser Schenkungsurkunde nachgesucht hat.

URKUNDE 1044 (23. September 781 — Reg. 1633)
Gütertausch des Heriwig unter Karl dem Großen und Abt Adalung (richtig: Helmerich)

In gegenseitigem Einverständnis ist in Christi Namen und im Bestreben, den lieben
Frieden zu bewahren, zwischen dem ehrwürdigen Abt Helmerich (778—784) und einem
Edelfreien namens Heriwig ein gleichwertiger Gütertausch vereinbart worden, der dann
auch zustande kam. Es gab also der erwähnte Abt aus dem Besitztum des Hl. Nazarius in
pago lobidunense (im Ladengau), und zwar in der Gemarkung

Bergeheim (Heidelberg-Bergheim), an der örtlichkeit, welche

Gowinberch (Gaisberg mit Gaiberg und Gauangelloch sö. Heidelberg) einen Weinberg,
welchen vordem Ratbert geschenkt hatte. Dem gegenüber gab der oben genannte Herewig
in der in pago wormatiense (im Wormsgau) gelegenen Gemarkung
 
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