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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0108
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im 30. Regierungsjahr (864) des Königs Ludwig*. Handzeichen des Watto, welcher gebeten
hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen von
Reginhelm und Albger. Ich, der Diakon Waltar, habe dies geschrieben.

URKUNDE 1064 (24. Juli 802 — Reg. 2766)
Schenkung von H(ermbert) und H(eimrich) unter König Karl und Abt Richbod

Wir, Hermbrath, Heimrich und unsere Schwester Ercansuint, wollen in Gottes Namen
zu unserem Seelenheil eine fromme Stiftung errichten. Wir widmen sie dem heiligen Mär-
tyrer Nazarius, dessen Leib in monasterio laurissamensi (im Lorseber Kloster) ruht, das
in pago renensi (im Oberrheingau) am Flusse Wiscoz (Weschnitz) liegt, und damit auch
jenem heiligen Mönchsorden, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Wir schenken
unser Eigentum in pago wormat(7erm — im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Guntheim (Gundheim nw. Worms) und in

Bermutesheim (Bermersheim nw. Worms), nämlich eine Hof reite, 20 Joch Ackerland,
Weingärten mit einem Ertrage von vier Fuder Wein und vier Leibeigene: Wintrolf,
Nanther, Wanliub und deren Sohn Adalhard. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im
Lorscher Kloster am 24. Juli im 34. Regierungsjahr (802) unseres Herrn, des Königs Karl.
Handzeichen von Hermbert, seiner Schwester Herchensuind und von Heimrich, welche er-
sucht haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Ich, Reginbert, Diakon und
Mönch, habe sie geschrieben.

URKUNDE 1065 (15. März 782 — Reg. 1723)

Schenkung des Herwin unter König Karl und Abt Helmerich

Im Namen Gottes mache ich, Herwin, zum Seelenheil des Theodorich eine Schenkung
an den heiligen Märtyrer Nazarius. Der Leib des Heiligen ruht in monasterio laurissamensi
(im Lorscher Kloster), das in pago renensi (im Oberrheingau) am Flusse Wiscoz (Wesch-
nitz) liegt, beziehungsweise an jene heilige Mönchsschar, welcher der ehrwürdige Helme-
rich als Abt vorsteht. Vertraglich abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Kloster am
15. März im 14. Regierungsjahr (782) des Königs Karl. Handzeichen des Herwin, der
diese Schenkungsurkunde ausstellen ließ. Rudolf hat sie geschrieben.

URKUNDE 1066 (2. Februar 852 — Reg. 3365)

Schenkung von Reginhelm, Baba und Beragis in Bermersheim unter
König Ludwig und Abt Samuel

In Gottes Namen machen wir, Reginhelm, meine Gattin Baba und Beragis eine Ver-
gabung. Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Nazarius, der in dem in pago rhenense
(im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, und damit für jene heilig-
mäßige Mönchsgemeinschaft, welche ebendort unter dem verehrungswürdigen Herrn Sa-
muel (837—856), dem Bischof, dient. Unsere Schenkung, die nach unserem Willen für

* Ludwig der Deutsche (840—876) regierte als König von Bayern und Alamannien
schon seit 833 (dritte Reichsteilung). Von da an rechnen daher die Lorscher Mönche viel-
fach seine Königsjahre (Vgl. Band I, Seite 21).
 
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