Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0117
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
111

URKUNDE 1087 (1. Oktober 766 — Reg. 83)

Verkauf der Blidhiid in der Monzernheimer Gemarkung unter Abt
Gundeland und König Pippin

Blidhiid, Gauzrot und Salecho als gemeinsame Verkäufer an den in Christo verehrungs-
würdigen Abt Gundeland als Käufer. Es ist bekannt, daß wir einen Kauf an dich durch-
geführt haben. Zum Verkaufe gelangte unser Besitz, den uns Liuswind und Hildrad in
pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Munzinheim (Monzernheim nw. Worms) übergeben haben: Hofreite, Wiese und Acker-
land im Umfange von etwa 23 Morgen. Dafür erhielten wir von euch als Gegenwert nach
der Schätzung, wie wir sie vereinbart und für gut befunden haben, den Betrag von acht
guten und gangbaren Schilling. Daraufhin haben wir das bereits genannte Gut als ewiges
Besitztum übergeben. Urkund dessen die unten stehende Fertigung. Geschehen im Kloster
Lorsch am 1. Oktober im 14. Regierungsjahr (766) des Königs Pipin. Handzeichen von
Blidihild, Gauzrot und Salecho, welche gebeten haben, daß diese Verkaufsurkunde aus-
gestellt werde. Samuel hat sie geschrieben.

URKUNDE 1088 (15. Februar 767 — Reg. 109)
Schenkung von (Odilmot und) Ucbert in der Sülzener Gemarkung unter König Pippin

Wir, Odilmot und Ucbert, mein Sohn, machen in Gottes Namen eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago rhenense (im Oberrheingau)
gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht. Wir schenken unser Besitztum in pago worma-
tiense, in der Gemarkung

Sulzheim (Sülzen, Hohen-, O-, w. und sw. Worms), nämlich eine Hofreite im Dorf
selbst und zehn Joch Ackerland in jener Gemarkung. Dies ist die Schenkung von Odilmot.
In ähnlicher Weise schenkt Ucbert in der gleichen Gemarkung zehn Joch Ackerland und
einen Weinberg. Unter dem heutigen Tage schenken, übergeben und übertragen wir diese
Güter als ewiges Eigentum. Das Abkommen ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen
im Kloster Lorsch am 15. Tage des Februar im 15. Regierungsjahr (767) des Königs Pipin.
Winter war der Schreiber.

URKUNDE 1089 (November 766 oder 767 — Reg. 225)

Schenkung von (Odilelm und) Sigehelm in Sülzen unter König Pippin

und Abt Gundeland

In Christi Namen, an einem Tag im 15. Regierungsjahr (766/67) des Königs Pipin.
Wir, Odilelm und Sigehelm, schenken gemeinsam Besitzungen dem heiligen Märtyrer Na-
zarius, der im Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt
vorsteht. Zur Übergabe auf ewige Zeiten gelangt im Wormsgau, und zwar in

Sulzheim (Sülzen; Hohen-, Ober-; w. und sw. Worms), alles das, was unser Eigen-
tum an Ackerland ist. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Handzeichen von Odilelm
und Sigehelm, welche veranlaßt haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde.
 
Annotationen