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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.35223#0001
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9 sa VERA.
Yasanon MUSEUMS -BEAMTEN

Mitteilungen des Museen-Verbandes

Als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben im Juli 1910.

Zu beachten ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und

nur für die Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopen-

hagener Versammlung gemäß erwartet der Verband von seinen

Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern, daß die Druck-

sachen des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken in unberufene
Hände oder gar in den Handel gelangen.



255. Straßburger Fayencen. Für das Erkennen der
häufig vorkommenden Fälschungen von Fayencen der Josef Han-
nongschen Werkstatt ist sehr wichtig ein von Herrn Prof. Polaszek
aufgefundenes Preisverzeichnis aus dem Jahre 1771. Auf meinen
Wunsch hat Herr Prof. Polaszek sich der Mühe unterzogen, aus
diesem Verzeichnis — dessen Preisangaben für unsere Zwecke
belanglos sind — die Angaben auszuziehen, welche. für das Er-
kennen von Fälschungen wichtig sind, insofern den Fälschern
Sanson und Konsorten die Bedeutung der Nummern auf den echten
Fayencen und jenes Verzeichnis unbekannt sind.

Herr P. schreibt: Der „Prix marchand des fayances de la
Manufacture de Joseph Hannong A Straßbourg 1771“ enthält die
Nummern und Maße von 384 verschiedenen Gefäßformen sowie die
Preise dieser für je fünf verschiedene Dekors. Die der Marke
J. H. folgende Nummer, die meist blau aufgemalt ist,
muß mitder Formennummer des Verzeichnisses stimmen,
wenn das Stück echt sein soll. Bei gedrehten Stücken ist der
Nummer ein T (Tourne) vorangestellt. Außerdem bietet das Ver-
zeichnis noch wertvolle Beiträge zur keramischen Terminologie
und Aufschluß über einige bisher unbekannte oder unsichere Gefäß-
bezeichnungen. Zu beachten ist, daß manche Nummern doppelt
vorkommen, einmal für geformte, ein andermal für gedrehte Stücke.
 
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