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Heidelberger Schlossverein [Editor]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 5.1905

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Rott, Hans: Ott Heinrich und die Kunst
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Der Neuburger Herzog
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https://doi.org/10.11588/diglit.3259#0029
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26 —

trcigen, der Neuburger Nuustschreiner Lsans pühel lieserte eine „visirung
des dcfelwercks an der inauer in der großen gcmalteu stuben über dein
tor"Der Schlosser wolfgang Thorinann aus Freising bekain den dluf-
trag, die Beschläge und Bänder an Fenstern und Türen im Neubau zu
schiniedeu und einpfing von den Fenstern allein sOZ Gulden^). Der
l!lugsburgcr Aupferschnüed Thoinas Flickle deekte das untere Dach des
Treppenturins ain Gtt Lseinrichsbau init Aupfer ab, cin anderer Augs-
burger, Aleistcr ^eouhard Schmelber, inußte nach ciner deni Bauineister
Lsieronyinus wagner cingereichten Disierung „das glen aus deu altau des
newen pauws" aufstelleu ^). Der bercits bekannte Lsafner Nolb in Braunau
stellte die Gfen für die chchloßziinnier her, die durch den 5chiffsinann Tonz
Nieder auf der Donau nnt verarbeiteten Steinen herabgeführt wurden ^).
Lfans Braun, der die Mappenfenster der Grünau geschinolzeu hatte, steuerte
zum Schinuck dcr Gcinächer ö Glastruhen bei, jede iin Merte von s2 Gul-
den^). Neben der neuen Gloeke, welche der dlngsburger Laux Zotinaun
goß, zierte auch eine neue Grgel die Schloßkapelle des inusikliebendeu
Fürsten. Der Münchener Grgelbauer und Grganist Lferzog lvilhelins von
Bayern, Dans Schachingcr, übernahm deren Bau um 200 Gulden sofortiger
Zluszalilung nach vorgelegten Zeichnungen. Tin anderer dainals beliebtcr

0 Dgl. iiiiten Nr. 4 uiid Nciiburgcr Aopialb. fol. t-l- „Dcrincrkt wic . . .
Gtthainrich init Bcrnhardtn Danner ain geding »nib die fncßpoden, benck und gesinibscn
im neuen paw ze niachen angenonien nnd beslossen hat." 2p Iuli sss?. Fehlerhaft
wie fast iinmer bei 5alzer x. 8y.

2) Siehe unten Nr. Unter don Schatzakten des M. ksausarchivs liegt der aus-
fiihrliche Vcrtrag, interessant wegen der Beschreibnng der cinzelnen Zimincr.

3) llliinch. N. A. Neub. Kopialb. ^2 fol. 22l „vcrding nnt deni kupferschniied
zu Augspurg deckung halbcn dcs thnrns ain nenen paw getroffen" Ulont. nach Ne-
niinisc. töZ-t. „ncnilich das gedachter Fligkle scin f. gn. das undcr dach auf deni schneckcn
in derselben fiirstlichen genaden ncuen paw im slos init kupfcr ainer zinilichen dick
deckcn, nicr die rpnnen nndcn anf dcr nianrpangk hernmb und oben die vicr seul mit
aller ircr zugehörnng, darzu die drew gefäß auf den altan zum wiirtzgarten machen"
u. s. w. Arbeitslohn 200 Gulden. — ibi fol. t67. „Zu merken, das dcr durch-
lcuchtig fiirft iinscr gn. h. h. Vttheinrich durch sciner f. gn. pawmcister Ieremien
lvagcr mit Lconharten Schmelher zu Augspurg ain gcding und pact niachen lasscn wie
hcrnach volgt, ncmlich das vcrmelter Schmelhcr s. f. gn. das glen auf dcn altan des
newcn paus hie im sloß mit siebcn und scchtzig werchschicht, ain jcdc vicr schuch, acht
zoll lang samt aini schäflcn (?), wie dan gcdachtcr panmaistcr dcrhalb ain visierung von
ime empfangen hat, auch auf und under ain yde werchschicht ain gesimbs zu machen
und solchs alles auf scin costen slachen, brennen und arbailen." 9. Znni ^537.

klkiinch. N. A. Neub. Aopialb. fol.-^3. 22^.

s) Siehe unten Nr. zs.
 
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