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Meusel, Johann Georg [Hrsg.]
Museum für Künstler und für Kunstliebhaber: oder die Fortsetzung der Miscellaneen artistischen Inhalts — 6.1788

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R., J. F.: Etwas von dem verstorbenen Medailleut Oerlein in Nürnberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.52628#0035
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Etwas von dem verstorbenen Medailleur
Oexlein in Nürnberg-

^err Johann Leon hart (Hex lein, Medailleur
rrnd Edelfteinschneidsr, wurde zu Nürnberg am szsten
Jann»ar 1715 gebohren. Bey einem nahen Anver-
wandten, der in Regensburg Münzgraveur war,
trat er am aysten März 1728 in die Lehre , und er-
warb sich während feines siebenjährigen Aufenthalts
daselbst eine große Fertigkeit in feiner Kunst- Im
I. »7^5 begab er sich nach Wien, wo er durch die
Bekanntschaft mit dem kaif. Hofmedailleur Richter
und dem Münzgraveur Sennaro noch größere Fort-
schritte in seiner Kunst machte. Es wurde ihm die
Aufnahme in die kaiserl. Münze unter ansehnlichen
Bedingungen angebothen, von ihm aber nicht ange»
nomnren , weil er den Entschluß gefaßt hakte , auch
die übrigen kaiserlichen Münzstätten zu besehen. Ms
2r aber von Beftrchung gedachtet Münzstätte nach
Wie« zurück kam und im Brgriff war, nach Moskau
Zu gehen; so wurde er durch ein Schreiben von Häuft
veranlaßt, nach Nürnberg zurückzukchren, wo er sich
im I. 1737. häuslich niederließ, und feiner Vater-
siadt als Medailleur Pflicht leistete. Er lieferte
nachher nicht nur für Nürnberg und die dafige Münz,
stärke, sondern auch für auswärtige hohe und fürst-
liche Personen, vortrefliche Arbeiten. Wovon wir
nur einige Beyspiew anführen wollen.
 
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