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den waren damals gewiß weniger ein Nationalfest,
zur Bekräftigung eines einträchtigen und entschlossenen
Sinnes, als ein großes Eß - und Trinkgelage.
Höchst anschaulich schildert Polybios wie dieBvvs
ter erst auf Seiten der Achäer, dann, als die Aetoler ih-
ren Strategen Amäokritos aufs Haupt geschlagen, der
Actolischen Partei ergeben waren, alsdann Philipps Va-
ter, Demetrios, zufielen, und durch Assondas und Neon
den Makedoniern ganz und gar verkauft und verrathen
wurden. Sie waren Bundesgenossen des Antigonos Do-
son bei Sellasia (doch nur mit 2vc-o zu Fuß und 2OO Reu-
tern) und Brachyllas, aus Neons Familie und von
seinem Geiste beseelt, ward damals Epistat des überwun-
denen Sparta's.
Ol. 145, 2. bemächtigt sich T. Quinktius Flamk-
nin durch List Thebens; und erzwingt den Bund aller
Böotischen Städte mit Rom t ein Platäer Dikäarch mach-
te den Vorschlag Dessenungeachtet hatte, selbst als
Philippos II bei Kynoskephalä entscheidend geschlagen
war, in Theben dennoch eine Philippisirende Partei die
Oberhand; und als Titus die gefangenen Böoter, unter
ihnen Brachyllas, frei gelassen hatte, dankten jene für
ihre Zurücksendung nicht ihm, sondern dem Makedonier.
Ol. 145,4. Aber auf den Rath der Vertriebenen, Zeuxippos,
Peisistratos und anderer Römerfrcunde, doch nicht ohne
Zulassung Flaminins, geschah es, daß das Haupt der Ma-
kedonischen Partei, Brachyllas, ermordet wurde. Da er-
hob sich ganz Böotien zornig gegen die Römer, und der
kaum verhehlte Unwillen brach überall hervor. Römcr-

7) Polyb 4, z, 5. y, zg, 2) 20, 4. ff. 3) 2, üz, 4. 4,
9, 4. 4) Liv. zz, 1. 2, Plntarch Flamin;». 6. ZonaraS y, 16
S. 446 Par.
 
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