326 Exkurs I.
8) »Suddhisräddha; dargebracht zur Sühnung einer Sünde,
und die Speisung der Brahmanen einschließend. Es bildet einen
Teil des präyasÄitta, oder der Sühneceremonie.
9) Karmäfigasräddha; gehört zu irgend einer anderen
Ceremonie, wie die Samskäras oder Geburtssakramente, etc.
10) Daivasräddha; um der Devas willen dargebracht.
11) Yäträsräddha; dargebracht von einer Person, die auf
Reisen geht, zum Behuf einer wohlbehaltenen Rückkehr.
12) Pushrisräddha; um Gesundheit und Reichtum darge-
bracht; auch aupaÄäyika genannt.
Die vier vorzüglichsten «Sräddhas sind das Pärvawa, Ekod-
dishfei, Vrddhi und Sapmrfana-*Sräddha.
Die »Sräddhas können im eigenen Hause oder an irgend
einem abgeschiedenen und reinen Platze vollzogen werden. Es
giebt außerdem gewisse Örtlichkeiten, welehe als besonders
günstig für die Darbringung der Manenopfer angesehen werden,
und diese wechseln natürlich während der verschiedenen Perio-
den der indischen Geschichte. Im Mahäbhärata werden die
folgenden als besonders heilig genannt: Kurukshetra, Gayä,
Gangä, Sarasvati, Prabhäsa, Pushkara. Im Adityapuräwa wird
Gayäkshetra beschrieben als fünf krosas, Gayäsiras als einen
krosa, westlich vom großen Flusse bis zum Gebirge Grdhres-
vara, nördlich von Brahmayüpa bis Dakshi»amänasa (?). Andere
Lokalitäten werden als besonders ungünstig für die Darbrin-
gung der »Sräddhas angesehen, und ein sorgfältiges Studium
dieser Plätze, der für den genannten Zweck günstigen sowohl
wie der ungünstigen, würde sehr lehrreich sein in Bezug auf
den geographischen Horizont der früheren und späteren Ge-^
nerationen.
Die Anzahl der »Sräddhas, welche in jedem Jahre von
denen, die es erschwingen können, darzubringen sind, wechselt
beträchtlich, aber sechsundneunzig scheint eine allgemein üb-
liche Ziffer zu sein. Herr Bourguin zählt sie in seiner Über-
setzung des Dharmasindhu (Journal of the Royal Asiatic Society
of Bombay, 1881, p. 22) wie folgt auf: »Zwölf Amä oder Neu-
mond-Festlichkeiten ; vier Yuga- und vierzehn Manu-Festlich-
keiten (d.h. an den Jahrestagen der Anfänge der vierzehn Man-
vantaras und der vier Yugas); zwölf Kränti, entsprechend dem
zwölfmaligen Eintritt der Sonne in die Zodiakalstationen; zwölf
8) »Suddhisräddha; dargebracht zur Sühnung einer Sünde,
und die Speisung der Brahmanen einschließend. Es bildet einen
Teil des präyasÄitta, oder der Sühneceremonie.
9) Karmäfigasräddha; gehört zu irgend einer anderen
Ceremonie, wie die Samskäras oder Geburtssakramente, etc.
10) Daivasräddha; um der Devas willen dargebracht.
11) Yäträsräddha; dargebracht von einer Person, die auf
Reisen geht, zum Behuf einer wohlbehaltenen Rückkehr.
12) Pushrisräddha; um Gesundheit und Reichtum darge-
bracht; auch aupaÄäyika genannt.
Die vier vorzüglichsten «Sräddhas sind das Pärvawa, Ekod-
dishfei, Vrddhi und Sapmrfana-*Sräddha.
Die »Sräddhas können im eigenen Hause oder an irgend
einem abgeschiedenen und reinen Platze vollzogen werden. Es
giebt außerdem gewisse Örtlichkeiten, welehe als besonders
günstig für die Darbringung der Manenopfer angesehen werden,
und diese wechseln natürlich während der verschiedenen Perio-
den der indischen Geschichte. Im Mahäbhärata werden die
folgenden als besonders heilig genannt: Kurukshetra, Gayä,
Gangä, Sarasvati, Prabhäsa, Pushkara. Im Adityapuräwa wird
Gayäkshetra beschrieben als fünf krosas, Gayäsiras als einen
krosa, westlich vom großen Flusse bis zum Gebirge Grdhres-
vara, nördlich von Brahmayüpa bis Dakshi»amänasa (?). Andere
Lokalitäten werden als besonders ungünstig für die Darbrin-
gung der »Sräddhas angesehen, und ein sorgfältiges Studium
dieser Plätze, der für den genannten Zweck günstigen sowohl
wie der ungünstigen, würde sehr lehrreich sein in Bezug auf
den geographischen Horizont der früheren und späteren Ge-^
nerationen.
Die Anzahl der »Sräddhas, welche in jedem Jahre von
denen, die es erschwingen können, darzubringen sind, wechselt
beträchtlich, aber sechsundneunzig scheint eine allgemein üb-
liche Ziffer zu sein. Herr Bourguin zählt sie in seiner Über-
setzung des Dharmasindhu (Journal of the Royal Asiatic Society
of Bombay, 1881, p. 22) wie folgt auf: »Zwölf Amä oder Neu-
mond-Festlichkeiten ; vier Yuga- und vierzehn Manu-Festlich-
keiten (d.h. an den Jahrestagen der Anfänge der vierzehn Man-
vantaras und der vier Yugas); zwölf Kränti, entsprechend dem
zwölfmaligen Eintritt der Sonne in die Zodiakalstationen; zwölf