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Müller, Gustav Adolf
Die Tempel zu Tivoli bei Rom und das altchristliche Privathaus auf dem Monte Celio: archäologische Studien — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.12565#0038
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Das altchristliche Privathaus

auf dem Monte Celio zu Rom.

Im Gebiet des einst dicht bevölkerten, 50 Meter hohen Hügels
.Möns Caelius", der jetzt in gleicher Weise verödet dreinschaut
wie der ruinenreiche Palatin und der verträumt zu diesem herüber-
blickende Aventin, gelangt man von der Via S. Gregorio, der gleich-
namigen Piazza und der dem Papst Gregor dem Grossen geweihten,
im Innern leider modernisierten Kirche aus durch die unter einigen
Ziegelbogen ansteigende Via di S. Giovanni e Paolo links an einer
antiken Ziegelfassade vorüber: diese ist die jetzige Aussenwand der
erst seit 1887 wieder ausgegrabenen Unterkirche der uralten, im
Jahre 1718 durch Umbau in barockem Stil entstellten Oberkirche
S. Giovanni e Paolo.

Die römische Tradition bezeugt von dieser Kirche, dass
sie etwa um das Jahr 398 von dem Senator Byzanticus und seinem
mit dem Kirchenvater Hieronymus enge befreundeten Sohne Pam-
machius an der Stelle und über dem Hause zweier Hofbeamton
des Kaisers Julianus Apostata gegründet worden sei zum immer-
währenden Gedächtnis der beiden Märtyrer, genannt Johannes und
Paulus, die sich geweigert hatten, der Aufforderung des vom
Christentum wieder abgefallenen Kaisers zu folgen und den Göttern
 
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