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https://doi.org/10.11588/diglit.20260#0114
IOO
Schw arzb er g er l. Ja, nachher is nir mit uns zwei.
P fördtl. Aber ich bitt' dich - jetzt bin ich dir eigens nachg'lciu-
fcn, na, da lachen uns die Leut' weitcr nicht aus. Wenn ich mit dir
schon net übereinkomm, wie wird's inir nachher crst beim Manteuferl
gch'n^ Jch kann dem auch nichts geben, als einen Hubertithaler, unv ich
darf's gar nicht sagen, was ich dem für Dank schuldig bin. Was müßt
ich denn nachher dem drauf zahlen? Schau, ich will dir cin' Vvrschlag
machen. Laß nur wenigstcns einstweilcn das Volkshaus. Jch hab' dir
schon g'sagt, eö ist in Papicr eingewickelt. Wenn einige Zcit rergangcn
ist, da können wir's vielleicht anf die schönste Manier herauspraktizircn,
und wenn Einer darnach sragt, zeig' ich ihm halt s'Papierl und laß ihn
nlcht hineinschau'n. A bißl mußt du schon mit dir reden lassen. Die
Madame Nevolntion, das ist cine böse Naffel, und wenn die jctzt was
davon merket, könnt' six uns alle zwei zum Teufel jagen. SchauSchwar-
zcnbergerl, ich habe dich bei jedcr Gelegenhcit rausg'strichen. Wenn wir
Freund blciben, können wir manchmal cinen schönen Stiefel zusammen-
bringen.
S ch w arz be r gerl. Wcißt was, Marl und Seppperl
sollen nur die G'schicht ausgleichcn, denen kann man nichts machen.
Pfördtl. Da hast recht — dabei blcibt's! Adieu! Jetzt geh ich
gleich zum Manteuferl.
Sch w ar zb e rg e rl. Na, bleib nurnoch a bisl da. Es is ja ganz
lustig, wir können noch allerhano Schlifflercien mit cinander machcn. Jch
kenn' ein paar westventsche Schnstcrbuben. Du, die sind lang nicht so
pfifftg wie wir. Die schmieren wir, ohne daß sic's merken, mit Pech an,
so daß sie überall pappcn bleibcn — paß auf, das wird lustig! Die bedan-
ken sich nachher noch, wenn wir sie von dem Pech befreicn, aber schmntzig
sind sie in jedem Fall gewordcn, und das macht uns eben dcn Hauptspaß.
Pfördtl. Du bist ein großer Schllngel!
Schwarzbergerl. Hör' auf, du darfst auch nichts sagen! (sie
gehen Arm in Arm ab.)
Wochenkalender.
Sonntag. Außcrordentliche General-Versammlung des Vereins
ber höhern Charpieziipfeiinen, um über die dcm verwunvetcn Volksboten
zü gewährende Hilfe zu vcrhandeln. Mehrere diescr rückwärtsstrebcndcn
Damen gerathen über das geschehene Unglück fast in Verzweiflung und
clne dtrselben ruft aus: Ach, lieber wäre mir alleS Mögliche passirt, als
diesem unermüdetcn Anhänger unserer guten Sache.
Montag. Die nach Wien gesandten Diplomaten sind bei der Nach-
richt über das Unglück deS Volksboten so cntsctzt, daß sie ein paar Tage
unfähig sind, Bayern's Zntereffen zu vertreten. (Von dem einen und dem
andern ist dieses schon früher behauptet worden.) Man schickt ihm offl-
Schw arzb er g er l. Ja, nachher is nir mit uns zwei.
P fördtl. Aber ich bitt' dich - jetzt bin ich dir eigens nachg'lciu-
fcn, na, da lachen uns die Leut' weitcr nicht aus. Wenn ich mit dir
schon net übereinkomm, wie wird's inir nachher crst beim Manteuferl
gch'n^ Jch kann dem auch nichts geben, als einen Hubertithaler, unv ich
darf's gar nicht sagen, was ich dem für Dank schuldig bin. Was müßt
ich denn nachher dem drauf zahlen? Schau, ich will dir cin' Vvrschlag
machen. Laß nur wenigstcns einstweilcn das Volkshaus. Jch hab' dir
schon g'sagt, eö ist in Papicr eingewickelt. Wenn einige Zcit rergangcn
ist, da können wir's vielleicht anf die schönste Manier herauspraktizircn,
und wenn Einer darnach sragt, zeig' ich ihm halt s'Papierl und laß ihn
nlcht hineinschau'n. A bißl mußt du schon mit dir reden lassen. Die
Madame Nevolntion, das ist cine böse Naffel, und wenn die jctzt was
davon merket, könnt' six uns alle zwei zum Teufel jagen. SchauSchwar-
zcnbergerl, ich habe dich bei jedcr Gelegenhcit rausg'strichen. Wenn wir
Freund blciben, können wir manchmal cinen schönen Stiefel zusammen-
bringen.
S ch w arz be r gerl. Wcißt was, Marl und Seppperl
sollen nur die G'schicht ausgleichcn, denen kann man nichts machen.
Pfördtl. Da hast recht — dabei blcibt's! Adieu! Jetzt geh ich
gleich zum Manteuferl.
Sch w ar zb e rg e rl. Na, bleib nurnoch a bisl da. Es is ja ganz
lustig, wir können noch allerhano Schlifflercien mit cinander machcn. Jch
kenn' ein paar westventsche Schnstcrbuben. Du, die sind lang nicht so
pfifftg wie wir. Die schmieren wir, ohne daß sic's merken, mit Pech an,
so daß sie überall pappcn bleibcn — paß auf, das wird lustig! Die bedan-
ken sich nachher noch, wenn wir sie von dem Pech befreicn, aber schmntzig
sind sie in jedem Fall gewordcn, und das macht uns eben dcn Hauptspaß.
Pfördtl. Du bist ein großer Schllngel!
Schwarzbergerl. Hör' auf, du darfst auch nichts sagen! (sie
gehen Arm in Arm ab.)
Wochenkalender.
Sonntag. Außcrordentliche General-Versammlung des Vereins
ber höhern Charpieziipfeiinen, um über die dcm verwunvetcn Volksboten
zü gewährende Hilfe zu vcrhandeln. Mehrere diescr rückwärtsstrebcndcn
Damen gerathen über das geschehene Unglück fast in Verzweiflung und
clne dtrselben ruft aus: Ach, lieber wäre mir alleS Mögliche passirt, als
diesem unermüdetcn Anhänger unserer guten Sache.
Montag. Die nach Wien gesandten Diplomaten sind bei der Nach-
richt über das Unglück deS Volksboten so cntsctzt, daß sie ein paar Tage
unfähig sind, Bayern's Zntereffen zu vertreten. (Von dem einen und dem
andern ist dieses schon früher behauptet worden.) Man schickt ihm offl-