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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 2.1849

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https://doi.org/10.11588/diglit.20260#0037

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Münchener

Ein satyrischer OriginaMatt Lon M. E. Bertram.

Ganzjährig 2 fl., halbj. 1 fl., viertelj. 3» kr., cinzelne Nummern 3 kr.

Zweiter Banv.

Sonntag. H. 18. Februar 1849,

Am Tage, als der Mlagistrat Ler k. Saupt und Nesidenzstadt
Mlünchen (Hut ab!) gcgen die Grundrcchte protestirte!

Der baprische Fiiwe grunzt vergnügt, wickclt seinen Schweik um
die Sülten und lasst sich vom Volksboten in die Mlähne kratzen !

Allerhöchften Orts

wollte man die Deputativn mit der Adreffe nicht bis Nymphenburg be-
mühen, weil man allerhöchsten Orts nicht wünscht, daß die Linke so

weit geht!

Wochenkalender.

Sonntag. Der Sankt Vinzenziusverein schließt sich in Berücksich-
tigung seincr jährlichen wohlthätigen Verloosung „dem Vereine zur Er-
haltung dcs Lotto" an, und dcr Volksbote ist so gesällig, nebcn den vielen
Ergebenheitsadreffen von sechs, acht, und mchr llnterschristcn auch die
Petitionen gegen Aufhebung der Lotterie mitzutheilen.

Montag. Der Abgcordnete Krempelsetzer wird wegen seincrAcusse-
rung im Case London, als habe die Linke Leute besoldet, welche ihr beim
Fackelzug Vivats bringen müßten, in der Kammer zur Ordnung gerufen.
Er steht weinend da, und sagt: ,,Jch wills g'wiß nimmer thun."

Dinstag. Das Büreau der Kammer erhält vom Hofmarschall-
amte einen Verweis, weil die Adreffe, wclche in einen Bricfkasten gewor-
sen wurde, nicht einmal frankirt war. Der Beschwerdeausschuß beschlicßt,
dem Hofmarschallamte die zwei Kreuzer zu vergüten.

Mittwoch. Beiin letzten russischen Gesandtenball versammelten
sich in einer Pause die Charpiezupferinncn, um zu berathen, wo die ange»
 
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