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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 2.1849

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https://doi.org/10.11588/diglit.20260#0089

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Münchener

GanziLhrig 2 fl>, halbj. 1 fl., vicrtclj. 3» kr., einzclne Nummern 3 kr.

Zweiter Band.

Sonntag. BN. 13. Mai 1849.

Die Bürgersfrau und ihr Kind.

M uitc r. Na, Hanserl warum weinst du dcnn?

Han serl. Ich sind' meine klcine Mcssingkanone nicht?

Mutter. Wo hast du sic denn?

H anse r l. Ich wciß uicht! Letzthin, wie ric Studenten sv geschrieen
haben, hat sic der Vatcr versteckt!

Wochenkalender.

Sonntag. Dcr hicr angekommene Bauchrcr » er, Herr Wimmer,
hat die hohc Gnade, in Nymphenburg die Noscnthaladresse vortragen zu
dürfen, was er mit so täuschcnder Kunstfertigkeit durchführt, daß sämmt-
lichc hohc Anwcscnde meine», es sci wirklich die Volksstimmc!

Montag. Man erfährt nun über die auf Befehl cines Grafen
während dcr Sturentcn - Dcputation vcrsteckten Bürger-Kanonen das
Nähcre. Eine war in rcr Erperition dcr nenen Münchcner-Zeitung nnter
einem Haufen Makulatur. Zwei andcre stacken in leercn Geldkisten auf
der Staatskaffa. Eine dritte bcfand sich im Bockkeller und die vierte lag
im Landsfeld'schen Palais unter dem grossen Sopha. Man sagt auch der
Gcvattcr Handschuhmachcr habc eine unter seiner Schlafmütze versteckt
gchabt. — Die Zwölfte aber weiß man nicht mchr zu findcn — ric Tag-
lohncr, welche die Arbeit vorgcnomnien, entsinnen sich nicht mehr, wo sic
diese Kanonc hingebracht haben. Man hat auf der Sparkaffa nachgesucht
es war aber auch allcs lecr! Der redliche Finder erhält cine ange-
meffcne Belohnung.

Dii tt w o ch. Z,„„ Andcnken an die am 10. Mai verkündigte Ansprache
der Regiernng wird vem Vernehmen nach ein Geschichtsthalcr geprägt.
 
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