Es bleiben unS nnr noch drei: Glaube — (glaubt nur alles, denn
der Glaube macht selig), — Hoffnung — (hofft so lang ihr wollt), und
Liebe. Das Aergste darunter ift die Liebe. Liebet Eure Fürsten; thut
Gutes denen, die euch regieren, segnet diejenigen, die euch administriren.
Vergeltet nicht Böses mit Bösem. Wenn euch die Dänen die schön-
sten Provinzen verwüsten, wenn ste sengen und morden, so seid freundlich
und sucht ste durch Liebe zu beschämen. Wenn deinen Feind hungert, so
führe ihm Proviant zu; wenn er wehrlos ist, so gib ihm Waffen; wenn
ihn deine gute Position ärgert, so überlaffe sie ihm. Liebct eure Feinde
und rächet euch nicht! Mein ist die Rache und die Sache, spricht der
Herr Nikolaus.
Nur so wenn ihr handelt, kommt ihr in den Genuß der 8 politischen
Seligkeiten: Selig sind die Armen im Geiste, denn die Pagerie wird
nicht aufgehoben. —Selig sind die Sanftmüthigen, denn fie werden viele
Disciplinarvorschriften besitzen. — Selig sind die Trauernden, denn die
Negierungen werden sie vertrösten. — Selig sind die nach Gerechtigkeit
hungern, denn sie werden immer bek gutem Appetit bleiben. — Selig
sind die Barmherzigen, denn die im März 1848 barmherzig waren, sind
jetzt größtentheils schon zum Himmel befördert. — Selig sind, die ein
reineS Herz haben, denn sie werden sich neben den Männern der guten
Preffe sehr erhaben fühlen. — Selig sind die Friedfertigen, denn sie wer-
den sich in den Garnisonen sehr wohl befinden, gutes Eis effen und flei-
ßig auf Bälle gehcn. — Selig sind die um der Gerechtigkeit willen Ver-
folgten, denn daS AugsburgercentraluntersuchungSgericht hat endlich die
Akten geschlossen, und sie werden vor's nächste Schwurgericht kommen! —
Frankfurt, am 24. August, dem Tag
Bartholomäus, also in Erwartung der be-
vorstehenden Bartholomäusnacht.
Euer Bruder
P a u l u s,
ehedem Sauluö, Pensionär
des Convertitenfondes.
der Glaube macht selig), — Hoffnung — (hofft so lang ihr wollt), und
Liebe. Das Aergste darunter ift die Liebe. Liebet Eure Fürsten; thut
Gutes denen, die euch regieren, segnet diejenigen, die euch administriren.
Vergeltet nicht Böses mit Bösem. Wenn euch die Dänen die schön-
sten Provinzen verwüsten, wenn ste sengen und morden, so seid freundlich
und sucht ste durch Liebe zu beschämen. Wenn deinen Feind hungert, so
führe ihm Proviant zu; wenn er wehrlos ist, so gib ihm Waffen; wenn
ihn deine gute Position ärgert, so überlaffe sie ihm. Liebct eure Feinde
und rächet euch nicht! Mein ist die Rache und die Sache, spricht der
Herr Nikolaus.
Nur so wenn ihr handelt, kommt ihr in den Genuß der 8 politischen
Seligkeiten: Selig sind die Armen im Geiste, denn die Pagerie wird
nicht aufgehoben. —Selig sind die Sanftmüthigen, denn fie werden viele
Disciplinarvorschriften besitzen. — Selig sind die Trauernden, denn die
Negierungen werden sie vertrösten. — Selig sind die nach Gerechtigkeit
hungern, denn sie werden immer bek gutem Appetit bleiben. — Selig
sind die Barmherzigen, denn die im März 1848 barmherzig waren, sind
jetzt größtentheils schon zum Himmel befördert. — Selig sind, die ein
reineS Herz haben, denn sie werden sich neben den Männern der guten
Preffe sehr erhaben fühlen. — Selig sind die Friedfertigen, denn sie wer-
den sich in den Garnisonen sehr wohl befinden, gutes Eis effen und flei-
ßig auf Bälle gehcn. — Selig sind die um der Gerechtigkeit willen Ver-
folgten, denn daS AugsburgercentraluntersuchungSgericht hat endlich die
Akten geschlossen, und sie werden vor's nächste Schwurgericht kommen! —
Frankfurt, am 24. August, dem Tag
Bartholomäus, also in Erwartung der be-
vorstehenden Bartholomäusnacht.
Euer Bruder
P a u l u s,
ehedem Sauluö, Pensionär
des Convertitenfondes.