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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0042
('ii'eiüns vil!08i88!M!8?
^ußland nnterstnht die Revolutionspartei in Serbien
und den untern Donau-Ländern.
Die untern Donail-Länder stehen init der italienischen
Actionspartei in Verbindung und bilden einen wichtigen Faktor
in dem Kriegsplan Garibaldi's.
Garibaldi und die italienischeu Actionsmänner aber reichen
wieder den Polen die Hand und gehört Mieroslawski znm
europäischen Umsturz - Ansschuß.
Der Pfeil, den Nußland gegen die untere Donaurichtung
abdriickt, stiegt also im Bogen auf Rußland selbst znrück. Die
Revolution dorten schüren nnd unterstützen, Nw man durch sie
Profit zu machen sucht, und zu Hause doch sicher sein, daß sie
einem selbst nichts abfordert — nein, liebes Gortschakoff'chen, das
geht nicht! Wenn das ginge, thäten's Andere auch, denn solche
Narren gäb's mehrere.
Deutschland — also auch der Unterzeichnete — kann sich
übrigeus nur sreuen, wenn es Rußland gelingt, auch diese neueste
polnische Erhebung uiederzuschlagen. Denn wäre Rußland so
hochsinnig, Polen etwa mit einer Secundogenitur von sich abzu-
trennen, so bildcte dieses neue Königreich unter keinen Umständen
ein Bollwerk für uns gegen Nußland, sondern im entscheidenden
Augenblick würden doch alle Slaven übcr die Deutschen herfallen
und die Pflichten der Dankbarkeit, die sie gegen ihre Lehrer und
Erzieher haben, in der ihnen entsprechenden Weise abtragcn.
Darum ist es besser, Nußland siegt und behält seine Achillesferse,
wir brauchen keine selbstständigen, fiir Freiheit, Schnaps und
Panslavismus begeifterten Nachbarn, die ihren frühcren Unter-
drückern versöhnt in die Arme fallen und uns dann mit vereinten
Kräften durchprügeln. Viel lieber ist es uns, wenn der Nusse
sein Steinchen im Stiefel behält und der Pole sein U086 002
UoIUce fortsingt.
Pimplhuber,
Politiker init LlandpunlU.
^ür den Fall, daß man in Europa nichts davon merken sollte, wird
bekannt gemacht, 'daß am 5. April in Belgrad wieder einmal eine
europäische Commission znr Lösnng der serbischen Wirren zu-
sammentritt.
Der diplomalische 8.
^ußland nnterstnht die Revolutionspartei in Serbien
und den untern Donau-Ländern.
Die untern Donail-Länder stehen init der italienischen
Actionspartei in Verbindung und bilden einen wichtigen Faktor
in dem Kriegsplan Garibaldi's.
Garibaldi und die italienischeu Actionsmänner aber reichen
wieder den Polen die Hand und gehört Mieroslawski znm
europäischen Umsturz - Ansschuß.
Der Pfeil, den Nußland gegen die untere Donaurichtung
abdriickt, stiegt also im Bogen auf Rußland selbst znrück. Die
Revolution dorten schüren nnd unterstützen, Nw man durch sie
Profit zu machen sucht, und zu Hause doch sicher sein, daß sie
einem selbst nichts abfordert — nein, liebes Gortschakoff'chen, das
geht nicht! Wenn das ginge, thäten's Andere auch, denn solche
Narren gäb's mehrere.
Deutschland — also auch der Unterzeichnete — kann sich
übrigeus nur sreuen, wenn es Rußland gelingt, auch diese neueste
polnische Erhebung uiederzuschlagen. Denn wäre Rußland so
hochsinnig, Polen etwa mit einer Secundogenitur von sich abzu-
trennen, so bildcte dieses neue Königreich unter keinen Umständen
ein Bollwerk für uns gegen Nußland, sondern im entscheidenden
Augenblick würden doch alle Slaven übcr die Deutschen herfallen
und die Pflichten der Dankbarkeit, die sie gegen ihre Lehrer und
Erzieher haben, in der ihnen entsprechenden Weise abtragcn.
Darum ist es besser, Nußland siegt und behält seine Achillesferse,
wir brauchen keine selbstständigen, fiir Freiheit, Schnaps und
Panslavismus begeifterten Nachbarn, die ihren frühcren Unter-
drückern versöhnt in die Arme fallen und uns dann mit vereinten
Kräften durchprügeln. Viel lieber ist es uns, wenn der Nusse
sein Steinchen im Stiefel behält und der Pole sein U086 002
UoIUce fortsingt.
Pimplhuber,
Politiker init LlandpunlU.
^ür den Fall, daß man in Europa nichts davon merken sollte, wird
bekannt gemacht, 'daß am 5. April in Belgrad wieder einmal eine
europäische Commission znr Lösnng der serbischen Wirren zu-
sammentritt.
Der diplomalische 8.