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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0281
Münchener
Eni huinoristisches mrigiualblatt vou M. LK. ischleich.
SechzcbnLer BanD.
lro- 33.
30. Aug. 1863.
^om Landgrafen voit Hombnrg cirknlirl in Frankfurt
folgendes Schreiben an die Fürsten:
Sehr liebe Bnndesgenosfen! Jhr wißt, wie fehr ich bcdanre,
wegen meiner Altersgebrechen dem Congreß nicht beiwohnen zu
können. Es ist dieß keine Affektation, denn ich glaube z. B. gegen-
über den Wünschen in Betresf der Aushebung der Hazardbank
hinlängliche Beweise meiner Schwerhörigkeit geliesert zu haben.
Ich lade daher Enre Majestäten nnd Hoheiten ein, mich an einem
freien Nachmittag mit einem Besucb in meiuer Nesidenzstadt
Hombnrg beehren zu wollen. Jch werde alles Mögliche auf-
bieten, um Höchstdenselben die Zeit zu vertreiben und bin bereit,
den großen Sstielsaal auf beliebig viele Stuuden für meine
Vundesgenossen zu reserviren. Auch habe ich dem Cougreß ;u
Ehren eine ganz neue Bund es reformr o ulette anfertigen
lassen, und wenn ein oder der Andere der Herren Fürsten für
solche Fälle sich nicht mit Geldmitteln versehen haben sollte, so
bin ich bereit, ihm jede Summe vorzustrecken, denn gegenseitiges
Vertrauen das ist das wichtigste Crforderniß, wenn ans einem
Resormwerk etwas werden soll. Für das „I'rknts 6t OBmruute"
sind auf meinen Befehl Leute aufgestellt, welche sich mit dem
feinsten Anstand zu bewegen wissen und nur fürstliche Pointeurs
vor sich zu haben verdienen. Jch hosfe den Beweis zu liefern,
daß ich im Stande bin, sür den Glanz des großen Ganzen etwas
zu thun, und als Hauptaktionär der Spielbank wie' auch als
guter Deutscher mache ich mir gar nichts daraus, an den Kaiser
oder an das Direktorium etwas zu verlieren. Jndem ich also
meinen Antrag wiederhole nnd bemerke, daß Pferde und Equi-
pagen iin Fall der Noth jeden Augenblick iu Baar umgesetzt
werden können, zeichne ich bundesfreundlichst und ergebenst
Landgraf mm Homßuig vor oer Höhe,
nüt immerwährender Saison.
Eni huinoristisches mrigiualblatt vou M. LK. ischleich.
SechzcbnLer BanD.
lro- 33.
30. Aug. 1863.
^om Landgrafen voit Hombnrg cirknlirl in Frankfurt
folgendes Schreiben an die Fürsten:
Sehr liebe Bnndesgenosfen! Jhr wißt, wie fehr ich bcdanre,
wegen meiner Altersgebrechen dem Congreß nicht beiwohnen zu
können. Es ist dieß keine Affektation, denn ich glaube z. B. gegen-
über den Wünschen in Betresf der Aushebung der Hazardbank
hinlängliche Beweise meiner Schwerhörigkeit geliesert zu haben.
Ich lade daher Enre Majestäten nnd Hoheiten ein, mich an einem
freien Nachmittag mit einem Besucb in meiuer Nesidenzstadt
Hombnrg beehren zu wollen. Jch werde alles Mögliche auf-
bieten, um Höchstdenselben die Zeit zu vertreiben und bin bereit,
den großen Sstielsaal auf beliebig viele Stuuden für meine
Vundesgenossen zu reserviren. Auch habe ich dem Cougreß ;u
Ehren eine ganz neue Bund es reformr o ulette anfertigen
lassen, und wenn ein oder der Andere der Herren Fürsten für
solche Fälle sich nicht mit Geldmitteln versehen haben sollte, so
bin ich bereit, ihm jede Summe vorzustrecken, denn gegenseitiges
Vertrauen das ist das wichtigste Crforderniß, wenn ans einem
Resormwerk etwas werden soll. Für das „I'rknts 6t OBmruute"
sind auf meinen Befehl Leute aufgestellt, welche sich mit dem
feinsten Anstand zu bewegen wissen und nur fürstliche Pointeurs
vor sich zu haben verdienen. Jch hosfe den Beweis zu liefern,
daß ich im Stande bin, sür den Glanz des großen Ganzen etwas
zu thun, und als Hauptaktionär der Spielbank wie' auch als
guter Deutscher mache ich mir gar nichts daraus, an den Kaiser
oder an das Direktorium etwas zu verlieren. Jndem ich also
meinen Antrag wiederhole nnd bemerke, daß Pferde und Equi-
pagen iin Fall der Noth jeden Augenblick iu Baar umgesetzt
werden können, zeichne ich bundesfreundlichst und ergebenst
Landgraf mm Homßuig vor oer Höhe,
nüt immerwährender Saison.