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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 16.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0094

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86

SLSQ-M-7A2 FT3Q SEQOLSk

Herr Crämer von Doos sagt: „Preußen mriß c>n die Spitze,
das ist auch heute noch unser Programm." Herr Crämer hat,
wie immer, so auch dies Mal Recht. So viel wir aber den be-
rühmtcn Dosier kennen, liegt es nicht in seiner Art, ans Deutsch-
land statt einer Großmacht einen Krautjunkerstaat machen zu
wollen. Herr Crämer mnß also bereits mit sich über das Mittel
einig scin, durch welches in Preußen die Junker in kürzester
Zeit, wenigstens noch zu Lebzeiten des Nationalvereins nnd
Herrn Crämcr's, unschädlich zu machen sind. Für den Fall, daß
nicht etwa strategische Rücksichten entgegenstehen, bitten wir nm
Verösfentlichnng!


4)




Privat-Kabe! des Punsch.

Frankfurt. - Bundestagssitzung. Badeu. beantragt für das
uächste Jahr gauz neue Wiutersenster nracheu zu lasseu, uud
zwar solche, die vou iuuen anzubriugen sind. Hannover und
Württemberg schlageu vor, eine Commission vou Fachmanueru
zu berufen. Preußeu ist uoch ohue Justruktioueu. Abstimmung
nächstert Herbst.

Coustantinopel. Der Sultan hat die montenegrinische Deputation
sehr freundlich empfangen. Einen Montenegriner fragte er: wie viel
Tstrkenohren er wohl schon abgeschnitten habe? — Gerade noch einmal
so viel, als Türkennasen! antwortcte der Czernagorze.

Hannover. Es ist Mtrichtig, daß Hanuover gegeu Gewäh-
rung eines Präeipiums dem srauzösischeir Handelsvertrag beitreteu
will. Der Wahlspruch der hauuover'schen Kerstorffs lautet:
?rÄ6eipui8 ollstu, msäiuti^utio imrutmr!

Posen. Eiu geheimer Artikel der Berlin-Petersburger Convention
gibt den preußischen Sobbe-Putzki's die Erlaubniß, auf rnssischem Boden
Hausknechte, die ihnen nicht conveniren, erstechen zu dürfen.
 
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