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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 16.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0169

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Münchener

Ein httmonstisches Origmaldlatt voir M. E. Schleich.

SechzehnLer Band.

Halbjähriger Abonnementspreis: in Baycrn 1 fl.

Jnr Ausland erfolgen die üblichen Postaufschläge. a>cai

Mall biitet um Auije!

Monsigttore Gonella macht sich in München bemer'klicher, als
irgend Einer seinerVorgänger. Zuerst die erekutorische Einschreitung
gegen den harnrlosen Frohschammer und jetzt eine famose Nun-
tiaturbulle, worin die Bärte der Geistlichen auf den Jnder gesetzt
werden. Monsignore sordert deir Müncheuer Erzbischof sogar auf,
ihm schleunig zu berichten, was er gegen diese Toiletteketzereien
für Thaten auszuführen gedenke.

Wahrscheinlich wird man schon uach einigen Wochen die
Genugthuung haben, von ein und dem andern geistlichen Herrn,
der seinem vorwärts dräugenden Backenbart einige Concessionen
machte, sagen zu können: lanckLbilitsi' Ls rasit! Dieß ist aber
auch Alles. Wenn die römische Curie alles Bayerische, worin
sie ein Haar findet, beseitigen zn können glaubt, so irrt sie,
und gewisse Heißsporue der päpstlichen Diplomatie möchten wir
im Jnteresse des Peterspfennigs und des Courses des römischen
Anlehens bitten, nicht nach weiteren Lorbeeren zu suchen auf
einem Terrain, das sie nur halb zu kennen scheinen. Daß über
die Frohschammer'sche Philosophie und das unbefugte Barttragen
der Kleriker von derselben Kanzlei, durch dieselben Organe und
so ziemlich in einem Athemzuge das Anathema ausgesprochen
wurde, macht ohnehin einen sonderbaren Eiudruck. — Es sieht
aus, als ob man um jeden Preis etwas thun wollte, sei es
was es wolle. Wir sragen aber: wozu der Lärm? Wir sind's
nicht gewöhnt, und nothweudig ist's auch uicht.

v'un Lueeoui, ck'uu 6lligi lu vitu eru eosi llsllu!
ksrells tu solo vuoi stri/riurti, Oousllu?
 
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